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18. Januar 2023
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
SZ Twitter Mail
Guten Tag,
neulich hat in einem Meeting, an dem ich teilnahm, ein Mann etwas gesagt, das alle zum Lachen brachte. Also alle bis auf einen. „Danke, aber genau das hat vor dir eben schon eine Frau gesagt“, war dieser spektakuläre Satz. Und der Mann, der so unterbrochen wurde, war der, der nicht lachte. Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass er nicht angeben wollte, sondern vorher wohl nicht richtig zugehört hatte.

Jedenfalls kennen die meisten Menschen, vor allem Frauen, dieses Phänomen: Menschen, vor allem Männer (so zumindest das Klischee) reden in Meetings, um zu reden. Sie sagen etwas, das schon zuvor gesagt wurde, nur um wichtig zu wirken oder um fremde Ideen als ihre eigenen zu verkaufen. Dieses Verhalten ist einer der Gründe, warum Meetings nerven. Und warum die meisten Menschen das Gefühl haben, definitiv zu viele Besprechungen im Terminkalender zu haben.

Entsprechend große Wellen schlug eine Aktion des kanadischen Unternehmens Shopify. Zu Beginn des Jahres hat der Shopify-Chef, ein Deutscher, fast 10 000 Einträge einfach aus den Kalendern der Mitarbeitenden löschen lassen. Das entspricht mehr als 76 500 Stunden Meetings (SZ-Plus). Seither gibt es keine wiederkehrenden Meetings mit mehr als drei Personen mehr – also den typischen Jour-Fixe. Es gibt keine Treffen mehr am Mittwoch, denn der soll schon seit Längerem der „Meeting-free Wednesday“ sein, was aber nicht so richtig durchgezogen worden war. Und es gibt keine Meetings mehr mit mehr als 50 Personen, es sei denn, es ist Donnerstag.

Es ist eine ziemlich interessante Idee, Meetings quasi abzuschaffen. Meistens merkt man ja erst, wie viel Zeit man mit Dingen verschwendet, wenn man sie nicht mehr tut. Zum Beispiel mit dem Auf-dem-Handy-herumlesen, mit dem auch ich oft abends meine Freizeit vergeude und dass ich gerade versuche abzuschaffen. Aber vielleicht tut man Meetings auch unrecht. Denn gute Besprechungen sind ja durchaus sinnvoll, man kann Ideen austauschen, Ideen entwickeln. Oft ist es auch nett. Und manchmal sogar lustig, wenn jemand so einen passenden Spruch zur genau richtigen Zeit sagt wie bei dem Meeting neulich.

Ich wünsche Ihnen eine gute restliche Woche mit nicht zu viele und nicht zu langweiligen Besprechungen!
Kathrin Werner
Redaktionsleiterin Plan W
SZ Twitter Mail
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Kennen Sie Dr. Sepideh Schönfeld?
Sepideh Schönfeld ist seit August 2022 Vice President Commercial bei Perfood. Nach ihrem Medizinstudium arbeitete die gebürtige Iranerin zunächst als Assistenzärztin im Universitätsklinikum Hamburg. Es folgten unter anderem sieben Jahre im Healthcare Bereich bei Microsoft Deutschland. 

Was wollen Sie in Ihrem Job erreichen?  
Ich habe das Glück, mit digitalen Therapien an der Zukunft der Medizin gegen Migräne & Co mitarbeiten zu können. Deshalb treibt es mich jeden Tag an, eine moderne Medizin abseits von Tabletten, Tropfen und Spritzen voranzubringen. Es geht mir darum, dass es alltäglich wird, Apps auf Rezept zu verschreiben und in Form von Digitalen Gesundheitsanwendungen zur Verfügung zu stellen. Diese ermöglichen es Patientinnen und Patienten, selbstbestimmt mit ihrer Erkrankung umzugehen.

Welchen Ratschlag haben Sie für Ihr junges Ich?  
Bleib, wie Du bist. Wahrscheinlich habe ich auch durch mein Elternhaus eine Extraportion Mut mitbekommen, denn meine Eltern sind ohne Deutschkenntnisse aus dem Iran geflohen und haben sehr hart gearbeitet. Mut spielte in meinem Leben eine große Rolle – und dabei meine ich auch die Courage, nicht immer perfekt sein zu wollen. Es war mir immer wichtig, mir treu zu bleiben und auch mal Risiken einzugehen. Dabei habe ich akzeptiert, dass auch mal etwas schiefgeht oder dass meine Entscheidungen nicht überall positiven Anklang finden.

Wofür sind Sie dankbar?  

Für die Möglichkeit, eine Führungsposition als Mutter von zwei kleinen Kindern ausüben zu können, und für das Vertrauen bei meinem Arbeitgeber Perfood bin ich sehr dankbar. Die Ausführung des Jobs wäre nicht möglich, wenn innovative Unternehmen nicht flexible Arbeitszeit und flexiblen Arbeitsort anbieten würde und alle im Unternehmen die Offenheit gegenüber familienfreundlichem Arbeiten mitbringen würden. Online ist eine Menge möglich. Dadurch kann ich auch in meinem Team die besten Leute anstellen – egal, ob aus München, Berlin oder Hamburg. 

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