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| Liebe Leserinnen und Leser, | | 02.12.2016 |
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unsere Stimmung ist vorsichtig gesagt: gedämpft. Trump, Brexit, ab nächster Woche womöglich Regierungs-Krise in Italien, das Ganze orchestriert von unberechenbaren Politgrößen, von Putin über Le Pen bis Petry. Gibt es denn wirklich am Ende dieses Jahres so wenig Lichtstreifen am Horizont, haben wir uns gefragt und uns für Sie auf die Suche nach einer Antwort begeben. Zumindest nach einer, die für den eigenen Haushalt gut ist. Zumindest unter finanziellen Aspekten. Und jetzt atmen wir auf. Denn es gibt sie noch, die ehernen Gewissheiten. Wir haben zusammen mit Experten die Rangliste der stabilsten deutschen Aktien berechnet. Aktien von Unternehmen, die Märkte beherrschen, die beweisen können, dass sie Umwälzungen meistern, die eine nachvollziehbare Strategie haben. Herausgekommen sind nicht die Kursraketen – die verglühen sowieso. Herausgekommen sind Überraschungen. Ganz oben zum Beispiel steht der Küchenbauer Rational. Volksweisheiten funktionieren eben immer: „Eigener Herd ist Goldes wert“ zum Beispiel. Titelgeschichte jetzt lesen |
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| Digitale Zombies Das Protokoll einer Panne, die seit Tagen ganz Deutschland bewegt, beginnt Anfang November. Da veröffentlicht ein unbekannter IT-Sicherheitsspezialist unter dem Pseudonym „Kenzo2017“ eine nur für technische Experten verständliche Warnung in einem Blog. Hackern sei es möglich, bestimmte Router mithilfe übers Internet verschickter Steuerbefehle umzuprogrammieren. Wie eine Art digitale Zombies könnten die Router für groß angelegte Attacken auf andere benutzt werden. Kurz nach halb vier am vergangenen Sonntag passierte das, wovor „Kenzo2017“ gewarnt hatte. Bei 900 000 Telekom-Kunden brach die Kommunikation zusammen. Wie kann es sein, fragen wir uns, dass der größte Telekommunikationsanbieter Europas trotz Vorwarnung so empfindlich getroffen wird? Willkommen im Cyberkriegsjahr 2016, wo das Schlachtfeld so aussieht: Kunden, Unternehmen und Staaten geben Milliarden Euro für die Sicherheit im Netz aus, aber das Netz ist weiter denn je davon entfernt, ein sicherer Ort zu werden. jetzt lesen |
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| Bescheinigte Unschuld In der Welt von Milka rieselt Schnee auf die Straßen, lila Kühle muhen im Stall, die Familie sitzt im Wohnzimmer beisammen. Es ist wieder Weihnachtszeit und die Schokoindustrie verbreitet die Geschichte von der Schokolade, die Kinder glücklich macht. In Abengourou, einer Stadt im Osten der Elfenbeinküste, kickt hinterm Haus ein kleiner Junge einen Ball vor sich her. Adou ist sieben Jahre alt, Wunden übersäht, viel zu dünn. Er hat noch nie Schokolade probiert. Dafür schuftet er in einer Kakaoplantage. Glaubt man den Lebensmittelkonzernen, dürfte es Kinderschicksale wie das von Adou gar nicht geben. Damit die Konsumenten Schokolade ohne Gewissensbisse genießen, drucken sie Siegel auf die Ware, die Unschuld bescheinigen sollen. Doch irgendetwas muss bei dem Versuch, den Minderjährigen auf den Plantagen zu helfen, schiefgegangen sein, stellen unsere Reporter Anna Hönscheid und Andreas Menn fest, nachdem sie mit Adou gesprochen haben. In der Elfenbeinküste, wo 40 Prozent des weltweiten Kakaobedarfs produziert wird, schuften jedenfalls mehr Kinder auf den Plantagen als jemals zuvor. jetzt lesen |
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| VWL, die nächste Generation Uber nimmt mehr Geld für Taxifahrten, wenn mehr Fahrgäste als Fahrer unterwegs sind. Entwickelt wurde der Mechanismus von Ökonomen in Ubers volkswirtschaftlicher Abteilung, die „Ubernomics“ heißt. Bei Facebook, Ebay und Airbnb gibt es ähnliche Abteilungen. Amazon schickt seine Recruiter mittlerweile sogar regelmäßig an US-Universitäten, um die besten VWL-Doktoranden anzuwerben. Wirtschaftswissenschaftler, so scheint es, sind das neue Must-have für die Digitalen. Unbemerkt von der reinen Lehre, wo VWL noch fast so wie vor einem Vierteljahrhundert unterrichtet wird, hat sich in der Praxis etwas getan: Es gibt eine VWL 4.0, stellt die volkswirtschaftliche Abteilung der WirtschaftsWoche fest, die es übrigens schon seit 90 Jahren gibt. jetzt lesen |
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| Fragen, wer Kandidat wird Sigmar Gabriel steht seit über anderthalb Stunden auf einer Bühne in der Friedrich-Ebert-Stiftung, hat bereits eine dreiviertelstündige Rede abgeliefert, nun muss er Fragen zu gerechteren Steuern und so beantworten. Aber nicht zu dem Thema, das ihn doch so umtreibt. Also greift Gabriel selbst zum Mikrofon. „Jetzt muss mal einer fragen, wer Kanzlerkandidat wird, sonst sind doch alle enttäuscht“, ruft er ins Publikum. Gelächter. Gabriel wirkt amüsiert über die Verwirrung, die er mal wieder angezettelt hat. Das Problem: Viele finden es nicht mehr lustig. Die deutschen Sozialdemokraten, immerhin Vertreter der ältesten demokratischen deutschen Partei, spielen Kandidaten-Quartett mit dem Wähler, dem nicht zum Spielen zumute ist. Demnächst wird er aufstehen und einfach den Spieltisch verlassen. jetzt lesen |
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| Es gibt noch eine Weihnachtsgeschichte in der neuesten Ausgabe: Es geht um Parfüm, das ja immer ein praktisches Geschenk sein kann. Der Duftmarkt ist heiß umkämpft, weltweit setzen Konzerne jährlich 51 Milliarden Euro mit Parfüms und Kosmetik um. Das Problem: Weil die ätherischen Öle für Parfüms Kilopreise erreichen können, die dem von Gold entsprechen, ist die Branche auf synthetische Duftstoffe angewiesen. Das ist gut für Anleger, die in deren Aktien investieren. Wer allerdings glaubt, unterm Weihnachtsbaum nach dem Auspacken wie frisch aus dem Lavendelfeld zu duften, muss sich damit abfinden, tatsächlich nur mit dem Inhalt eines Tanks aus dem Labor in Berührung gekommen zu sein. jetzt lesen |
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| Ein duftes Wochenende wünscht Ihnen Oliver Stock Stellvertretender Chefredakteur WirtschaftsWoche Fragen? Anregungen? Sie erreichen mich unter agenda@wiwo.de Oder folgen Sie mir auf Twitter. |
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