Guten Morgen John Do, zweieinhalb Monate mit sich allein, um sich herum nur der wilde Ozean und das stete Heulen des Windes. Tag und Nacht. Eine Rettungsaktion nach der Havarie eines Konkurrenten. Stürme und Flauten. Technische Schwierigkeiten, hemdsärmelig selbst gelöst. Boris Herrmann und sein Wahnsinns-Trip um die Welt hat uns in der Redaktion wochenlang mitfiebern lassen. Da hat einer quasi „Social Distancing“ extrem betrieben, und gleichzeitig war uns der Hamburger Profi-Segler durch seine Video-Berichte von da draußen ganz nah. Seitdem fachsimpeln eigentlich völlig segelferne Kolleginnen bedeutungsschwanger über Strömungen und Windverhältnisse vor Kap Hoorn und lasen sich emsig in Tabellen zum Stand der Regatta Vendée Globe ein. Für seinen Sport ist dieser Boris der wohl beste Botschafter. Nach tausenden Meilen bremste ihn, der den Sieg schon vor Augen hatte, jetzt auf den allerletzten Metern erst eine Kollision aus. Ein Gewinner ist er trotzdem. Einen guten Tag wünscht: Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |