es klingt erstmal nach einem Widerspruch: Der morgige 1. Mai ist bekanntermaßen ein gesetzlicher Feiertag.
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| | | es klingt erstmal nach einem Widerspruch: Der morgige 1. Mai ist bekanntermaßen ein gesetzlicher Feiertag. Die meisten von uns haben also morgen frei. Dabei heißt es doch „Tag der Arbeit“! Besonders für die Berliner Polizei, möchte man noch anfügen. Und liegt damit ganz und gar nicht falsch. Wenn sich Millionen von uns am morgigen Mittwoch bei landesweit hochsommerlichen Temperaturen in ihr legeres Freizeit-Outfit werfen, die müden Beine hochlegen und sich über einen geschenkten Urlaubstag freuen, schnüren wieder mal mehr als 6000 Polizisten in der Hauptstadt ihre schweren Lederstiefel, legen schusssichere Bleiwesten an, stülpen sich riesige Schutzhelme über und bereiten sich auf das Aufeinandertreffen mit gewaltbereiten Teilnehmern der 1. Mai-Demos vor. Jahr für Jahr fordern am ersten Tag des Wonnemonats Mai vermummte Links-Extremisten die ihnen so verhasste Staatsmacht heraus und testen auf Berliner Straßen die aus allen Teilen der Bundesrepublik angereisten Polizeistaffeln auf deren Wehrhaftigkeit. Sie richten bei ihren gewaltsamen Protesten nicht nur Sachschäden in Millionenhöhe an, sondern nehmen dabei auch die körperliche Versehrtheit hunderter Bereitschaftspolizisten billigend in Kauf. Was manche als Berlin-typische Hauptstadtfolklore abtun, löst bei vielen anderen im Land vor allem die Frage aus, warum die alljährlich ausgetragenen Krawall-Orgien nicht grundsätzlich zu verhindern sind. Auch in diesem Jahr rechnen Polizei und Senat wieder mit heftigen Randalen. Damit es bei der sogenannten „Revolutionäre 1. Mai Demo“ gar nicht erst wieder zur „Kampfzone Kreuzberg“ kommt, drohen die Berliner Sicherheitskräfte vorsorglich schon mal mit dem Einsatz von Wasserwerfern. |
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| | Alle Jahre wieder: Der Demonstationszug der „Revolutionären 1. Mai Demo“ 2023 in Berlin. Auch dieses Jahr rechnet die Polizei mit Ausschreitungen Credit: dpa |
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| Der sogenannte Tag der Arbeit – ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Aber das ist nicht die einzige Widersprüchlichkeit des 1. Mai. Der Deutsche Gewerkschaftsbund lädt an diesem Tag bundesweit zu Großkundgebungen, um sich für die Rechte und Forderungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern stark zu machen. Der Evergreen der Gewerkschaftsbosse: Weniger Arbeit – mehr Lohn. Laut Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) gehen am 1. Mai, dem offiziellen Kampftag der Arbeiterbewegung, jährlich rund 200.000 Menschen bei bundesweiten Kundgebungen auf die Straße. Wer aber hat’s erfunden? Die Nazis? Nein. Die Amis waren‘s. Naja, fast. In mehreren Städten der USA streiken am 1. Mai 1886 rund 400.000 Arbeiter und fordern die Einführung eines Acht-Stunden-Tages. In Chicago kommt es an den Folgetagen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen mehrere Demonstranten und Polizisten zu Tode kommen. Acht Organisatoren der Streiks werden angeklagt und hingerichtet. 1889 beschließen Gewerkschaften und Arbeiterparteien auf dem Internationalen Arbeiterkongress in Paris, zum Gedenken an die Opfer von Chicago zu einer internationalen Demonstration aufzurufen. Tag der Kundgebung: der 1. Mai. Ein Jahr später finden am 1. Mai auch in Deutschland erstmals Streiks, Demonstrationen und sogenannte Maispaziergänge statt, um mit diesen Aktionen für mehr Arbeiterrechte zu kämpfen. Rund 100.000 Menschen beteiligen sich. Im Oktober 1890 beschließt die SPD, den 1. Mai zum Tag der Arbeiterbewegung zu machen. Fortan kommt es alljährlich am ersten Tag im Mai zu Streiks und Demonstrationen. Der 1. Mai entwickelt sich schnell zum Symboltag des Klassenkampfes. Dann, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933, wird der 1. Mai zum „Tag der nationalen Arbeit“. Alle haben frei – und das bei voller Lohnfortzahlung. Den Nazis geht es darum, den Arbeiter-Kampftag für die eigene Propaganda zu nutzen, die Arbeiterbewegung zu vereinnahmen und die Gewerkschaften zu entmachten. Am 2. Mai 1933 stürmen Schlägertrupps der SA die Gewerkschaftsbüros. Hitler lässt Funktionäre verhaften und die Gewerkschaften gleichschalten. Fortan dient der 1. Mai als staatlich verordneter Feiertag für Aufmärsche und Paraden des Führer-Regimes. |
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| | Adolf Hitler 1934 am Tag der nationalen Arbeit – dem 1. Mai – im Berliner Lustgarten Credit: Imago |
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| Inzwischen ist der „Tag der Arbeit“ in vielen Ländern dieser Welt ein gesetzlicher Feiertag. In den USA, dem Ursprungsland des Arbeiter-Kampftages, wird der „Labor Day“ allerdings erst im September begangen. Der 1. Mai hat also eine lange Tradition. Wie auch immer Sie den morgigen Feiertag begehen, ich wünsche Ihnen einen friedlichen, entspannten und im wahrsten Sinne des Wortes freien Tag. Denken Sie an die, die morgen trotz gesetzlicher Urlaubsregelung zur Arbeit gehen – und schlimmstenfalls sogar ihren eigenen Kopf hinhalten müssen für die Sicherheit in unserem Land. Es ist immer die richtige Zeit für echte Solidarität, Ihr |
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