, neben allen Krisen und Kriegen hat die Münchner Sicherheitskonferenz auch die Frage aufgeworfen, ob und inwieweit Künstliche Intelligenz politisch und militärisch unterstützen und agieren kann. Wohl besser nicht. Denn wozu das ganz schnell führen kann, zeigt ein umfangreiches Planspiel amerikanischer Forscher, bei dem verschiedenen LLMs wie GPT (OpenAI), Llama-2 (Meta) und Claude 2.0 (Anthropic PBC) die Führung unterschiedlicher virtueller Länder anvertraut wurde. Statt ihren diplomatischen Spielraum auszunutzen, zeigten sich die KIs dabei überraschend aggressiv und dazu teils gefährlich sprunghaft. Mehrfach kam es zum Krieg, in einigen Fällen befahl die KI sogar den nuklearen Erstschlag. In einem Durchgang startete eine GPT4-Instanz ihre Atomraketen gar mit der lapidaren Begründung »Wir haben sie! Lasst sie uns einsetzen!«. Damit zeigt das Experiment deutlich auf, wie erratisch KI bei komplexen Entscheidungen agiert und wie weit damit der Weg vom maschinellen Lernen hin zu wirklicher Intelligenz noch ist. Gleichzeitig schreitet die Entwicklung der generativen Tools rasant voran, und es gibt immer mehr Gebiete wie Büroarbeit, Produktion, Logistik und auch Cybersicherheit, auf denen KI-Lösungen mit hilfreichen Automatisierungsfähigkeiten und hoher Geschwindigkeit unschätzbare Vorteile bieten. Einiges davon greifen wir in den Artikeln in diesem Newsletter auf. Welche KI-Anwendungen in der Industrie schon jetzt möglich sind und wie sie sich erstellen und implementieren lassen, darüber werden die »Elektronik AI Solution Days« informieren, die am 2. und 3. Juli 2024 in München stattfinden. Der Call for Papers für die Veranstaltung ist derzeit online; nähere Informationen sind unter www.elektronik-solution-days zu finden. Bei aller KI – bleiben Sie menschlich, Ihr Lars Bube Ltd. Redakteur |