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| | | | | Illustration: iStock / by Malte Mueller |
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| | | Guten Tag, es gibt Momente in Freundschaften, die besonders tröstend sind, weil man nicht viel erklären muss. Vergangene Woche rief mich eine Freundin an, die schon Jahre vor mir ihren Vater verloren hatte. Sie wusste, dass der erste Todestag meines Vaters näherrückte und sagte: »Bei dir kommt gerade bestimmt vieles wieder hoch, oder?« Ich musste nicht viel dazu sagen. Fühlte mich einfach nur geborgen â weil ich wusste, dass sie wusste, wie sich mein Leben gerade anfühlt. Mein Vater ist fast auf den Tag genau vor einem Jahr gestorben. Am vergangenen Wochenende spazierte ich in der Herbstsonne durch eine Apfelbaumplantage. Ich sah die roten Ãpfel an den Zweigen, die anderen Spaziergänger, einen Pudel, der fröhlich neben seinen Besitzern hertrottete, und konnte an nichts anderes denken, als dass das Herbstlicht genauso in das Zimmer meines Vaters schien, als er starb. Mein Vater wurde 63 Jahre alt. Ich wusste schon vorher, dass ich ihn verlieren würde, er hatte einen schweren Verlauf von Krebs. Seitdem beschäftigte mich vor allem eine Frage, mit der ich nicht gerechnet hatte: Wie würde ich es schaffen, mich später gut an ihn zu erinnern? Denn ich hatte nicht nur Angst, ihn zu vergessen. Ich hatte auch Angst, zu vergessen, wie sehr er mich liebte. Wenn ich das zu seinen Lebzeiten wissen wollte, brauchte ich ihn nur anzurufen. Er ging ans Telefon, nuschelte routiniert »Wagner«. Und sobald er hörte, dass ich es war, war auf einmal diese Freude in seiner Stimme. Mir rettete das oft den Tag â zu wissen, dass es diesen Menschen gibt, der sich über jede Kontaktaufnahme von mir freut, der immer da ist und mich so groÃzügig liebt, dass nichts von meinem Verhalten das jemals ändern könnte. Um herauszufinden, wie ich ihn und seine Liebe in meinem Kopf konservieren kann, recherchierte ich lange. Ich fragte Expertinnen und Experten, verstand, warum unser Kopf uns so oft betrügt, wenn es um Erinnerungen geht und wie man es schafft, dennoch möglichst viel zu bewahren. Ich las über Trauer und Studien zum Gedächtnis. Nur um an Ende zu merken, dass die Lösung für mein Problem überraschend einfach ist.
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| | Vielleicht trauern Sie in diesen Wochen auch gerade um jemanden, den Sie sehr geliebt haben. Vielleicht haben Sie Angst, jemanden zu verlieren. Vielleicht hat der kommende Feiertag Allerheiligen eine Bedeutung für Sie. So oder so wünsche ich Ihnen viel Kraft â und die Gewissheit, dass man zwar manche Menschen unwiderruflich verliert, aber dass so viel von ihnen bleibt. Ihre Dorothea Wagner
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| | | »Es ist hart zuzugeben, dass man einsam ist« | Die irische Schriftstellerin Emilie Pine schreibt radikal offen über Themen, über die Frauen oft schweigen. Ein Gespräch über Perfektionsansprüche an junge Mädchen â und die Frage, warum Wut ein nützliches Gefühl sein kann. | | |
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| Ein Teller Geborgenheit | Linsen mit Spätzle sind ein schwäbischer Klassiker, der aber auch im Rest der Welt verlässlich gegen Heimweh hilft. Dieses Rezept funktioniert mit Saitenwürstle genauso gut wie mit edlem Lammrücken. | | |
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| | | | | Das Beste fürs Wochenende |
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| | | | | Für das herz | | Kleine FüÃe, wenig Maschen | | Ich kann eigentlich nicht gut stricken, habe aber eine Anleitung gefunden, mit der das Stricken von Babysocken überraschend viel Spaà macht (den Link finden Sie hier). Die Socken kann man innerhalb einer Zugfahrt fertigbekommen â und sie sind ein besonders schönes Geschenk. | | |
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