Ein Ortsbesuch mit Opfern der Flugzeugentführung vor 47 Jahren
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Guten Tag,

das Wort »Trauma« stammt aus dem Griechischen und bedeutet in etwa »Wunde«. Und genau das sind Traumata: häufig unsichtbare, deshalb aber nicht weniger gravierende psychische Verletzungen.

Die 86 Passagiere und die fünfköpfige Crew der am 13. Oktober 1977 entführten Lufthansa-Maschine »Landshut« haben solch eine traumatische Erfahrung durchleben müssen. Drei Entführer und eine Entführerin hatten das Flugzeug auf dem Weg von Palma de Mallorca nach Frankfurt gekapert und auf eine tagelange Odyssee bis nach Mogadischu in Somalia befohlen. Ihr Ziel: in Stammheim inhaftierte RAF-Terroristen freizupressen. Der Deutsche Herbst war eine dunkle Zeit.

Diana Müll, damals gerade 19 Jahre alt, war eine Passagierin. Gabriele von Lutzau war eine der Flugbegleiterinnen. Jürgen Vietor war der Co-Pilot der Maschine. Und Aribert Martin einer der GSG-9-Kämpfer, die das Flugzeug in der Nacht zum 18. Oktober schließlich stürmten, die Geiseln befreiten und drei der Terroristen erschossen. Das SZ-Magazin hat alle vier Betroffenen nach Friedrichshafen eingeladen, wo die »Landshut« heute ziemlich ramponiert steht. Gemeinsam haben sie das Flugzeug betreten und über ihre Erlebnisse von damals gesprochen.

Jede und jeder der vier musste eine eigene Art und Weise finden, mit den Erlebnissen von damals umzugehen. Bei manchen von ihnen, das wird bei dem sehr intimen Gespräch klar, ist die traumatische Erfahrung der Entführung noch lange nicht überwunden. Und so sprechen sie nicht nur über Todesangst und Trauer, nicht nur über Durchhaltevermögen, Mut und Trost – sondern auch über das, was heute noch für sie getan werden könnte, um ihr Leid zu lindern. Geführt haben das Gespräch SZ-Magazin-Redakteurin Theresa Hein und -Redakteur Thomas Bärnthaler, ich empfehle Ihnen die Lektüre sehr.
»Man hat sich nicht um uns ­gekümmert«
Seit Jahren steht das 1977 entführte Lufthansa-Flugzeug »Landshut« in einem Hangar in Friedrichshafen. Ein Ortsbesuch, bei dem zwei Geiseln, der Co-Pilot und einer der Befreier über die dramatischen fünf Tage der Entführung sprechen – und über die Traumata, mit denen sie danach allein gelassen wurden.
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Herzlich,

Ihr Michael Ebert
Chefredakteur
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