das Problematische an Fake News ist nicht der Fake, sondern die News – also die Behauptung der Wahrheit, schreibt unser Wochenendkolumnist Alexander Grau. Denn Wahrheitsbehauptungen, egal ob wahr oder falsch, sind totalitär. Sie töten Freiheit und Individualität. Dagegen hilft nur Skepsis. Graus Text „Wahrheit ist ein totalitäres Konzept“ regte unseren zweiten Wochenendkolumnisten Mathias Brodkorb zu einer Entgegnung an. Totalitär wird der Wahrheitsanspruch nur dort, wo er sich mit der Macht und nicht mehr mit der Welt der besten Argumente gemein macht, schreibt er. Anlass für diese Debatte sind die aus den bisherigen schwarz-roten Koalitionsverhandlungen bekannt gewordenen Pläne, falsche Tatsachenbehauptungen staatlich zu bekämpfen. Bordkorb fühlt sich dabei an George Orwells Wahrheitsministerium erinnert. Ein ganz anderes, handfestes Thema treibt die deutsche Automobilindustrie um. US-Präsident Donald Trump verhängt saftige Zölle gegen importierte Fahrzeuge. Die richtige Reaktion darauf sei, sich noch stärker Richtung China zu orientieren, sagt Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer im Interview mit meinem Kollegen Clemens Traub. In Schweden protestieren viele Bürger gegen gestiegene Lebensmittelpreise zu protestieren. Vergangene Woche boykottierten sie Supermarktketten. Regierung und Unternehmensvertreter versuchen die Wogen zu glätten. Nun geht der Protest in die nächste Phase, berichtet Jens Mattern. Dass die Jugendkriminalität in Deutschland gestigen ist, hängt auch mit der mangelnden Integration von Migranten zusammen. Der Berliner Oberstaatsanwalt Rudolf Hausmann fordert im Interview mit meinem Kollegen Volker Resing mehr Konsequenz bei der Durchsetzung von Regeln: „Zu viel Toleranz schwächt unsere verfassungsrechtliche Ordnung“. Einen guten Start in die neue Woche wünscht Ihnen Ihr Daniel Gräber, Ressortleiter Kapital |