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Lieber Herr Do, zum diesjährigen Weltherztag dreht sich bei uns alles um Herzrhythmusstörungen – im Fokus steht vor allem das Vorhofflimmern. Denn das Tückische daran ist, dass es zum einen zu Schlaganfall und Herzschwäche führen kann, wenn es nicht erkannt wird. Zum anderen macht sich diese Rhythmusstörung aber nur bei etwa der Hälfte der ca. 1,8 Millionen Betroffenen in Deutschland mit spürbaren Beschwerden bemerkbar. Wir wollen deshalb den Weltherztag nutzen, um über die häufigsten Ursachen, allen voran Bluthochdruck, die wichtigsten Diagnose- und Therapiemöglichkeiten und über die Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern zu informieren. Lesen Sie auch, warum man ab 60 regelmäßig seinen Puls messensollte und mit welchen Warnsignalen sich ein Schlaganfall bereits Tage oder Wochen vor dem eigentlichen Infarktereignis bemerkbar macht. Informatives rund ums Thema Herz und Gesundheit bieten wir zudem im Audioformat mit unserem neuen Podcast „imPULS – Wissen für Ihre Gesundheit“. Im ersten Podcast steht das Thema des Weltherztages „Herz aus dem Takt“ im Fokus. Alle 14 Tage sind künftig Herzexpertinnen und Experten im Gespräch mit Medizin-Redakteurin Ruth Ney. Deshalb: Reinhören und gut informiert bleiben. Neu mit diesem Newsletter bieten wir Ihnen neben wichtigen Antworten zu Sprechstundenfragen nun auch eine Auswahl relevanter Neuigkeiten aus Studien und von Kongressen. Und zu guter Letzt: Bleiben Sie gesund und nutzen Sie die Chance, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, falls noch nicht geschehen. Die Deutsche Herzstiftung unterstützt explizit die Impfkampagne zum Schutz vor schweren Covid-19-Erkrankungen. Beim Lesen des aktuellen Newsletters wünsche ich Ihnen viel Vergnügen! Mit herzlichen Grüßen Ihr Prof. Dr. Thomas Meinertz – Chefredakteur der Deutschen Herzstiftung – |
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Neues aus der Herzmedizin Künftig bündeln wir für Sie in jedem Newsletter eine kleine Auswahl an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Studien, von Kongressen und Expertentagungen, die für Patienten mit Herzerkrankungen interessante Neuigkeiten enthalten. Covid-19-Impfung und Myokarditis: Meldungen, dass Impfungen gegen das Corona-Virus eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) verursachen können, beunruhigen nach wie vor viele Menschen. Ein neuer Expertenbericht aus den USA hat nun das Risiko erneut unter die Lupe genommen und dazu 177 Millionen Impfungen mit den mRNA-basierten Impfstoffen analysiert. Durchschnittlich kam es bei einer Million Impfungen zu 12,6 Fällen von Herzmuskelentzündungen. Die Entzündung verschwand meist ohne Klinikaufenthalt innerhalb von zwei Wochen ohne bleibende Schäden. Dies galt auch für Patienten mit bestehenden Herzerkrankungen. Lesen Sie mehr zum Thema Boosterimpfung gegen Covid-19: Experten untersuchen derzeit intensiv, wie lange nach Zweifachimpfung mit einem Covid-19-Impfstoff der Schutz bestehen bleibt und ob eine dritte Impfung zur Auffrischung sinnvoll wäre (“Booster”). Ein Grund sind Hinweise, dass nach 6 bis 12 Monaten die Zahl schützender Antikörper wieder sinkt und dass Patienten, die Medikamente zur Unterdrückung der Immunabwehr nehmen (z.B. nach einer Herztransplantation, bei Rheuma), trotz zweifacher Impfung kaum Antikörper bilden. In einer Beobachtungsstudie aus Israel wurde nun der Impfschutz bei über 60-Jährigen, die komplett mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff geimpft worden waren, sowohl mit als auch ohne zusätzliche Booster-Impfung verglichen. Das Ergebnis spricht für eine Booster-Impfung. Lesen Sie mehr zum Thema Neues zu Vorhofflimmern: Auf dem diesjährigen Kongress der europäischen Kardiologen (ESC) wurden unter anderem auch Daten zum Vorhofflimmern präsentiert, die die Behandlung künftig verändern könnten. So hat eine zusätzliche Analyse der Studie EAST-AFNET-4 ergeben, dass auch Patienten mit Vorhofflimmern, die keine Symptome haben, von einer frühen Rhythmustherapie profitieren. Eine rhythmuserhaltende Therapie wird bislang nur für symptomatische Patienten als empfehlenswert erachtet. Eine erste Auswertung von EAST-AFNET-4 hatte ergeben, dass symptomatischen Patienten, bei denen erstmals in den letzten 12 Monaten Vorhofflimmern aufgetreten ist, eine frühe Behandlung vorwiegend mit Medikamenten (und/oder Ablation in rund 20% der Fälle) nutzt. Außerdem: Dass körperliche Aktivität vor Vorhofflimmern schützt, haben schon einige Studien bewiesen. Nach Daten der ACTIVE-AF-Studie kann offenbar ein spezielles Sportprogramm (ähnlich wie bei Herzinsuffizienz) auch Patienten mit paroxysmalem oder persistierendem Vorhofflimmern sogar so gut helfen, dass einige ihre Arrhythmie allein durch körperliche Aktivität kontrollieren können, ohne dass eine Ablation oder Medikamente nötig werden. Lesen Sie mehr zum Thema |
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