einer der liebsten Anti-Helden in der deutschen Publizistik ist Elon Musk. Über die charakterlichen Eigenschaften des angeblich „reichsten Mannes der Welt“ kann man gern unterschiedlicher Meinung sein. Fest steht allerdings: Der gebürtige Südafrikaner zählt zu den größten Innovatoren der Gegenwart – von E-Mobilität über kommerzielle Raumfahrt bis hin zu einem Unternehmen, das Systeme zur Vernetzung des menschlichen Gehirns mit Maschinen entwickelt. Musk ist also zweifelsfrei „progressiv“ im Wortsinn: ein Voranschreiter. Wenn seine Neigung zur Disruption ausgerechnet die sich selbst als „progressiv“ verstehende Linke regelmäßig in Wut und Verzweiflung stürzt, macht das deutlich, wie sehr klassisch linke Parteien den Anschluss an die Moderne verloren haben – auch und vor allem in Deutschland. Und damit wären wir beim Thema unserer Titelgeschichte im Januar. Lesen Sie hier den Atticus von Alexander Marguier. Apropos Elon Musk: Der hat heute eine AfD-Wahlempfehlung gepostet. Das wird zu Recht kritisiert, weil es per se unhöflich ist, sich in ausländische Wahlkämpfe einzumischen. Musks Post ist aber auch eine Quittung für die deutsche Anti-Trump-Obsession. Die hat unserem Verhältnis zu den USA massiv geschadet. Mein Kommentar. Die deutschen Energiekonzerne hätten ihre Kernkraftwerke nicht länger betreiben wollen, heißt es immer wieder, um den Atomausstieg zu verteidigen. Doch das stimmte nicht. Im Ausschuss kam ein vertrauliches Angebot des baden-württembergischen Staatskonzerns EnBW ans Licht. Daniel Gräber mit den Details. Vor Weihnachten ist die SPD in den Umfragen noch immer nur halb so stark wie die Union. Doch Parteichef Lars Klingbeil will mit einer Art Doublebind-Strategie bis zum Wahltag Friedrich Merz und die CDU überholen. Mein Kollege Volker Resing über eine Wahlkampfstrategie, die SPD-Chef Klingbeil auf die Formel bringt: „Kein Schnick-Schnack“. „Die Enthüllungen des Rechercheteams von Correctiv halten die Republik nun schon seit zwei Monaten in Atem. In dieser Woche allerdings bestätigte Correctiv vor Gericht, dass das alles gar nicht auf Tatsachen basiere.“ Dies war der meistgelesene Cicero-Artikel im März von Mathias Brodkorb. Der Bundestag hat am vorletzten Sitzungstag eine Grundgesetzänderung zum Schutz des Bundesverfassungsgerichts beschlossen. Man will damit verhindern, dass die AfD Einfluss auf die Richterwahl hat. Eine weitere undemokratische Trickserei, schreibt der Staatsrechtler Volker Boehme-Neßler. Es ist eine der vier Fragen der Philosophie: Was darf ich hoffen? Bis vor kurzem schien die Antwort relativ einfach. Doch dann kamen unvorhergesehene Kriege und Katastrophen. Im vorweihnachtlichen Cicero Podcast Gesellschaft mit Ralf Hanselle füllt der Philosoph Jochen Kirchhoff das Prinzip Hoffnung mit neuem Leben. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |