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| 27. Mai 2023 | | Mei Bayern | | Geschichten aus dem Freistaat | | | |
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 | Sebastian Beck | | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern | |
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vor fast zwei Jahren waren der Kollege Hans Kratzer und ich in einem Podcast der Münchner Kabarettistin Claudia Pichler zu Gast. Dabei kam die Rede darauf, dass es im Bairischen kein Wort für Liebe gibt. âI liab diâ, würde hier niemand sagen. Nicht einmal der Bergdoktor. Geht gar nicht. Das höchste der Gefühle auf Bairisch ist âI mog diâ. Man könnte den Gefühlsausbruch insofern noch steigern, indem man âfei gscheitâ hinzufügte. Aber auch âI mog di fei gscheitâ dürfte etlichen Herzdamen und -buben als Liebesbezeugung zu karg sein.
In interkulturellen Beziehungen zwischen Menschen aus Dialektbayern und Partnern aus dem Norden oder München kann das leicht zu Verwerfungen führen, wenn sie vergeblich drauf wartet, dass er endlich mit dem L-Wort rüberkommt. Die Kabarettistin Franziska Wanninger rät daher, die Liste der zulässigen Liebeserklärungen zu erweitern: Auch das Wechseln der Autoreifen kann ihrer Meinung nach als eine Geste tiefster emotionaler Verbundenheit bis ans Ende der Tage und darüber hinaus gedeutet werden. Da muss man nicht gekünstelt den Satz hinterherschicken: âIch liebe Dich so sehr, dass ich auch noch den Ãlstand gemessen habe.â
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit, das ganz groÃe Werkzeug rauszuholen: Mundartlyrik. Für die Wochenendausgabe des SZ-Bayernteils habe ich sechs Beispiele von bekannten Dialektsprechern als Video aufgezeichnet: âManchmal denk i so fest an di, dass i moan du musst es gspianâ, dichtet Hans-Jürgen Buchner von Haindling (SZ Plus). Zum Niederknien schön.
Weil Videos in der Printausgabe nicht so gut funktionieren, hat Hanz Kratzer zudem einen groÃen Essay über Bayern und die Liebe verfasst (SZ Plus). Darin sind zahlreiche Beispiele aufgeführt, wie das zarte Werben gelingen kann oder nicht. Auch Bauernpfarrer Anton Westermayer (1816-1894) kommt zu Wort, wobei seine Ansichten nicht mehr ganz zeitgemäà wirken.
Nach der Lektüre sollten alle Leserinnen und Leser in der Lage sein, eine 1A-Liebesklärung zu formulieren, ohne das blöde Wort Liebe. Am besten, Sie probieren es gleich mal aus.
Herzliche GrüÃe
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Sebastian Beck | | Stv. Ressortleiter München Region Bayern SZ |
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 | | | | Söder hat das Oberkommando | | Der Regierungschef hat seine Staatskanzlei zu einer Machtzentrale ausgebaut, die kräftig in Ministerien hineinregiert. Unter den CSU-Leuten in der Regierung gilt nur noch einer als eigenständig. | | | |
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| Maskenaffäre: Anklage gegen Andrea Tandler - Verdacht auf Steuerhinterziehung | Die Staatsanwaltschaft München I wirft der Unternehmerin vor, ihre Maskenprovisionen nicht korrekt versteuert zu haben. Der Fiskus soll um mehrere Millionen Euro geschädigt worden sein. | | |
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| Wassertemperatur könnte Wende im Genditzki-Prozess bringen | Im Wiederaufnahmeverfahren um den Tod einer alten Dame geht es um den Todeszeitpunkt. Der könnte später gewesen sein als bislang angenommen. Warum das den früheren Hausmeister entlastet. | | |
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| "Stopp, stopp, stopp" | Ex-Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer wehrt im U-Ausschuss alle Vorwürfe rund um das Milliardendesaster bei der Münchner S-Bahn beinahe trotzig ab. Mit Vorgängen, bei denen sein Name auftaucht, habe er nichts zu tun gehabt. Einmal aber erinnert sich Scheuer auf den Cent genau. | | |
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| Warum in Nürnberg künftig US-Militärpolizei patrouilliert | An kaum einem anderen Bahnhof in Deutschland werden mehr Gewaltdelikte begangen als in Nürnberg. Die Stadt hat deshalb ein neues Sicherheitskonzept ausgearbeitet - mit überraschender Verstärkung. | | |
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 | | | | Wölfe schützen oder schieÃen? | | Brigitta Regauer ist Almbäuerin, Andreas von Lindeiner oberster Artenschützer beim Landesbund für Vogelschutz. Wenn es um den Wolf geht, könnten ihre Ansichten unterschiedlicher kaum sein. Die SZ hat beide zu einem Streitgespräch getroffen. | | | | |
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 | | | | Der Stall als Folterkammer | | Ein Landwirt aus Rimsting soll seine Rinder so sehr vernachlässigt haben, dass am Ende 33 Tiere qualvoll sterben. Im Ort will niemand etwas bemerkt haben - doch Experten warnen vor einem systematischen Problem. | | | |
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| Kratzers Wortschatz: Drack | | Ein Drack ist ein Mensch, der andere Menschen gerne ärgert: "Schleich' dich, du Drack!", heiÃt es dann. Auch Buben, die etwas ausgefressen haben, wurden früher gerne als Drackn tituliert und bisweilen mit einer Watschn belobigt. | |
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