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| | |  | Illustration: Chiara Brazzale |
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|  | | Guten Tag,
die erste schriftliche Bewerbung meines Lebens habe ich mit 16 Jahren verfasst. Es ging um einen Platz für das Sozialpraktikum in der elften Klasse, und ich wollte unbedingt in die Sportorthopädie der Uniklinik. Die Praktikumsplätze dort waren so begehrt wie begrenzt, weshalb ich mich ordentlich ins Zeug legte. Ich schrieb von all meinen Erfahrungen auf dem Feld – von gebrochenen Fingern, Gehirnerschütterungen, einem ausgerenkten Ellenbogen und diffusen, wiederkehrenden Rückenschmerzen. Bei Sportverletzungen kannte ich mich hervorragend gut aus, das passt, dachte ich.
Wenn ich mir heute vorstelle, wie das Stationspersonal beim Lesen meiner Bewerbung gelacht haben muss, ist es mir schon ein bisschen unangenehm – aber was hätte ich sonst als Qualifikationen anführen sollen? Dass ich gut Wäsche falten kann und gern älteren Menschen beim Geschichtenerzählen zuhöre? Medizinische Kenntnisse hatte ich ja noch keine und mit irgendwas muss man eben auf sich aufmerksam machen, das hatte uns der Praktikumsbetreuer damals eingebläut: »Ihr müsst die Menschen von euch überzeugen! Seid höflich, aber macht euch nicht kleiner, als ihr seid«, hatte er gesagt. Und: »Immer daran denken: Ihr bewerbt euch um eine Stelle, nicht für oder auf sie!«
Ich weiß nicht, ob es die Aussicht auf lustige Bruchpilotinnen-Geschichten der Schülerpraktikantin war, meine bemüht korrekte Grammatik oder reines Mitleid – ich bekam die Stelle jedenfalls (und mit ihr auch gleich die Erkenntnis, dass kaputte Hüften und Knie eher nicht meins sind). Außerdem habe ich seitdem bei jeder weiteren Bewerbung an meinen damaligen Lehrer und seine Worte gedacht, wenn ich wieder versuchte, einen erträglichen Weg zwischen Demut und Selbstlob, Schleimerei und Eigenvermarktung zu finden. Dabei tue ich mich nämlich jedes Mal aufs Neue schwer, schließlich geht es um nichts weniger als die eigene Zukunft, da will man keine Fehler machen.
Was mir bei all meinen bisherigen Bewerbungen sicher geholfen hätte, wäre die vorherige Lektüre des Interviews gewesen, das ich Ihnen heute empfehle. Das hat mein Kollege Bernd Kramer mit dem Historiker Timo Luks geführt, der die Geschichte der Bewerbung erforscht und spannende Erkenntnisse für die Gegenwart daraus gewonnen hat: Während sich zum Beispiel Jacob Grimm, den wir heute als Märchensammler kennen, vor rund 200 Jahren um eine Bibliothekars-Stelle mit den Argumenten bewarb, dass seine »schwächliche Gesundheit« und seine »geringen Kenntnisse« ihn für andere Arbeiten untauglich machten, thematisiere man heute seinen körperlichen Zustand nur, um hervorzuheben, wie belastbar und leistungsfähig man sei, sagt Luks. Auch das Jammern über zu viele Kinder, die man zu versorgen hätte, oder darüber, dass das bisherige Geschäft schlecht laufe, sollte man heutzutage besser unterlassen, rät der Experte.
Wie man mit seiner Bewerbung stattdessen positiv aus der Menge heraussticht, welche Rolle die passende Schriftenauswahl dabei spielt und wofür man in der Vorbereitung viel weniger Zeit aufwenden kann, als man denkt, das verrät der Wissenschaftler alles in dem so interessanten wie hilfreichen Gespräch:
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|  |  | »Niemand rät mehr, bei einer Bewerbung bescheiden aufzutreten« |  | |
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|  | Ich wünsche Ihnen einen guten und gesunden Start in die neue Woche! Ihre Sara Peschke |
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