in den Nachrichten war ein Mann aus Afghanistan zu sehen, Familienvater. Er hat lange als Übersetzer für die Bundeswehr gearbeitet, filmte sich mit dem Handy, sprach fließend Deutsch. Er hält sich verborgen in einem Haus in Kabul und rechnet fest damit, von den Taliban getötet zu werden. Am 23. Juni hatten die Grünen im Bundestag beantragt, ein Gruppenverfahren zur „großzügigen Aufnahme afghanischer Ortskräfte einzuführen, die für deutsche Organisationen arbeiten oder gearbeitet haben“. Außer den Grünen und der Linken stimmte keine Partei dafür. Angst war’s vor dem Thema Migration und dem, was die anderen daraus machen würden. Zumindest einer zeigt deswegen nun Reue. Auf Twitter schrieb der CDU-Abgeordnete Roderich Kiesewetter: „Es war ein großer und gravierender Fehler, den Antrag der Grünen – aus Prinzip – abzulehnen. Punkt.“ Stimmt. Und er wird vermutlich Leben kosten. Wer hätte das gedacht? Deutscher Wahlkampf kann tödlich sein. Einen guten Tag wünscht Ihnen Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de PS: Falls er Ihnen gefällt, unser kleiner Newswecker, leiten Sie ihn gern an Freunde, Kollegen oder Ihre Familie weiter, das würde uns freuen. Wenn Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben: Hier können Sie kostenlos abonnieren |