Liebe/r Leser/in, Eruptionen der Sonne können auf der Erde Menschen töten, wir erklären die Hintergründe. In unserem Newsletter lesen Sie außerdem wie eine probiotische Nahrungsergänzung Mangelerscheinungen bei Bienen behebt, wie Schimpansen sich beim Computerspielen schlagen und Medizinstudierende lernen, ohne Patientenleben zu gefährden. | Viele neue Erkenntnisse wünscht, Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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| Neuer Podcast „Die Auswanderer“ Thilo nimmt Sie mit auf seine Reisen. Er trifft Menschen, die im Ausland leben. Erfahren Sie Neues über ferne Länder, wie es sich anfühlt, dort zu leben und was es bedeutet, die Heimat zu verlassen. | |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Bakterien für Bienen | Mehrere Jahre waren probiotische Joghurts in aller Munde. Der Trend ist verebbt, denn die mit Bakterien angereicherten Milchprodukte haben für die meisten Menschen nur einen begrenzten Nutzen. Anders ist es bei Honigbienen. Ein Team der US-Universität Indiana hat ein Bakterium ausgemacht, das der Mangelernährung von Bienenlarven entgegenwirken kann. Es trägt den hübschen Namen Bombella apis und kommt im Gelée royale vor, dem besonders nahrhaften Futtersaft, mit dem die Bienen ihre Königinnen aufziehen. Künftige Arbeiterbienen bekommen die royale Speise nur für kurze Zeit. Danach erhalten sie Pollen und Nektar. Durch Monokulturen auf den Feldern sind diese zunehmend einseitig. Ebenso wie Menschen werden Bienen durch so eine Ernährung krank. Der dadurch entstehende Stress ist eine der Hauptursachen für das Sterben von Bienenvölkern. Mixen Imker ihren Bienen ein Probiotikum aus Zuckerwasser und Bombella apis, können sie diesen Stress mindern, erklären die Forschenden im „International Society for Microbial Ecology Journal“. Auch gegen Pilzinfektionen könne das Bakterium helfen. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit
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Bild der Woche: Heilen am Hologramm | | Schauspieler, die Patienten mimen, setzen viele Medizinhochschulen schon länger ein. Jetzt beweist die britische Universität Cambridge, dass die Ausbildung von Ärzten auch ohne Menschen funktioniert. An der Addenbrooke’s-Klinik machen sich Studenten mithilfe von Hologrammen mit Krankheiten vertraut. Ihre virtuellen Patienten leiden möglichst realitätsnah an Lungenembolien, Asthma oder Lungenentzündungen. Bald sollen die „HoloScenarios“ auch Herz- und Nervenerkrankungen simulieren. Sicher ist: Behandlungsfehler der angehenden Ärzte richten keinen Schaden an. |
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| 2. Wilde Sonne stört das Herz | Satelliten, die Elektrizitätsversorgung, Vögel und Wale zählen nachgewiesenermaßen zu den Opfern starker Sonneneruptionen. Der menschliche Organismus bildet keine Ausnahme. Unter der Leitung der Umweltmedizinerin Carolina Zilli Vieira von der Harvard-Universität in den USA quantifizierten Forscher die Auswirkung derartiger Masseauswürfe auf die Erdenbewohner. Bis zu 5500 Herztodesfälle gehen, so das Ergebnis, allein in den USA auf die Sonnenstürme zurück. Anhand der Gesundheitsdaten von 809 Männern im Durchschnittsalter von knapp 75 Jahren kamen die Wissenschaftler der Wirkungskette näher. Indem die Eruptionen das Erdmagnetfeld stören, verändert sich offenbar unsere biologische Uhr. Dadurch reduziere sich die Herzfrequenzvariabilität, der Abstand zwischen Herzschlägen, in ungesunder Weise. Sonneneruptionen kommen häufig vor. Auch die stärkeren sind nur schwer vorherzusagen. Ein heftiger Ausbruch wird für 2025 erwartet. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Primaten jagen Pixel-Obst | Schimpansen sind nicht nur schlau und mit vielen ähnlichen Eigenschaften wie Menschen ausgestattet, sie haben offenbar auch besondere digitale Fähigkeiten. Bei einer Studie navigierten sich sechs Menschenaffen mithilfe von Touchscreens durch eine virtuelle Landschaft, um an einen Baum zu gelangen, unter dem verschiedene Früchte lagen. Einen Monat lang wurden den Schimpansen immer anspruchsvollere Navigationsaufgaben gestellt, schreiben die Forschenden des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie, die mit britischen und amerikanischen Universitäten zusammengearbeitet haben. So steuerten die Schimpansen ihr virtuelles „Ich“ durch eine offene Landschaft über Grashügel, Bäume, Felsen und andere Hindernisse hinweg und gelangten dabei sogar von unterschiedlichen Ausgangspositionen zu dem Baum. „Abgesehen von der eindeutigen Zielorientierung beim räumlichen Lernen fiel uns vor allem auf, wie beeindruckend schnell es den Schimpansen gelang, ihr virtuelles Alter Ego zu steuern und die Navigationsaufgaben zu lösen“, resümiert Max-Planck-Wissenschaftler Matthias Allritz. Die Methode, sagt er, schaffe neue Erkenntnisse darüber, wie sich das Navigationsvermögen des Menschen im Lauf der Evolution entwickelt habe. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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