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Liebe Leserinnen & Leser,
die Corona-Regelungen im Einzelhandel sind nach wie vor ein Wirrwarr. Während zum Beispiel Schuhläden in Bayern ohne 2G-Einschränkungen öffnen können, sieht das Verwaltungsgericht Baden-Württemberg die 2G-Regel für den Schuhhandel für angemessen. Das Gericht betont allen Ernstes in Hinblick auf Kinder und Jugendliche, die wegen Wachstumsschüben neue Schuhe benötigen, dass für diese sowieso 2G im Handel nicht gelte. Liebes Gericht, sollen also ungeimpfte Eltern ihren Babies und Kleinkindern Geld in die Hand drücken, damit diese sich selbst Schuhe kaufen können? Geniale Idee, gerade für kleinere Kinder, die nicht mal richtig laufen und sprechen können...
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Das Verwaltungsgericht Baden-Württemberg hat sich dieser Tage nicht nur mit der 2G-Regel für Schuhläden befasst, sondern auch mit dem Aufwand für die 2G-Kontrollen im Einzelhandel generell. Eine Modekette hatte geklagt, dass die Kontrollpflicht unverhältnismäßig sei und dadurch auch ein erheblicher zusätzlicher personeller Aufwand entstünde. Das sah das Gericht anders und wies den Antrag ab. Der Handelsverband Baden-Württemberg rügte den Beschluss. Es sei nicht einzusehen, dass die von der Landesregierung in der Corona-Verordnung vorgesehenen Kontrollen vom Handel und nicht vom Land finanziert werden müssen. Die Kosten gingen in die Millionen, und sich entstandene Kosten über die Überbrückungshilfe 4 zurückerstatten zu lassen sei viel zu kompliziert.
Das Bargeld-Handling ist für Händler aufwendig und teuer, deshalb machen sich gerade größere Filialisten schon länger für Kartenzahlung bzw. Mobile Payment stark. Nun machen Aldi Nord und Aldi Süd gemeinsame Sache mit S-Payment, dem Zahlungsdienstleister der Sparkassen. Mit einer gemeinsamen Gewinnspiel-Kampagne zum kontaktlosen Bezahlen wollen die Discounter ihre Kund*innen scharf aufs kontaktlose Bezahlen machen. Es locken Preise im Wert von 800.000 Euro, u.a. Autos und Fernseher. Um teilzunehmen, müssen Kunden per Girocard zahlen, anschließend fotografieren sie ihren Kassenbon und laden die Bilddatei auf die Gewinnspielseite www.kontaktlosgewinnt.de hoch.
Das war wohl doch nur alles Säbelrasseln: Amazon wird in Großbritannien nun doch weiter Zahlungen mit Karten von Visa ermöglichen. Wegen eines Streits über aus Amazon-Sicht zu hohe Gebühren hatte der Online-Händler im November angekündigt, die Karten vom 19. Januar an nicht mehr zu anzunehmen. Zwar gibt es noch keine endgültige Einigung der beiden Unternehmen. Aber Pressesprecher beider Firmen haben nun verkündigt, die Visa-Kartenzahlung bei Amazon werde weiter funktionieren und man arbeite eng zusammen, um eine neue Vereinbarung zu treffen.
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Die apo.com Group belegt mit ihren bislang sieben deutschen Online-Apotheken den dritten Platz auf dem Online-Apothekenmarkt in Deutschland hinter DocMorris und Shop-Apotheke. Mit dem Ziel, weiter zu wachsen, geht das Unternehmen nun mit einer Zwei-Marken-Strategie in die Zukunft und fokussiert sich auf seine beiden Flaggschiffe Apodiscounter und apo.com. Durch die Einführung des neuen E-Rezepts in diesem Jahr hält das Unternehmen eine Verdreifachung des Jahresumsatzes bis 2025 realistisch. Die letzte bekannte Umsatzzahl beträgt 200 Millionen Euro und stammt aus dem Jahr 2020. Allerdings: Die eigentlich zum 1. Januar geplante Einführung des E-Rezepts verzögert sich, was dem Unternehmen schaden könnte.
Der Schnelllieferdienst Flink hat durch die Beteiligung von und Belieferung durch Rewe mittlerweile Produkte von dessen Handelsmarken Rewe Beste Wahl und Rewe Bio ins Sortiment aufgenommen. Zudem experimentiert Flink aber nun auch mit der neuen Eigenmarke Flink's Finest. Unter dem Label sind aktuell fünf Fruchtaufstriche in Bio-Qualität erhältlich. Auf Supermarktblog-Anfrage teilt Flink mit, dass es unter dem Namen besonders hochwertige Produkte anbieten will, die sich seine Kund*innen wünschen. Ein besonderes Augenmerk liege dabei auf der Auswahl der Produzenten, Zutaten und ökologische Aspekte. Weitere Produkte und Produktkategorien seien bereits geplant.
Das Potsdamer Startup Targomo freut sich über einen prominenten Neukunden: McDonald's Deutschland. Der Burger-Gigant will die Plattform TargomoLOOP des Location-Intelligence-Spezialisten nutzen, um neue Restaurantstandorte in Deutschland zu planen. "TargomoLOOP wird uns künftig die Bewertung neuer Restaurantstandorte hinsichtlich des relevanten Einzugsgebiets deutlich erleichtern", berichtet Andreas Weber, Head of Real Estate bei McDonald‘s Deutschland, in einer Pressemitteilung, die uns per Mail erreicht hat. "Die fundierte Datengrundlage und die intuitive Bedienung waren dabei ausschlaggebende Faktoren zugunsten einer Entscheidung für TargomoLOOP."
Wie berichtet, sind autonome Stores auf dem Vormarsch, bei denen die Einkäufe automatisch über Sensoren erfasst werden. Der oberste Datenschützer von Baden-Württemberg, Stefan Brink, hat hierbei bislang keine Bedenken: Solange es für Kund*innen möglich sei, dass sie ihre Daten wieder löschen lassen können, so können sie "auf dieser Grundlage selbst entscheiden, ob sie sich ein Plus an Komfort oder finanzielle Vorteile dadurch erkaufen möchten, dass sie persönliche Informationen teilen", sagt Brink. Er warnt Supermärkte jedoch davor, auch die Gesichter von Kund*innen zu erfassen, was aktuelle Konzepte freilich gar nicht vorsehen. Sei dies aber der Fall, so sei dies nicht mal zulässig, wenn Gesichtsdaten nicht angemeldeter Kund*innen sofort gelöscht würden.
Das Mode- und Sporthaus L&T aus Osnabrück feiert dieses Jahr unter dem Motto "for ever young since 111 years" sein Jubiläum. Das Haus hat mehrere Eingänge zu seinen verschiedenen Themenhäusern und ist so groß wie das Alsterhaus in Hamburg. Bundesweit bekannt geworden durch die Hasewelle, einen Pool mit Surfwelle im Keller, bietet L&T noch viele andere Erlebnisse wie das City Gym, welches Höhentraining in 2000 Metern Höhe simuliert, eine Peloton-Trainingsfläche, sowie für das leibliche Wohl eine Markthalle. Der ehemalige Primark-Deutschlandchef Wolfgang Krogmann hat mit den L&T-Chefs Mark Rauschen und Thomas Ganter in einem Podcast darüber gesprochen, wie man 111 Jahre lang innovativ sein kann.
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