Liebe Frau Do, die Lage in der Ukraine, der anstehende Gipfel-Marathon, die Sorge um die Corona-Belastung der Krankenhäuser, das Vorbild Tesla und die verunglückte Reise eines Ministerpräsidenten sind heute Morgen die großen Themen der „Stimme des Westens“. Schön, dass Sie sich wieder Zeit für uns nehmen! Heute wichtig: Ukraine: Aus den Städten Charkiw und Isjum wurden in der Nacht schwere Kämpfe gemeldet. In der Großstadt Charkiw sollen dabei auch russische Kampfhubschrauber zum Einsatz gekommen sein. Indes meldet die ukrainische Führung, dass sie aktuell nicht mit einem Eingreifen von Belarus in den Krieg rechnet. Die Meldungen der Nacht in unserem Liveblog. Krankenhäuser: Die hohen Corona-Infektionszahlen stellen die Kliniken im Land vor große Probleme. Einerseits stecken sich immer mehr ältere Menschen an und müssen versorgt werden. Zudem fällt viel Personal aus, weil es selbst erkrankt ist. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zeigt sich besorgt. Antje Höning und Maximilian Plück berichten. Hendrik Wüst: Die erste große Auslandsreise als Ministerpräsident verlief für den CDU-Politiker äußert unglücklich. Drei Tage sollte der Besuch in Israel dauern, daraus wurden zehn Tage in Corona-Isolation. Dabei blieb sein positiver PCR-Test bei der Einreise stundenlang unbeachtet, obwohl der Besuch bei einer israelischen Ministerin anstand. Wie konnte das passieren? Martin Kessler berichtet. Meinung am Morgen: Selenskyjs Vorschlag: Der ukrainische Präsident macht neue Vorschläge für eine Friedenslösung. Über einen dauerhaften Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft könne man reden, ebenso über die Zukunft der Krim und der Separatistengebiete. Über alle Entscheidungen solle anschließend das Volk in einem Referendum entscheiden. Ulrich Krökel glaubt nicht, dass sich Putin auf den Vorschlag einlässt und direkt mit Selenskyj verhandelt. „Zu gut, um wahr werden zu können“ heißt sein Kommentar. Zusammenhalt: Noch im Laufe dieser Woche treffen sich die EU, die Nato sowie die G7 zu Gipfeltreffen. US-Präsident Joe Biden reist zudem nach Polen. Der Westen will Einigkeit und Entschlossenheit demonstrieren. Doch die ersten Brüche seien bereits sichtbar, wie Gregor Mayntz in seinem Kommentar herausarbeitet. Lernen von Tesla: Innerhalb von zwei Jahren entstand in der Nähe von Berlin eine riesige Tesla-Fabrik. Gestern übergab Konzernchef Elon Musk persönlich die ersten Elektroautos aus deutscher Produktion an Käufer. Man müsse kein Fan von Elon Musk sein, schreibt Antje Höning in ihrem Kommentar. Aber Politik und Wirtschaft sollten vom Fall Tesla lernen. Wenn die Energiewende funktionieren soll, müssten Planungsverfahren schneller und verlässlicher werden. So gesehen: Mehr als 225.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind offiziell in Deutschland registriert. Die wirkliche Zahl liegt höher, viele Betroffene kamen privat unter. Meine Kollegin Claudia Hauser hat Angela Ovsepyan in Neuss besucht, die Verwandte und Freunde aus Odessa bei sich aufgenommen hat. Der größte Wunsch der Frauen: so schnell wie möglich wieder nach Hause in ein halbwegs normales Leben zurückzukehren. Doch wenig spricht dafür, dass dies in nächster Zukunft möglich sein wird. „Auf meiner Terrasse in Odessa steht noch ein Topf Suppe“, berichtet eine der Frauen. Ich habe lange über diesen Satz nachgedacht. Eine beiläufige Bemerkung, halb im Scherz gesprochen, die doch deutlich macht, was Flucht und Vertreibung bedeuten: Alles stehen und liegen lassen. Nur noch weg. Weg vom Krieg. Gott sei Dank sind die Frauen jetzt in Sicherheit. Bis morgen! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |