, wer jetzt einen neuen Auftrag im Stromversorgungsbereich erteilt, der könnte fast meinen, alles sei wieder so wie früher. Im Prinzip ist alles verfügbar. Im Idealfall erhält der Kunde seine Ware, wenn der Auftrag nicht gleich aus dem Lager bedient werden kann, in sechs, vielleicht auch acht Wochen. Von Planungshorizonten von 12, 18 oder gar 24 Wochen ist keine Rede mehr. Also alles wieder gut? Back to normal? Wohl kaum. Sprachen Hersteller und Distributoren im Stromversorgungsbereich noch vor einem Jahr von vollen Auftragsbüchern, die ihnen eine Auslastung bis ins Jahr 2024 hinein bescheren würden, sieht die Situation heute anders aus. Seit einigen Monaten bleiben die Folgeaufträge aus oder gehen mehr und mehr zurück. Und es gibt heiße Diskussionen darüber, ob Aufträge stornierbar sind oder nicht. Wer das für einen Übergangszustand hält, könnte im Herbst nächsten Jahres eine böse Überraschung erleben. Der Großteil des Standardstromversorgungen sowohl im AC/DC- wie im DC/DC-Bereich wird in Asien produziert. Dort wurde die letzten zwei Jahre am Anschlag produziert, nun bleiben die Folgeaufträge aus, die Produktionsauslastung sinkt, es drohen Entlassungen. Zieht die Konjunktur 2024 an, trifft sie auf reduzierte Fertigungskapazitäten. Es dürfte sich also lohnen, sich seine Bedarfe für die nächsten Monate sehr genau anzusehen, um reagieren zu können, bevor es wieder heißt: »Können wir aus Allokations-Gründen leider nicht liefern.« Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |