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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 04.07.2022 | Sonne-Wolken-Mix bei 21 bis 25°C. | ||
+ Entscheidung über Neugestaltung des Molkenmarkts überraschend verschoben + Humboldt-Uni sagt Vortrag von Biologin wegen Protesten ab + Erfolgreiche Premiere für „Velocity“-Radrennen + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, nach wochenlangen Gefechten zieht sich die ukrainische Armee aus der Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes zurück – dies teilte der Generalstab in Kiew am Sonntagabend mit. Hier die neusten Nachrichten vom Krieg Russlands gegen die Ukraine: +++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Stadt Lyssytschansk im Osten des Landes trotz des Rückzugs der ukrainischen Armee noch nicht als verloren an. Der Rückzug sei zum Schutz der Soldaten erfolgt. Lyssytschansk war die letzte größere Bastion der Ukrainer im Gebiet Luhansk. +++ Bei Raketenangriffen auf die ostukrainische Stadt Slowjansk wurden Bürgermeister Wadym Ljach zufolge sechs Menschen getötet und 15 verwundet. Ljach nannte die Attacke am Sonntag den „schwersten Angriff in jüngster Zeit“ auf die Großstadt in der Region Donezk. +++ Mit Blick auf die russische Offensive forderte der Vorsitzende des EU-Ausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne), die Bundesregierung auf, Schützenpanzer oder zumindest gepanzerte Fahrzeuge ins Kriegsgebiet zu liefern. Alle aktuellen Entwicklungen können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen. Zu den Meldungen aus Berlin: | |||||
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Die Neugestaltung des Molkenmarkts in Mitte ist eine der wichtigsten städtebaulichen Weichenstellungen dieser Legislaturperiode – doch jetzt wurde das Abschlusskolloquium, auf dem in dieser Woche eine Entscheidung fallen sollte, kurzfristig verschoben. Offiziell teilt die Stadtentwicklungsverwaltung zur Begründung mit, „dass wesentliche wichtige Partner:innen“ wegen Krankheit an der seit langem terminierten Sitzung nicht teilnehmen könnten. Offenbar geht es dabei allerdings vor allem um eine „Partnerin“: um Baudirektorin Petra Kahlfeldt. Anscheinend befürchtet der Senat, dass ohne ihre Stimme in der Jury der „falsche“ Entwurf gewinnt. Die Pressestelle von Senator Andreas Geisel reagiert ausweichend und betont schmallippig auf das Thema – „immer kleinteiligere Fragen“ machten „in der Tat Umstände“, wurde uns mitgeteilt, und: „Desweiteren bitte ich um Verständnis, dass wir nicht auf ‚Hätte-Wenn-und-Aber-Fragen‘ antworten.“ Teresa Roelcke ist der Sache nachgegangen und fand dabei einige weitere Seltsamkeiten. Ihren Bericht finden Sie hier. | |||||
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Pünktlich zum Beginn der Sommerferien kündigt die „Techem Energy Service GmbH“ kurzfristig einen Termin für die Probenentnahme zur Legionellenuntersuchung an: Die Kunden sollen u.a. dafür sorgen, dass Bad und Küche „sauber sind“ und den Prüfern während der ersten Urlaubwoche zur angegebenen Zeit (30 min) ungehinderter und begleiteter Zugang zur Wohnung ermöglicht wird (von wem auch immer). Zusatzkosten für diejenigen, die a) nicht dafür ihre Reise unterbrechen können, b) keinen Ersatztüröffner finden oder c) ihre Schlüssel nicht irgendwem anvertrauen wollen: „mindestens EUR 170“. Wer sich das erspart: Dafür gibt’s beim Discounter immerhin 1000 Liter Mineralwasser (mit und ohne Kohlensäure). | |||||
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Große Aufregung um die Berliner Biologin Marie-Luise Vollbrecht: Weil einige Studierende Protestaktionen gegen einen Vortrag der Doktorandin zum Thema „Warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“ angekündigt hatten, sagte die HU den Termin einfach ab. Vielleicht wollte das Präsidium aber auch erst mal noch durchzählen, um beim Gendern nicht durcheinanderzukommen. In ihrer Promotion erforscht Vollbrecht übrigens die Auswirkungen von Sauerstoffmangel auf die Hirnzellen von elektrischen Fischen – und in einer früheren Publikation beschäftigte sie sich mit der „Toleranz von Seeanemonen gegenüber Wärmestress“. Dazu ein Blick in die Wissenschaftszeitschrift „Spektrum“: „Die Geschlechtsumwandlung gehört bei diesen Arten zur Tagesordnung.“ | |||||
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„Dafür, dass wir in Berlin sind, wurde das Optimale rausgeholt“, lobte vor dem „Velocity“-Start Ex-Radprofi Jens Voigt – und das gilt auch für Team Tagesspiegel (hier zu sehen): Die 90-km-Strecke quer durch die für Autos gesperrte Stadtabsolvierten wir unfallfrei mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 30 km/h und sahen beim Zielsprint laut Moderator sogar noch „entspannt“ aus (obwohl uns das Kopfsteinpflaster auf der Lüneburger Straße, auch bekannt als „Hölle von Moabit“, ordentlich durchgeschüttelt hatte). Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini war auch dabei: Sie schaffte die 60-km-Runde in 02:04:29 (Durchschnittstempo 26.95 km/h). Für den Veranstalter SCC Events war es jedenfalls eine gelungene Premiere – wir trainieren jetzt mal für nächstes Jahr. | |||||
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