nach dem G20-Gipfel 2017 in Hamburg war Olaf Scholz politisch gestorben – dachte ich zumindest. Diese Mischung aus Selbstüberschätzung im Vorfeld („Hafengeburtstag“) gepaart mit der halbgaren Entschuldigung im Nachgang – ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Scholz sich davon erholen würde. Dass ihm auch nur ein Wähler diese eklatante Fehleinschätzung irgendwann verzeihen könnte. Jetzt, zwei Monate vor der Bundestagswahl, ist vieles davon tatsächlich vergessen. Plötzlich macht Scholz im Rennen ums Kanzleramt sogar die größten Schritte gen Ziellinie, während seine Konkurrenz umherstolpert. Für die sonst zuletzt eher fußkranke SPD ist diese Entwicklung die Chance auf den Überraschungserfolg. Viele Wähler dürfte das Ganze ratlos machen. Und für Deutschlands Spitzenpolitik ist dieser Wahlkampf … ach, man mag gar nicht mehr hinsehen. Einen schönen Tag wünscht Geli Tangermann chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |