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Liebe Leserinnen & Leser,
wer hungrig ist, ist häufiger negativ eingestellt - eine Erkenntnis, die im Englischen bereits mit dem Begriff "hangry" in den Sprachgebrauch eingeflossen ist. Forschende von der britischen Anglia Ruskin University (ARU) in Cambridge konnten nun außerhalb von Laborbedingungen nachweisen, dass es diesen Zusammenhang tatsächlich gibt. Wie praktisch, dass viele Unternehmen bestrebt sind, unseren Hunger zu stillen: So will Walmart bald in noch mehr US-Städten direkt in die Kühlschränke der Kund*innen ausliefern, siehe unsere News von heute.
Ihnen ein schönes Wochenende, Ihr Florian Treiß
Der US-Handelsriese Walmart rollt einen neuen Service für Mitglieder seines Premium-Programms Walmart+ ein: Sie können sich Lebensmittelbestellungen direkt in den heimischen Kühlschrank liefern lassen. Ein solchen Service gab es bereits zuvor als gesondertes InHome-Programm für 19,95 Dollar im Monat. Plus-Mitglieder zahlen hingegen nur einen Aufpreis von 7 Dollar pro Monat. Noch ist das Angebot aber nur in wenigen Gegenden verfügbar, soll aber in den nächsten Monaten seine Reichweite verdoppeln, indem die Städte Miami, Tampa, Orlando, Dallas, Austin, San Jose und San Francisco hinzukommen.
Der Online-Tierbedarfhändler Zooplus aus München treibt seine internationale Expansion voran und eröffnet nun ein neues Logistikzentrum in Ungarn in Zusammenarbeit mit dem Logistiker Fiege. In der Nähe der Hauptstadt Budapest und unweit der wichtigen Verkehrsroute „M0“ übernimmt Fiege fortan Lagerhaltung und umfangreiche Value Added Services auf einer Gesamtfläche von 41.000 Quadratmetern. Die Zahl der Beschäftigten im Logistikzentrum soll bis Ende 2024 von aktuell 220 auf über 500 Mitarbeiter*innen steigen, für die im lichtdurchfluteten Gebäude laut einer Pressemitteilung von Fiege moderne Büro- und Sozialräume zur Verfügung stehen.
Pinterest führt weitere Funktionen ein, die Einzelhändler*innen bei ihrem Erfolg auf der Plattform unterstützen. Nutzer*innen profitieren so von einem noch umfassenderen Shopping-Erlebnis. Über 400 Millionen Menschen nutzen Pinterest jeden Monat, um neue Produkte zu entdecken und bei Marken einzukaufen, die sie inspirieren. Mit den neuen Händlerfunktionen – wie der Pinterest-Shopping-API, Produkt-Tagging für Pins, Video im Katalog und dem Shoppen-Tab in Unternehmensprofilen – können Händler*innen ganz einfach ansprechende Shopping-Erlebnisse für die Millionen Nutzer*innen der Plattform schaffen. Die neuen Funktionen stellt Pinterest in seinem Blog vor.
Amazon bietet in den USA seit einiger Zeit Live Shopping an. Bereits 2019 still und heimlich unter dem Namen Amazon Live eingeführt, hat Amazon nun seine Investitionen verstärkt, um den Markt zu knacken und das Feld nicht Instagram oder TikTok zu überlassen. In diesem Jahr hat das Unternehmen mindestens vier Veranstaltungen durchgeführt, um mehr Influencer auf seine Plattform zu locken, darunter ein Event in einem mexikanischen Urlaubsresort. Top-Influencer sollen tausende Dollar an zusätzlichen Anreizen erhalten haben, live auf Amazon statt woanders zu streamen, berichtet die "Financial Times". Wann Amazon Live nach Deutschland kommt, dürfte nur eine Frage der Zeit sein, eine deutschsprachige Erklärseite für Marken gibt es bereits.
Der chinesische Fast-Fashion-Anbieter Shein hat es in wenigen Jahren an die Spitze des E-Commerce geschafft und "bringt asiatische Sweatshops mit Gen-Z-Konsument*innen zusammen", wie t3n-Autorin Insa Schniedermeier in einer Analyse pointiert schreibt. Dabei ist Shein u.a. durch Social Media groß geworden, wo z.B. bei TikTok Nutzer*innen ihre Shein-Outfits mit denen von Zara vergleichen, die ein vielfaches kosten. Ergänzend zu seinen Social-Media-Aktivitäten bringt Shein nun auch Plakatwerbung und Pop-up-Stores in europäische Metropolen. Von 4. bis 12. Juni beispielsweise konnten Shoppingwillige den Pop-up-Store in Lissabon besuchen.
Der US-Lebensmittellieferdienst Instacart führt ein neues Bonusprogramm namens "Cart Star" ein, das besonders treue Mitarbeiter*innen ("Shopper") belohnt. Dabei gibt es drei verschiedene Status-Level von Gold über Platin bis Diamant. Den Diamant-Status erhalten Mitarbeiter*innen, wenn sie innerhalb von drei Monaten mindestens 200 Bestellungen von Kund*innen bearbeiten. Solche Diamant-Mitarbeiter*innen sollen dann u.a. bevorzugt größere Aufträge erhalten sowie die Möglichkeit, Produkte schon vor Ladenöffnung für die Instacart-Kund*innen zu besorgen. Instacart arbeitet mit verschiedenen Lebensmittelhändlern zusammen. Die "Shopper" von Instacart bringen die Einkäufe der Kund*innen gegen eine Gebühr bis an die Haustür.
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Auch wenn Click & Collect, also die Abholung von Online-Bestellungen im stationären Laden, schon seit Jahren in aller Munde ist: Lediglich 22 der 80 größten Modehändler in Deutschland bieten diesen kanalübergreifenden Service überhaupt an. Das zeigt ein neues Whitepaper der Rewe-Tochter fulfillmenttools. Doch selbst von den 22 analysierten Händlern, die Click & Collect anbieten, ist kein einziger dazu in der Lage, seinen Kund*innen ein durchgängiges und komfortables Omnichannel-Erlebnis zu bieten. Zwar klappt die Online-Bestellung zwar meist gut. Doch fielen bei den Testkäufen lange Lieferzeiten, fehlende Servicepoints am Point-of-Sale oder händisch auszufüllende Formulare bei der Abholung negativ auf.
Wie funktioniert ein Marktplatz-Modell, das sich am Aktienhandel orientiert und ein Sortiment u.a. aus Sneakern, Handtaschen und Sammelkarten bietet? Das erklärt Derek Morrison, Vice President und General Manager, EMEA von StockX, im K5 Commerce Cast mit Stefan Wenzel. In dem englischsprachigen Interview der beiden Online-Handel-Experten zeichnet Derek ein detailliertes Bild des ungewöhnlichen Plattform-Modells von StockX. Denn der Marktplatz hat sich seine Preisbestimmung von der Börse abgeguckt - der Markt bestimmt also in Echtzeit den Preis. Die Preise für das gesamte Sortiment können sich daher jederzeit ändern und es kommt nur zum Verkauf, wenn ein Gebot ein Angebot übereinstimmen. Hier anhören.
Und noch ein Lesetipp zum Wochenende: Bereits vor einigen Tagen ist im österreichischen "Standard" ein Artikel über die Zukunft von Lego erschienen. Der Text beleuchtet verschiedene Baustellen des dänischen Spielwarenriesen: So will das Unternehmen nachhaltiger werden und sucht nach alternativen Materialien für seine Bausteine, die bislang aus Plastik bestehen. Auch die Verpackungen sollen umweltfreundlicher werden. Ein weitere Herausforderung für Lego sind Spielkonsolen, die schon länger bei vielen Kindern besser ankommen als Bausteine. Lego antwortet darauf mit smartem Spielzeug, eigenen Apps - und plant ein eigenes Metaverse mit Unterstützung von Sony und Epic Games ("Fortnite").
Immer freitags empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Händlerinnen und Händler. Unsere aktuellen Tipps:
Dialogforum Stadt & Handel: Immobilien (12. Juli, Frankfurt) Category Management Basics (16./17. August, Köln) Zertifizierter GS1 Category Manager Non-Food (23. August bis 11. Januar, Köln)Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender.
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