Liebe/r Leser/in, SpaceX hat also mal wieder einen Rekord geschafft: Die Polaris-Dawn-Mission ist so hoch geflogen wie noch nie eine kommerzielle Raumfahrt-Crew. Nun steht den Zivilisten im All allerdings eine brisante Aufgabe bevor: ein Weltraumspaziergang, der weit über denen auf der ISS liegen soll. Wir erklären, was die Männer und Frauen da oben so Wichtiges zu tun haben. Außerdem verraten wir Hintergründiges über eine sogenannte Abnehmspritze für Kinder, die es womöglich zur Zulassung schafft. Und wir lassen Sie wissen, warum Gemüse besser wächst, wenn es mit klassischer Musik beschallt wird.
| Gute Tage wünscht Ihnen Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Zivilisten in Extremhöhe | Eine kommerzielle Raumfahrt-Crew ist höher über der Erde geflogen als alle anderen Astronauten und Astronautinnen seit den letzten Apollo-Missionen zum Mond. Das vierköpfige Team der Polaris-Down-Mission an Bord des Dragon-Raumschiffs „Resilience“ erreichte in der Nacht zu Mittwoch seine maximale Höhe von 1400 Kilometern (zum Vergleich: Die ISS fliegt in rund 400 Kilometern Höhe). „Dies ist der weiteste Weg, den Menschen zurückgelegt haben, seit sie vor mehr als 50 Jahren das letzte Mal den Mond betreten haben“, erklärte Jared Isaacman, Kommandant und milliardenschwerer Sponsor des Projekts, vor dem Start. „Zwei meiner Besatzungsmitglieder, Sarah [Gillis] und Anna [Menon], werden die Frauen sein, die sich am weitesten von der Erde entfernt haben, was ich ziemlich cool finde.“ Das Quartett wird in den nächsten Tagen einige Dutzend Experimente in der neuartigen Weltraumumgebung, die die Mission erforscht, durchführen. Nach dem Absenken auf eine Höhe von 700 km beginnt der kritischste Teil der Mission: der erste private Weltraumspaziergang der Geschichte. Hauptziel der Operation ist es aber, den neuen EVA-Raumanzug (EVA steht für Extravehicular Activity) von SpaceX zu testen. Weil die Kapsel über keine Luftschleuse verfügt, wird der gesamte Innenraum während der Außenbordaktivität dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt sein. So müssen alle Besatzungsmitglieder den Raumanzug tragen – aber nur Isaacman und Gillis werden das Raumschiff verlassen, um Funktionalität und Manövrierfähigkeit der Anzüge zu testen. Die Besatzung wird sich auf den historischen Weltraumspaziergang mit einer zweitägigen „Pre-Breathe“-Kampagne vorbereiten, bei der sie spezielle Gasmischungen einatmet, um Stickstoff aus ihrem Blutkreislauf zu entfernen und so das Risiko der Dekompressionskrankheit zu verringern. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Farbe statt Feuer | | Von einem „Luftangriff“ sprechen die Piloten der kalifornischen Forst- und Feuerschutzbehörde Cal Fire, wenn sie ihr Löschmittel abwerfen, ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien wie Ammoniumsulfat, Kaliumsilikat oder Ligninsulfonat. Hier ist eine Grumman S-2T bei ihrem Einsatz gegen einen Waldbrand in den Hügeln des Bezirks Orange County zu sehen. Rund 4500 Liter fasst ihr Tank. Die rote Färbung mit Eisenoxid oder flüchtigen Pigmenten zeigt dem Piloten an, wo er das Löschmittel bereits verteilt hat. Derzeit toben in Kalifornien mehrere gewaltige Brände. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Winde, Trockenheit und Temperaturen von mehr als 40 Grad fachen die Flammen an. Es sieht so aus, schreibt die Nachrichtenorganisation CalMatters, als würde der Bundesstaat seinen Krieg gegen das Feuer verlieren. Foto: REUTERS/Mike Blake |
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| 2. Abnehmspritze für Kinder | Drei Wirkstoffe für sogenannte Abnehmspritzen liegen vor, Semaglutid, Tirzepatid und Liraglutid. Sie hemmen den Appetit. Nun zeigt ein Test mit Liraglutid, dem ältesten und im Vergleich am wenigsten effektiven, ein positives Ergebnis bei Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren. Damit liege „erstmals eine wirksame Therapie der Adipositas bei Kindern vor, die zu Ergebnissen führt, die deutlich über die herkömmlichen Therapien hinausgehen“, urteilt Martin Wabitsch, Facharzt für Pädiatrische Endokrinologie am Universitätsklinikum Ulm. Die Studie ist im renommierten „New England Journal of Medicine“ erschienen, finanziert hat sie der Hersteller Novo Nordisk. Wabitsch vermutet, dass Liraglutid als erstes Medikament gegen Adipositas bei Kindern zugelassen wird. Ungefähr zehn Prozent der Kinder in Deutschland gelten als übergewichtig. In der Untersuchung bekamen 56 Kinder dieser Kategorie eine tägliche Liraglutid-Injektion, 26 ein Scheinmedikament gespritzt. Alle erhielten begleitend eine Ernährungsberatung. Nach etwas über einem Jahr hatte sich der Körper-Masse-Index (BMI) in der Liraglutid-Gruppe um durchschnittlich 5,8 Prozent verringert, jener in der Placebogruppe um 1,6 Prozent zugenommen. Der Erfolg ist nach Expertenmeinung zehnmal größer als mit „Lebensstiländerung“ – also Sport, gesünderem Essen und Ähnlichem. Dass alle Teilnehmer an Gewicht zulegten, liegt daran, dass der Mensch in diesem Alter schnell wächst. Manche Details geben zu denken. Immerhin jedes zehnte Kind, das Liraglutid erhielt, brach die Studie wegen Nebenwirkungen ab. Bei einem entzündete sich der Darm. Liraglutid als Abnehmspritze für Erwachsene trägt den Handelsnamen Saxenda. Novo Nordisk lässt – in Ulm – auch Semaglutid (Handelsnamen Ozempic, Wegovy) an Kindern untersuchen. Diesen Wirkstoff muss man nur wöchentlich injizieren. Ergebnisse sollen im kommenden Jahr vorliegen. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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| 3. Im Beet mit Beethoven | Mit Pauken und Trompeten beschallt Lidl seine Äcker in Schweden. Manchmal sitzt das ganze Royal Stockholm Philharmonic Orchestra zwischen dem Grünzeug – und ist kaum noch zu sehen, weil die Pflanzen bei Beethoven-Symphonien und Mozart-Etüden besser wachsen als ohne. Plus 38 Prozent Höhenwachstum, meldet Lidl. Und das ist nicht nur ein Werbegag, sondern wissenschaftlich bewiesen. Pflanzen haben zwar keine Ohren, aber die feinen Membranen rund um die Pflanzenzellen reagieren auf Schallwellen und Vibrationen. Dann öffnen sich ihre Poren, und Stoffwechsel sowie Wachstum beschleunigen sich. Der italienische Biologe Stefano Mancuso von der Universität Florenz hat schon vor Jahren begonnen, einen Teil seiner Weinberge in der Toskana mit Verdi und Vivaldi zu beschallen. Ergebnis der Langzeitstudie: mehr Blätter, mehr Trauben, fruchtigerer Wein im Vergleich zu den Reben nebenan, die ohne Beschallung auskommen mussten. Wer eher auf Zwergenwuchs und Bonsai-Bäumchen steht, kann dafür auch Musik einsetzen. Bei Hardrock und Heavy Metal verkümmern Pflanzen. Michael Kneissler Wissen & Gesundheit |
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