es gibt so ein paar Sachen im Leben, die stimmen. Da gibt es nichts zu deuteln. Faktisch richtig. Die Zahl Pi kann nicht als Bruch dargestellt werden, zum Beispiel. Wer will da widersprechen? Oder der FC St. Pauli bräuchte dringend einen Stürmer, der eine zweistellige Toranzahl garantiert. Ja, okay, der ist vielleicht nicht finanzierbar, aber der Bedarf wäre vorhanden. Oder aber auch: Was im Duden steht, ist korrekt. Sollte man jedenfalls meinen. Nun steht dort aber auch: Ein Hinterhof ist ein von „Hinterhäusern eingeschlossener engerer Hof mit wenig Sonne und wenig Grün“. Und das ist definitiv nicht korrekt. Wer, wie ich, Hamburgs Hinterhöfe mag, weiß: Grün sind die allermeisten. Und spannend. Und facettenreich. Und überraschend. Sie merken schon: Ich bin ein richtiger Fan. Ich liebe besonders die Hinterhöfe in Ottensen. Das sind versteckte Perlen. Einfach reingehen und sattsehen. Dort sind Handwerksbetriebe und Ateliers, aber auch noch alte Industrieschornsteine zu finden wie beispielsweise im „Gewerbehof Hagen“ (Hohenesch 65). Oder die „Alte Schmiede“, ein Geschäft für Lebensmittelhandwerk (Bahrenfelder Straße 205). Oder der Hinterhof mit den bunten Häusern rechts neben der Haspa-Filiale (Ottenser Hauptstraße 35). Etwas weiter im Borselhof kann man sogar eine ausrangierte Dampflok entdecken. Gewerbehöfe sind allerdings bedroht. Ein sehr bekannter ist „Viva la Bernie“ in Altona-Altstadt. Die Eigentümer wollen ihn verkaufen, doch für eine Übernahme durch eine Stiftung, die ihn dann an Künstler und Handwerker vermieten würde, fehlt das Geld. Eigentlich eine aussichtslose Situation. Oder doch nicht? Meine Kollegin Pauline Reibe beschreibt, wie die Rettung doch noch gelingen kann. Als Hinterhof-Liebhaber drücke ich jedenfalls die Daumen. Ihnen wünsche ich ein schönes Wochenende. Schauen Sie doch mal in unsere neue Printausgabe der WochenMOPO rein. Herzliche Grüße Julian König Julian König Ressortleiter Lokales julian.koenig@mopo.de | |
Die WochenMOPO – jeden Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt! Diese Woche u.a. mit diesen Themen: Ein Schattenkrieg? Warum Gewaltdelikte mit Schusswaffen und Messern in Hamburg derzeit gehäuft auftreten US-Wahl: Darum lieben so viele Amerikaner Donald Trump immer noch Sankt Peter-Ording: Kurtaxe höher als auf Sylt? Warum „SPO“ der am stärksten überschätzte Ort der Republik ist Große Rätselbeilage mit jede Menge Knobelspaß 20 Seiten Sport: Der frühere HSV-Boss Dieter Hecking im Interview und das schwere Coach-Erbe bei St. Pauli 28 Seiten Plan7: Eintritt frei für alle, Michael Schulte vor seinem größten Indoor-Konzert | | |
⚓ Hamburg und der Norden 🛳 | |
1. Warum wird das Korallusviertel nicht fertig? | |
Ein Boulevard, mehr Grün und neue Plätze für die Nachbarschaft: Für das sogenannte Bahnhofs- und Korallusviertel im Wilhelmsburger Osten arbeitet die Stadt an großen Plänen. Auch der Immobilienkonzern Vonovia hat damit begonnen, die Flächen zwischen seinen dortigen Wohnblöcken schick zu machen. Nur ein Gelände im Viertel liegt seit Jahren brach – obwohl ein Investor hier hunderte Wohnungen versprochen hat. | |
2. BSW in Hamburg: Wagenknechts strenge Dienerin | |
Klare Aussagen? Fehlanzeige! Wer die Landesbeauftragte für den Parteiaufbau des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) in Hamburg, Żaklin Nastić, fragt, ob die Shootingstar-Partei des Jahres bei der Bürgerschaftswahl antritt, ist hinterher nicht schlauer. Doch wer hinter die Kulissen schaut, ahnt: Das BSW tritt in Hamburg nicht an. Vor allem der BSW-Bundesvorstand blockiert eine Teilnahme an der Bürgerschaftswahl. Und das hat einen bestimmten Grund. Derweil wächst die Kritik an Nastić – die ersten Mitglieder werfen schon wieder entnervt hin. | |
