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22. Juli 2024
München heute
Alles, was die Stadt bewegt
Stephan Handel
Redakteur München, Region und Bayern
Guten Abend,
war es in Hannover? Oder in Berlin? Jedenfalls zu Studentenzeiten, also ein Jahrtausend her, ich trat aus dem Bahnhof und da waren sie: Überwachungskameras im Dutzend auf den Dächern rund um den Platz. Sie drehten und wendeten sich wie elektronische Dinosaurier, sie tasteten den Platz ab mit ihren Objektiven, und irgendwo saß gewiss jemand, schaute sich die Bilder an und entschied, wann jemand sich ungehörig aufführte. Es war zum Fürchten, surreal und bedrohlich.

Muss also Anfang der 1980er-Jahre gewesen sein, da war vom Daten- und Persönlichkeitsschutz noch nicht viel die Rede, und wer sollte etwas gegen Kameras auf den Dächern haben, wenn sie doch halfen, Verbrechen oder wenigstens Randale zu verhindern? Das hat sich glücklicherweise deutlich geändert, Datenschutzbeauftragte allerorten überprüfen ständig, ob auch nirgends Persönlichkeitsrechte verletzt werden oder zumindest nicht mehr als unvermeidlich.

Es war eine überraschende Recherche dazu, wie denn der Bürger in München heute überwacht wird. Ergebnis: gar nicht mal so flächendeckend, gar nicht mal so 24/7. Die Polizei nutzt Kameras, eigene und auch fremde, etwa von der MVG – aber nicht, um den Bürger zu beobachten, sondern um Verbrechen aufzuklären, Einsätze zu planen, Fahndungen zu ermöglichen. Kein Grund aber, nicht trotzdem wachsam zu sein. Doch so furchteinflößend wie damals in Hannover oder in Berlin ist die Kameraüberwachung heute glücklicherweise nicht mehr.
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Wie die Polizei München mit Kameras überwacht
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Einen schönen Abend wünscht
Stephan Handel
Redakteur München, Region und Bayern
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