Von der Leyens Rechtsaußen-Problem |
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Im Europawahlkampf haben sich Ursula von der Leyens Gegner auf die Annäherungen ihrer Parteienfamilie EVP mit Rechtsaußen eingeschossen. Das jüngste Beispiel hierfür ist Kroatien, wohin Euractivs Max Griera die Kommissionspräsidentin am Wochenende für einen Kampagnenauftritt begleitete. In Zagreb regiert seit der Unabhängigkeit 1991 – bis auf wenige Ausnahmen – die HDZ, ebenfalls EVP-Mitglied. Doch nach Verlusten bei der Wahl im April hat sich HDZ-Ministerpräsident Andrej Plenković dort gerade mit den Stimmen der rechtspopulistischen DP an der Macht gehalten. In Schweden, Finnland und Italien koalieren EVP-Parteien bereits mit rechten Parteien. Auch von der Leyen hat eine mögliche Zusammenarbeit mit Vertretern zu ihrer Rechten im Europaparlament nicht ausgeschlossen. Der Generalsekretär der europäischen Sozialdemokraten, Giacomo Filibeck, nannte die kroatische Koalition daher gegenüber Euractiv “ein weiteres Signal dafür, dass die EVP die Tür nach Rechtsaußen offen hält”. EVP-Vertreter reagieren genervt auf die Attacken und werfen den Sozialdemokraten Heuchelei vor. Zuletzt lehnten die Konservativen es ab, eine gemeinsame Erklärung der Parteien zu unterzeichnen, die eine Zusammenarbeit mit Rechtsaußen ausschließt. Mit welchem Diktum von der Leyen und die EVP nun der neuen Situation in Kroatien begegnen, lesen Sie hier. |
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Slowaken befürchten Einmischung der EU-Institutionen bei Europawahlen. Fast 40 Prozent der Slowaken glauben laut einer aktuellen Umfrage, dass die EU-Institutionen sich bei den bevorstehenden Wahlen zum EU-Parlament in ihrem Land einmischen könnten. Damit ist diese Befürchtung größer als die vor einer ausländischen Einmischung der USA oder Russlands. Weiterlesen. |
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Führender EU-Abgeordneter fordert CO2-‚Zentralbank‘ für Europa. Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese hat bereits die nächste Überarbeitung des EU-Emissionshandels im Visier. In einem Interview mit Euractiv befürwortet er außerdem eine CO2-'Zentralbank' und drängt darauf, dass seine Partei bei den EU-Klimazielen auf Kurs bleibt. Weiterlesen. Französische Atomaufsicht genehmigt Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Flamanville. Nach zwölfjähriger Bauverzögerung hat die französische Atomaufsichtsbehörde ASN die Inbetriebnahme des ersten französischen Druckwasserreaktors genehmigt. Damit kann der Bauherr EDF mit der Beladung des Reaktors beginnen, der bis Ende 2024 eine Leistung von 1.600 Megawatt erbringen soll. Mehr dazu hier. |
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Landwirtschaft & Gesundheit |
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Kehrtwende in der EU-Agrarpolitik: NGOs warnen vor ökologischem Kollaps. Hunderte Nichtregierungsorganisationen haben in einem Brief ihre Besorgnis über eine Kehrtwende in der europäischen Agrar- und Lebensmittelsektorpolitik geäußert. Die NGOs, darunter Greenpeace und WWF, kritisieren die Lockerung der Umweltauflagen für Landwirte kurz vor den EU-Wahlen. Weiterlesen. EU will Mercosur-Handelsabkommen nach den Wahlen abschließen. Die EU bereitet sich auf eine rasche Verabschiedung des seit langem blockierten Mercosur-Handelsabkommen vor. Dies soll nach den Wahlen zum EU-Parlament im Juni geschehen, so Rupert Schlegelmilch, Brüssels oberster Verhandlungsführer. Alle Einzelheiten finden Sie hier. Marktversagen droht: EU-Ratspräsidentschaft diskutiert Anreize zur Antibiotikaforschung. Die belgische Ratspräsidentschaft hat sich mit der Frage befasst, wie die EU auf Antibiotikaresistenzen reagieren soll. Vom 6. bis 8. Mai fand dazu ein hochrangiges Treffen statt, bei dem erörtert wurde, wie man einem drohenden Marktversagen in dem Bereich entgegentreten könnte. Alle Einzelheiten finden Sie hier. EU-Lebensmittelbehörde: Auswahlverfahren für Direktor wird neu gestartet. Die EU-Lebensmittelbehörde hat beschlossen, ihren derzeitigen Direktor Bernhard Url für ein weiteres Jahr im Amt zu belassen. Grund dafür ist die Unzufriedenheit mit dem Einstellungsverfahren der EU-Kommission für einen neuen Direktor. Nun soll im nächsten Jahr der Posten neu besetzt werden. Zum vollen Artikel geht’s hier. |