3. Azubimangel: Wer schneidet uns künftig die Haare? | |
Zum Friseur muss jeder mal – außer er trägt Glatze. Ein sicheres Geschäft also. Doch den 1500 Friseuren der Stadt fehlt Nachwuchs. „Die Ausbildungszahlen sind rapide nach unten gegangen, besonders seit Corona“, sagt Henry Riehl (36). Der Friseur mit eigenem Salon in Barmbek-Süd ist Obermeister der Friseur-Innung und selbst bereits seit 20 Jahren im Beruf. Gibt es bald niemanden mehr, der uns die Haare schneidet? | |
4. Halloweenschreck: Mann bedroht Kinder mit Gewehr | |
5. Hamburgs berühmteste Tore sind rott | |
Die berühmten Tore, die Frauen den Zugang zur Herbertstraße auf St. Pauli verwehren, sind verschlissen und werden nun vom Bezirk Hamburg-Mitte ausgetauscht. Ganz verschwinden sollen die bei Touristen beliebten Fotomotive aber nicht: Im Museum für Hamburgische Geschichte ist zumindest ein Tor weiterhin zu sehen, als Denkmal. | |
Besucher haben am 31. Oktober das Angebot angenommen, für lau in Hamburgs Museen zu gehen. 47 Häuser hatten an der Aktion teilgenommen. | |
6. St. Pauli hat heute ein „Heimspiel“ | |
8000 Fans am Freitagabend in Dortmund, 5000 am Dienstagabend in Leipzig – der FC St. Pauli darf sich über eine reisefreudige Anhängerschaft freuen. „Dass uns immer eine kleine Wand unterstützt, ist super cool und gibt uns ein gutes Gefühl“, würdigte Trainer Alexander Blessin die Auswärtsfahrer. Das heutige Spiel bei der TSG Hoffenheim könnte sogar zu einem Heimspiel in der Fremde werden, da der von Software-Milliardär Dietmar Hopp nach oben beförderte Klub derzeit Probleme mit seiner eigenen Anhängerschaft hat. | |
7. Riskantes Manöver von Kuntz | |
🇩🇪 Deutschland und die Welt 🌍 | |
8. Ex-Fußballprofi stirbt bei Unwettern | |
Bei den schweren Unwettern in Spanien sind bislang mehr als 200 Menschen ums Leben gekommen, wie die regionale Regierung mitteilte. Darunter befindet sich auch der ehemalige Fußballprofi José Castillejo. | |
9. Deutschland hat ein massives Koks-Problem | |
Die Entwicklung ist dramatisch: Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Zahl der Menschen, die wegen Kokainmissbrauchs in ärztlicher Behandlung sind, bundesweit mehr als verdreifacht. So ist die Situation in Hamburg. | |
🎸 Kultur und Stadtleben 🎬 | |
10. Alles andere als kalter Kaffee | |
Die einen interessiert Kaffee nicht die Bohne, die schütten morgens Instant-Pulver in den Becher, Wasser drauf und fertig – für die anderen ist das Heißgetränk eine Welt voller Aromen. Zu diesen leidenschaftlichen Bohnen-Liebhabern gehört Sebastian Kohrs, Kaffee-Sommelier bei „Plot Coffee“, einem Tochterunternehmen der Rösterei „Elbgold“. Die MOPO sprach mit dem „Kaffee-Nerd“ über die neuesten Trends, den Beruf des „Q-Graders“, große und kleine Sünden bei der Kaffeeaufbewahrung – und warum Filterkaffee plötzlich wieder so angesagt ist. | |
Kultur-Tipp für Samstag: Hier wird das Leben gefeiert – und der Tod | |
„La Catrina“ trägt einen breiten Hut, Schmuck und ein tolles Kleid – doch sie ist kein Mensch, sondern ein Skelett. Als populärstes Symbol des mexikanischen „Día de los Muertos“, dem Tag der Verstorbenen, blickt sie mit leeren Augenhöhlen aus ihrem Totenkopf. MARKK: 2.11. 12-20 Uhr, 3.11. 11-18 Uhr, Rothenbaumchaussee 64, Eintritt 9,50/5 Euro, unter 18 J. frei, markk-hamburg.de Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker. | | |