Liebe/r Leser/in, auch in dieser Woche haben wir einige spannende Nachrichten aus den Bereichen Wissen und Gesundheit für Sie gesammelt. Wir versuchen mit Hilfe einer neuen Studie endlich zu klären, ob Facebook, Instagram & Co. der kindlichen Psyche nun schaden oder nicht, beleuchten die Entwicklung der Musik-Charts wissenschaftlich und bieten Ihnen einen Eindruck von der Titelgeschichte des neuen FOCUS-Magazins, die sich mit den Augen beschäftigt. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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1. Soziale Medien: kaum negative Folgen für Teenager Ob es einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von sozialen Medien wie Facebook und Instagram und der geistigen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gibt, ist eine auch wissenschaftlich umstrittene Frage. Eine nun veröffentlichte große britische Studie findet wenig Besorgniserregendes. Lediglich wer sich sehr lange und intensiv in derartigen Angeboten aufhalte, nehme Schaden – und das auch nur, wenn die Person deshalb zu wenig schlafe, sich zu selten körperlich bewege oder zu häufig Online-Intrigen („Cyberbullying“) ausgesetzt sei. Die Forscher um den Mediziner Russell Viner vom University College London fanden diesen Zusammenhang außerdem nur bei Mädchen. Ihnen lagen entsprechende Daten von knapp 13.000 Jugendlichen aus England vor, die im Alter zwischen 13 und 16 Jahren dreimal nach ihren Online-Gewohnheiten und nach ihrem seelischen Wohlbefinden befragt worden waren. Viner selbst räumt ein, dass die Ergebnisse nahelegen, „dass soziale Medien selbst keinen Schaden anrichten, aber eine häufige Nutzung Aktivitäten unterbindet, die eine positive Wirkung auf die geistige Gesundheit haben“. Seine Mitautorin Dasha Nicholls hält für möglich, dass sich das Ergebnis bei den Mädchen so erklären lasse, dass diese häufiger Online-Intrigen ausgesetzt seien als Jungen. |
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Foto der Woche: der tote Gletscher von Island Diese Vergleichsfotos dokumentieren eine weitere traurige Folge der Erderwärmung. Links ist der damalige isländische Gletscher Okjökull im Jahr 1986 zu sehen, rechts derselbe Ort im August 2019. Er ist fast gänzlich eisfrei. Nun wurde eine Gedenktafel auf dem Ok enthüllt, der bereits 2014 seinen Status als Gletscher und damit auch den Namensteil -jökull (Gletscher) verlor. Wissenschaftler befürchten, dass die noch mehr als 400 Gletscher Islands bis zum Jahr 2200 verschwunden sein könnten. |
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2. Mehr Vielfalt, dafür weniger Nummer-1-Alben in den Charts Das erfolgreichste Album der Musikgeschichte, „Thriller“ von Michael Jackson, belegte 1982 nicht nur den Spitzenplatz in den deutschen Charts, sondern hielt sich auch ganze 164 Wochen in der Hitliste. Dass Musikern ein solcher Erfolg noch heute gelingen könnte, glauben die Physiker Claudius Gros und Lukas Schneider von der Goethe-Universität Frankfurt allerdings nicht. Kulturelle Prozesse liefen nämlich deutlich schneller ab als noch vor wenigen Jahrzehnten. Und das wirkt sich auch auf die amerikanischen, britischen, niederländischen und deutschen Hitparaden aus. Zu diesem Ergebnis kommen die Forscher, nachdem sie Musikcharts aus 50 Jahren untersucht haben. Demnach gibt es aktuell deutlich mehr Alben, die es in einem Jahr unter die Top 100 beziehungsweise die Top 40 schaffen. Der Sprung an die Chartspitze muss den Werken allerdings gleich gelingen, ansonsten klettern sie in der Regel nicht bis auf Platz eins. In den sechziger bis achtziger Jahren hingegen benötigten erfolgreiche Platten bis zu sechs Wochen, um sich hochzuarbeiten – Michael Jackson ausgenommen. Die veränderte Dynamik erkläre sich dadurch, dass Menschen heute mehr Musik in kürzerer Zeit konsumierten. Ähnliches könne man nach Meinung der Wissenschaftler auch im Hinblick auf die politische Meinungsbildung, die die dynamische Stabilität liberaler Demokratien beeinflusst, beobachten.
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3. Wenn eine Kunstlinse die Brille ersetzt Den Traum von einem Leben ohne Brille versuchen Augenchirurgen mit immer mehr verschiedenen Techniken zu erfüllen. Abgesehen von den vor mehr als 20 Jahren erfundenen Lasern offerieren sie die Implantation von Kunstlinsen. Die recht teuren Eingriffe sind aber nicht für jeden geeignet. „Es ist eine Herausforderung, aus der Menge an Optionen die richtige herauszusuchen – für den Arzt wie für den Patienten“, sagt der Berliner Ophthalmologe Carl Erb im aktuellen FOCUS-Magazin. Man könne eine einmal eingesetzte Linse zwar wieder entfernen, wenn der Patient damit nicht zurechtkomme, „aber schön ist das nicht und beileibe keine einfache Operation“. Die aktuelle Titelgeschichte klärt über die Chancen, aber auch die Risiken der neuen Methoden auf. |
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