Liebe/r Leser/in, Die Sonne brennt, die Luft ist drückend, die Ernte verdorrt auf dem Feld. Kommt Ihnen bekannt vor? Eine der ersten Zivilisationen der Welt ist an dieser Konstellation zerbrochen. In unserem Newsletter lesen Sie heute, wie es dazu kam und was wir daraus lernen sollten. Außerdem erfahren Sie, was ein uralter Meeresbewohner und der ukrainische Präsident gemeinsam haben, worauf Sie beim Weißweinkauf unbedingt achten sollten und wieso manche Sportmuffel trotzdem gertenschlank sind. | Eine kühle Brise und viel Spaß beim Lesen wünscht, Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Weißglas verdirbt Weißwein | Weil viele Kunden gerne sehen, was sie kaufen, füllen Winzer und Großhändler ihre weißen Weine neuerdings oft in Weißglas-Flaschen ab. Keine gute Idee, fand jetzt eine Studie der Universität Trient heraus. Das einfallende Licht richtet ein biochemisches Massaker unter den Aromen an. Die italienischen Forschenden untersuchten 1052 Flaschen mit 24 verschiedenen Weißweinen unter typischen Supermarktbedingungen. Bereits nach sieben Tagen gingen bis zu 30 Prozent der Terpene verloren, die mitverantwortlich sind für blumige und fruchtige Noten, sowie bis zu 70 Prozent der Norisoprenoide, die Holzaromen transportieren. Hingegen stieg vor allem bei Chardonnay und Pinot Grigio in den klaren Flaschen die Konzentration der Substanz 4-Hepten-1-ol. Deren Geruch erinnert an gekochten Kohl und nassen Hund. In grünen Flaschen traten diese Effekte auch nach 50 Tagen nur sehr viel schwächer auf. Photodegradation nennen die Wissenschaftler den Prozess von Geschmacksverlust und Charakterveränderung der Weine unter Einfluss des Lichts. Ihr Rat an alle Winzer und Liebhaber edler Tropfen lautet: Finger weg vom weißen Glas. Bernhard Borgeest, Wissen & Gesundheit
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Bild der Woche: Stachelhäuter Selenskyj | | Zehn vielgliedrige Arme, klauenähnliche Anhängsel – auf den ersten Blick wirkt das versteinerte Wesen wie aus einem Science-Fiction-Blockbuster. Tatsächlich handelt es sich aber um einen frühen Erdbewohner, einen Haarstern, der vor etwa 150 Millionen Jahren auf dem Gebiet des heutigen Äthiopien lebte. Moderne Vertreter der Haarsterne gibt es auch heute noch, sie gehören wie Seesterne zur Familie der Stachelhäuter. Das jetzt entdeckte Exemplar wurde auf den Namen Ausichicrinites zelenskyyi getauft. Das Entdecker-Team von der polnischen Universität Kattowitz benannte das Tier nach dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Man wolle damit seinen Mut und seine Tapferkeit ehren. |
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| 2. Zivilisation in der Dürrekrise | Hitze und Trockenheit schaden nicht nur der Gesundheit, sie können auch das soziale Gefüge ins Wanken bringen. Schwere Dürren haben schon frühe Zivilisationen in die Knie gezwungen, wie eine neue Studie der Universität Kalifornien zeigt. Demnach brach nahezu zeitgleich mit einer langen Dürreperiode vor fast 600 Jahren die auf der heutigen mexikanischen Halbinsel Yukatan gelegene Stadt Mayapan zusammen. Sie gilt als kulturelles und politisches Zentrum der Maya-Zivilisation. Über 20 Jahre lang arteten politische Rivalitäten und zivile Konflikte derart aus, dass die Stadt schließlich aufgegeben werden musste. Es liege nahe, dass durch die Trockenheit ausgefallene Ernten zu Aufständen, Gewalt und schließlich zu institutioneller Instabilität geführt hätten, erklärt Hauptautor Douglas Kennett, der für die Untersuchung unter anderem mit dem deutschen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung zusammenarbeitete. Die Ergebnisse zeigten, wie wichtig der Zusammenhang zwischen Umwelt und sozialen Systemen sei – insbesondere mit Blick auf den Klimawandel, der bereits heute zu politischen Spannungen und Ernährungsunsicherheit führe. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Dünne werden auch auf dem Sofa schlank | Kaum Sport und trotzdem schlank? Einige haben dieses Glück. Denn der Stoffwechsel von Menschen am unteren Ende des gesunden Gewichtsspektrums läuft im Ruhezustand intensiver als jener von normalgewichtigen und dickeren Menschen. Verantwortlich dürfte die Schilddrüse sein, die unter anderem Botenstoffe des Energiestoffwechsels herstellt. Aber die Dünnen essen auch weniger, lautet das Ergebnis einer Studie aus China, die im Fachjournal „Cell Metabolism“ erschienen ist. Körperlich aktiver seien sie nicht – im Gegenteil. Die Wissenschaftler nahmen 173 Personen mit einem normalen Körper-Masse-Index (BMI) zwischen 21,5 und 25 in ihre Versuchsreihe auf sowie 150, die mit einem BMI unter 18,5 als untergewichtig gelten. Die Angehörigen beider Gruppen erhielten Messgeräte, die zwei Wochen hindurch sowohl die Nahrungsaufnahme als auch die Bewegungsintensität aufzeichneten. Um den BMI zu berechnen, dividiert man das Gewicht in Kilogramm durch jenen Wert, der sich ergibt, wenn man die Körpergröße in Metern mit sich selbst multipliziert. Ergebnis: Die Dünnen aßen um zwölf Prozent weniger, waren aber auch um 23 Prozent weniger aktiv als die besser Genährten. Ihre Blutdruck- und Cholesterinwerte waren gut, betonen die Autoren. Sie wollen sich jetzt auf die Suche nach den genetischen Grundlagen des Ruheturbos begeben. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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