Plus: Eine Erwachsene erzählt von ihrer späten ADHS-Diagnose
szmtag
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Illustration: Chiara Brazzale
Guten Tag, 

lassen Sie uns diesen Montagmorgen mit einem kleinen Experiment beginnen. Stellen Sie sich vor, Sie treffen auf einem Brunch bei Nachbarn eine Unbekannte, sagen wir, die neue Kollegin des Nachbarn. Sie kommt mit einem Glas Sekt in der Hand auf Sie zu, um sich vorzustellen: »Hallo, ich bin Martina, ich arbeite zusammen mit XY. Und wer bist du?« Wie würden Sie darauf antworten? 

Klar, erstmal Ihren Namen nennen und sagen, woher Sie XY kennen. Und dann? Würde sich das Gespräch vermutlich schnell darum drehen, was Sie beide beruflich machen. Viele Menschen stecken einfach so viel Zeit und Gedanken in ihren Job, dass er ihnen als erstes in den Sinn kommt, wenn sie über sich selbst sprechen. Oder haben Sie ein Gespräch schon mal in der Art begonnen: »Hey, schön, dich kennenzulernen, ich bin Sara und lese gerade diesen tollen Roman von Fatma Aydemir und wenn mein Bauch nicht zu voll ist, gehe ich nachher eine Runde im Wald laufen, das mache ich nämlich sonntags gern.« 

Für mich waren in dieser Hinsicht meine zwei Elternzeiten augenöffnend. Da hatte ich auf einmal eine weitere Rolle zu jonglieren, nämlich die der jungen Mutter, und musste mich selbst oft konfrontieren mit der Frage: Wer bin ich eigentlich gerade? »Die Mama von ...«? »Die Journalistin, die nur gerade in Elternzeit ist«? Und wer will ich in Zukunft sein, wenn die Kinder ein bisschen größer sind? Mir hat die Auseinandersetzung mit diesen Fragen gut getan, auch wenn sie anstrengend war. Schließlich berühren sie nicht weniger als den Kern des eigenen Selbstverständnisses und der Identität.

Ich freue mich deshalb sehr über den Text, den ich Ihnen diese Woche empfehlen darf. Meine Kollegin Susan Djahangard hat recherchiert, warum sich so viele Menschen über ihren Job definieren – und wie man es schaffen kann, sich davon zu lösen und einen vielschichtigeren Blick auf sich selbst zu bekommen. Damit tut man sich nämlich definitv etwas Gutes: »Natürlich suchen viele Menschen Erfüllung in der Tätigkeit, die sie viele Tage stundenlang ausüben. Aber es kann auch zu viel werden: Verschiedene Studien zeigen, dass eine zu starke Identifikation mit der Arbeit, eine ›Überidentifikation‹, gefährlich für die Gesundheit werden kann, weil diese Menschen öfter ihre Grenzen überschreiten und arbeiten, bis sie nicht mehr können«, schreibt Djahangard. Sie hat für ihren Essay mit Expertinnen gesprochen, hat Studien gewälzt und sich selbst hinterfragt. Herausgekommen ist eine kluge Bestandsaufnahme mit Ratschlägen für ein ausgeglicheneres Leben, von denen sich einige sofort umsetzen lassen:

Ich bin mehr als mein Job
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Kommen wir noch einmal auf unser Experiment vom Anfang zurück. Überlegen Sie sich nach dem Lesen des Textes doch als ersten Schritt, wie Sie sich beim nächsten Mal einer neuen Bekanntschaft vorstellen wollen. Je ehrlicher, desto besser. Und dann schauen Sie, was das mit Ihrer Wahrnehmung von sich selbst macht. Könnte spannend werden!

Ich wünsche Ihnen einen guten und gesunden Start in die neue Woche!
Ihre Sara Peschke
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(Illustration: Chiara Brazzale)
Haben Sie Anregungen? Oder einen Lifehack, den Sie teilen wollen? Kontaktieren Sie mich unter einfachleben@sz-magazin.de

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