Liebe Leserinnen und Leser,
wann haben Sie zuletzt bei einem Angebot zugeschlagen und den Kauf anschließend bereut – vielleicht, weil Sie das gute Stück bei genauerer Betrachtung gar nicht brauchen? Der Kommunikations- und Marketingpsychologe Dr. Josef Sawetz erklärt dieses Verhalten evolutionsbiologisch: Unser Gehirn und unsere Psyche seien durch ein Leben im Mangel und den Kampf ums Überleben geprägt. Es sei wichtig gewesen Vorräte aufzubauen. Auch unsere Emotionen spielen eine Rolle: Durch die zeitliche Begrenzung werde unsere Angst geweckt, die Gelegenheit zu verpassen. Im
Interview mit meiner Kollegin Rebecca Häfner erklärt der Psychologe zum einen, wie Schnäppchen auf unser Gehirn wirken. Lesen Sie außerdem, wie Sie es schaffen, bei Rabattaktionen wie den Amazon Prime Days oder am Black Friday nur das zu kaufen, was Sie brauchen oder möchten.
Genauso leicht(sinnig), wie der Kaufbutton bei einem Angebot geklickt wird, drückt sich der eine oder die andere manchmal vor einer Früherkennungsuntersuchung. Doch die werden aus gutem Grund empfohlen. Beim Screening auf Brustkrebs etwa wird der immer häufiger im Frühstadium erkannt, das Sterberisiko der betroffenen Frauen sinkt. Das zeigt der neue Jahresbericht der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Die genauen Zahlen und wer zum Screening gehen sollte, haben wir
hier für Siezusammengefasst.
Leidet man hingegen über Jahre unter beeinträchtigenden Beschwerden und hat immer noch keine Diagnose, ziehen Betroffene wohl auch Tests in Betracht, die sie selbst bezahlen müssen. Bei Endometriose, einer Erkrankung, die oft erst nach Jahren diagnostiziert wird, versprechen moderne Tests mit Speichel, Stuhl oder Blut die Krankheit frühzeitig und ohne OP zu erkennen. Oft sind sie aber noch in der Erprobung oder sehr teuer. Meine Kollegin Daniela Frank hat
recherchiert, welche Möglichkeiten es bereits in Deutschland gibt und ob man sich auch auf sie verlassen kann.
Eine interessante Lektüre wünscht