Claudia Fromme hat recherchiert.
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17. März 2023
Familie
Alles, was Eltern interessiert
Claudia Fromme
Claudia Fromme
Redakteurin Gesellschaft
SZ Mail
Guten Tag,
letztens fand ich beim Aufräumen einen Zettel an unserem Kühlschrank, der unter einem Berg anderer Zettel dort hing. Darauf hatte meine ältere Tochter (11) den Wert ihrer Arbeit bemessen. Es gab Posten wie Spülmaschine aus- und einräumen (1 Euro), die ganze Wohnung staubsaugen (5 Euro) oder Badezimmer putzen (10 Euro). Es war eine Wunschliste, fürs Aufräumen gibt es bei uns kein Geld. Was mich stutzen ließ, war der Preis fürs Kinderzimmeraufräumen: 50 Euro! Es war mit Abstand der teuerste Posten auf der Liste, es ist offenbar die schlimmste aller Tätigkeiten in unserem Haushalt.

Da ist anscheinend etwas nicht so optimal gelaufen in unserer Erziehung. Vergangene Woche habe ich für die SZ einen Text über das Stressthema Kinderzimmeraufräumen geschrieben. Eine Familientherapeutin und eine Wohnpsychologin sagten mir sehr schlaue Dinge, und dabei habe ich gelernt, dass man mit dem Aufräumen gar nicht früh genug anfangen kann. Schon mit Krippenkindern, sagten mir die Expertinnen, sollen Eltern anfangen, abends alle Spielsachen wieder an ihren Platz zu räumen. Grundschulkinder haben dank dieses Rituals dann schon das Bedürfnis, den Laden allein in Ordnung zu halten.

Dieser Zug ist bei uns in der Familie abgefahren, für Aufräumrituale am Abend war irgendwie keine Zeit, als die Kinder klein waren.

Es ist dein Zimmer, sagen wir Eltern, halten es dann aber kaum aus, wie die Kinder es nach ihren Vorstellungen bewohnen. Also räumen wir ihnen oft hinterher, entsorgen halbschöne Bastelarbeiten oder Plastikschrott vom Oktoberfest und schaffen Ordnung, wenn es uns zu bunt wird, oder besser: wenn Besuch kommt. Die Kinderzimmertür steht ja meistens auf. Ein kleiner Trost für uns: Es geht vielen Familien so. Schon vor einiger Zeit haben Kolleginnen und Kollegen beschrieben, wie sie ihre Kinder auch noch nach dem Krippenalter zum Aufräumen bringen.

Einen Rat der Psychologinnen, die ich zum Thema Aufräumen befragt habe, beherzige ich aber nun: kein großes Ding daraus zu machen. Und endlich den Satz zu streichen: Wie sieht das denn hier schon wieder aus? Dieser Satz hat auch unser Familientrio schon beschäftigt, hier lesen Sie die Antworten.

Also baue ich grad Zeitungsstapel in der Küche ab, bringe das Innere der Schränke dort in Ordnung, sortiere in meinem Kleiderschrank aus, gehe die gefährlichen Ecken im Wohnzimmer an. Meist höre ich dazu Musik, es sieht womöglich so aus, als hätte ich Spaß dabei. Meine Töchter haben sich das ein paar Tage lang interessiert angesehen – und dann selbst losgelegt.

Der Schreibtisch, das Hochbett – sehen auf einmal alle tippitoppi aus. Als neue Projekte haben die beiden in ihrem gemeinsamen Zimmer den Kleiderschrank und das vollgestopfte Bücherregal annonciert. Sie machen das ohne jede Aufforderung, kein Erwachsener sagt: Ihr müsst mal wieder aufräumen! Geld gibt es weiter nicht fürs Aufräumen, aber ein extragroßes Eis zur Belohnung, das stand letztens dann doch auf dem Küchentisch.

Wie bringen Sie Ihre Kinder zum Aufräumen? Schreiben Sie mir, mich interessiert das sehr.

Ein schönes Wochenende wünscht 
Claudia Fromme
Redakteurin Gesellschaft
SZ Mail
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