Sebastian Herrmann über Entwicklungspsychologie.
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17. Mai 2024
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Sebastian Herrmann
Redakteur  Wissen
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Guten Tag,
wie bin ich zu dem geworden, der ich bin?

Diese Frage habe ich mir kürzlich einmal wieder gestellt, als ich im Nachlass meines Vaters ein schwarzes DIN-A5-Notizbuch fand. Darin beschreibt er, wie er im Mai 1966, mit 22 Jahren, in seinem gemieteten Zimmer sitzt und versucht, für eine Prüfung zu lernen. Er hadert mit sich, klagt über sein Unkonzentriertheit, seine Müdigkeit und appelliert immer wieder an sich selbst, sich doch jetzt zusammenzureißen. Er zweifelt vor sich hin, und als ich all das las, bildete sich ein mächtiger Kloß in meinem Hals: „Das bin doch ich“, dachte ich, „das hätte ich selbst gestern da alles genau so hinschreiben können.“

Die schnelle Antwort auf die oben gestellte Frage lautet: Die Kindheit und die Eltern prägen, zu welchem Erwachsenen ein Mädchen oder ein Junge heranwächst. Diese Antwort ist nicht falsch, sie ist aber auch nicht richtig – sie ist nämlich vor allem: unvollständig. Ebenso falsch und unvollständig wäre die Antwort, dass ich mich in 58 Jahre alten Tagebucheinträgen wiedererkenne, weil alles genetisch geprägt und vorbestimmt sei.

Es ist eine Mischung aus beidem, natürlich. Menschen kommen keinesfalls als weißes Blatt Papier auf die Welt, auf die dann Familie, Freunde und Gesellschaft das Bild einer Person malen. Kinder erblicken aber auch nicht als fertige, unveränderbare Persönlichkeiten, an denen nicht mehr zu rütteln ist, das Licht der Welt.

Warum also ist ein Mensch, so wie er ist und nicht anders? Und welche Faktoren spielen wofür eine Rolle? Diesen Fragen haben sich vier Koryphäen der Entwicklungspsychologie zu nähern versucht, indem sie mehr als 4000 Personen durch ihre Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter begleitet haben. Über ihre verblüffenden Ergebnisse habe ich vor einiger Zeit diesen Text geschrieben.

Für mich als Vater war diese Recherche auch ein wenig aufwühlend: Eines Tages werden meine Kinder wohl auch Züge von mir in sich entdecken und sich darüber wundern.

Wie geht Ihnen das? Erkennen Sie auch Charakterzüge Ihrer Eltern in sich selbst? Und welche davon wollen Sie an Ihre Kinder weitergeben – und welche lieber nicht?

Ein schönes Wochenende wünscht
Sebastian Herrmann
Redakteur Wissen
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