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Europäische Investitionsbank erleichtert Rüstungsfinanzierungen. Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat am Mittwoch (8. Mai) angekündigt, dass sie ihre seit langem verfolgte Politik, nicht in militärische Produkte zu investieren, ändern wird. Sie plant, die Beschränkungen für Investitionen in Dual-Use-Güter aufzuheben. Zum vollen Artikel geht’s hier. Olympia 2024: Die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Frankreich. Kurz vor den olympischen Spielen vom 26. Juli bis 8. September erreichte das olympische Feuer Marseille. Laut Präsident Emmanuel Macron hätten Frankreichs Investition von zwei Milliarden Euro bereits ein Geschäftsvolumen von sechs Milliarden Euro und 2.000 neue Unternehmen geschaffen. Lesen Sie mehr. |
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Litauens Präsident Nausėda gewinnt erste Runde der Präsidentschaftswahlen. Der litauische Präsident Gitanas Nausėda scheint, nach dem ersten Wahlgang am Sonntag (12. Mai) auf dem besten Weg, sich seine zweite und letzte Amtszeit zu sichern. Im Wahlkampf hatte er sich hauptsächlich auf die Sicherheitsbedenken in den baltischen Staaten konzentriert. Lesen Sie mehr. Polens Opposition lehnt Euro-Einführung ab und präsentiert alternativen Wechselkurs. Der Vorsitzende der konservativen polnischen PiS-Partei (“Recht und Gerechtigkeit”), Jarosław Kaczyński, hat einen alternativen Euro-Zloty-Wechselkurs vorgestellt. Damit will er beweisen, dass Polen nicht der Eurozone beitreten sollte. Mehr Infos finden Sie hier. Italienische Regierung uneins über Salvinis Pläne zur Wiedereinführung der Wehrpflicht. Lega-Chef und Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini kündigte Pläne seiner Partei zur Wiedereinführung der Wehrpflicht an. Der Verteidigungsminister der Fratelli d'Italia, Guido Crosetto, zeigte sich jedoch skeptisch. Den Artikel zum Thema finden Sie hier. Slowakische Parteien vereint gegen Abschaffung des EU-Vetorechts. Die drei größten slowakischen Parlamentsparteien haben ihren Widerstand gegen eine mögliche Abschaffung des Vetorechts der EU-Mitgliedstaaten bekräftigt. Das Einstimmigkeitsprinzip der EU-Staaten sei entscheidend für die Souveränität der Slowakei. Mehr dazu hier. EU-Botschafter trafen sanktionierten DPS-Vorsitzenden in Bulgarien. Der belgische Botschafter in Bulgarien, Frédéric Meurice, hat EU-Botschafter mit dem DPS-Vorsitzenden Delyan Peevski zusammengebracht, der von den USA im Rahmen des Global Magnitsky Act und von Großbritannien ebenfalls wegen Korruption sanktioniert wurde. Weiterlesen. |
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EU: Der Rat „Bildung, Jugend, Kultur und Sport“ tritt zusammen, um europäische und internationale politische Agenden für Kinder, Jugendliche und Kinderrechte, künstliche Intelligenz, Influencer als Teil des EU-Medienökosystems, selbstorganisierten Sport und mehr zu diskutieren; Die Eurogruppe wird sich voraussichtlich auf die makroökonomische und haushaltspolitische Lage konzentrieren und über internationale Treffen, die Bankenunion, die Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums und mehr berichten; Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides wird eine Grundsatzrede auf der Veranstaltung von Mental Health Europe zum Thema "Co-creating Mental Health: Shaping Europe's Future Together" halten; Schweden: Der Sicherheitsgipfel des Nordischen Rates findet statt, Bundeskanzler Olaf Scholz nimmt teil; Libanon: Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah hält eine Fernsehansprache; UNO: Sicherheitsrat tagt zu Jemen; Verhandlungen über geistiges Eigentum (WIPO) zu Biopiraterie. |
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