Liebe Frau Do, das kleine Saarland dominiert für einen Moment die politische Aufmerksamkeit. Die SPD hat einen Erdrutschsieg erzielt und könnte sogar alleine regieren, die CDU wurde abgewählt. In exakt sieben Wochen um diese Zeit wird an dieser Stelle das Ergebnis der Landtagswahl von Nordrhein-Westfalen zu bewerten sein. Deswegen nimmt die „Stimme des Westens“ das Saarland heute wichtiger als sonst. Aber der Krieg in der Ukraine bleibt weltpolitisch und menschlich das ungleich wichtigere Thema. Heute wichtig: Landtagswahl im Saarland: In der Nacht bestätigten sich die Prognosen, die Saar-SPD erringt die absolute Mehrheit. Grüne, FDP und Linke verpassen den Einzug in den Landtag. Den Stand der Dinge hat Maximilian Plück zusammengefasst. Ukraine: Ukraines Präsident Selenskyj hat in der Nacht vier Journalisten unabhängiger russischer Medien ein Interview gegeben, in dem er Putin vorwirft, die Friedensverhandlungen absichtlich hinauszuzögern. Außerdem ist es in der Nacht im ganzen Land wieder zu Kämpfen, Luftangriffen und Artilleriebeschuss gekommen. Interview mit Heusgen: Bleiben wir beim Thema Ukraine-Krieg. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein deutscher Bundeskanzler Präsident Putin noch einmal in Deutschland empfängt und ihm die Hand schüttelt“, sagt nun Christoph Heusgen, der neue Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und langjährige Merkel-Berater, in einem starken Interview, das Holger Möhle geführt hat. Meinung am Morgen: Saar-Nachlese in NRW: Eingangs habe ich erwähnt, dass am 15. Mai in Nordrhein-Westfalen gewählt wird. Die hiesige SPD will den durchschlagenden Wahlerfolg von Anke Rehlinger als positives Signal für Thomas Kutschaty sehen. In meinem Leitartikel argumentiere ich, warum sich eher Hendrik Wüst bestätigt sehen kann. Saar-Nachlese im Bund: Die erste Wahl seit dem Start der Ampel-Koalition war in Berlin mit Spannung erwartet worden. Wie die SPD dort die Saar-Wahl wertet, beschreibt Holger Möhle. Was die CDU daraus folgert, analysiert Kerstin Münstermann. Bidens Rede: „Um Gottes willen, dieser Mann darf nicht an der Macht bleiben“, hat der amerikanische Präsident bei seiner Rede in Polen gesagt. Rief er damit zum Regimewechsel in Moskau, zum Sturz Putins auf? In seinem Leitartikel schreibt unser Warschau-Korrespondent Ulrich Krökel über den heiklen Satz und seinen Kontext. So gesehen: In Los Angeles sind in der Nacht zum 94. Mal die Oscars verliehen worden. Als bester Film wurde „Coda“ ausgezeichnet, außerdem waren Deutsche mit der Neuauflage von „Dune“ erfolgreich. Was in der Oscar-Nacht noch passiert ist und wieso Will Smith für einen handfesten Bühnen-Eklat gesorgt hat, können Sie in unserer Zusammenfassung nachlesen. In unserer Bilderstrecke finden Sie die Oscar-Gewinner 2022. Einen Oscar kann ich Ihnen leider nicht verleihen, aber ich wünsche Ihnen trotzdem einen guten Start in die Woche. The show must go on. Morgen schreibt Ihnen Christian Sieben hier, übermorgen bin ich wieder dran. Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |