Außerdem: Was Experten zum Umgang mit Corona raten
szmtagiomb_np
Sollte der Newsletter nicht korrekt angezeigt werden, klicken Sie bitte hier
Illustration: iStock / by Malte Mueller
Guten Tag,

es ist sehr menschlich, die Vergangenheit zu verklären. Entsprechend lustig finde ich das Kapitel, das der Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick dazu in seinem Buch Anleitung zum Unglücklichsein geschrieben hat. Über die Verherrlichung der Vergangenheit steht dort: »Widerstehen Sie den Zuflüsterungen Ihrer Vernunft, Ihres Gedächtnisses und Ihrer wohlmeinenden Freunde, die Ihnen einreden wollen, dass die Beziehung schon längst todkrank war und Sie nur zu oft sich zähneknirschend fragten, wie Sie dieser Hölle entrinnen könnten. (...) Überzeugen Sie sich vielmehr zum x-ten Male, dass ein ernsthafter, ehrlicher ›Neuanfang‹ diesmal den idealen Erfolg haben wird. (Er wird es nicht.)«

Aber Watzlawick beiseite: Wie soll man damit umgehen, wenn man eben wirklich immer wieder an diese eine Person aus der Vergangenheit denken muss – einfach, weil es sich danach nie wieder so gut anfühlte? Weil man überzeugt ist, dass es auf einer sehr tiefen Ebene sehr gut gepasst hat – aber die Umstände gerade vielleicht nicht? 

Zu diesem großen Thema hat meine Kollegin Cora Wucherer einen Artikel geschrieben, der alle Fragen, Zweifel und Sehnsüchte sehr klug auffängt. Wucherer erzählt darin von dieser einen Person, die sie nie aus dem Kopf bekam: »Jeden Mann, den ich nach ihm traf, maß ich an ihm. Ich dachte, er hätte meine große Liebe sein können. Noch heute stöhnen Freundinnen auf, wenn ich seinen Namen nenne. Warum ist es so schwer, diesen einen Menschen zu vergessen?«

Aber sie erklärt mit Hilfe einer Psychologin auch, woran man erkennt, ob man gerade die Vergangenheit verklärt. Wie man es schafft, wirklich von dieser einen Person loszukommen. Und was man aus der Erfahrung lernen kann. Denn es gibt schließlich eine Sache, die noch viel schöner als die Vergangenheit sein kann: die Zukunft.

Was, wenn du meine große Liebe gewesen wärst?
Zum Artikel
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre
Dorothea Wagner

P.S. Wir verlosen in dieser Woche übrigens einen besonderen Wintercamping-Urlaub. Wenn Sie danach Lust aufs Aussteigen haben: In unserer neuen Kolumne »In die Freiheit« erzählen Menschen von den Höhen und Tiefen alternativer Lebensmodelle – zum Beispiel von Sommern auf der Alp oder einem dauerhaften Leben im Wohnmobil.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
UNSERE EMPFEHLUNGEN
Zum Lesen

Viele in meinem Umfeld haben Corona – soll ich mich noch mal impfen lassen?
Der Herbst ist da, und das Corona-Infektionsgeschehen zieht wieder an. Wie verhält man sich bestmöglich? Wir haben Fachleute für Infektiologie und Virologie efragt.
Zum Interview

Ein Rezept wie ein guter Freund
Gelingt immer, schmeckt allen: Das Lieblingsrezept, auf das man sich verlassen kann, wenn alles andere schief geht. Sieben Hobby-Köchinnen und -Köche des SZ-Magazins und der SZ über ihr »signature dish«.
Zum Artikel

Schwacher Trost
Was hilft, wenn der Freund Kummer hat? Die Standard-SMS »Melde dich, wenn du was brauchst« jedenfalls nicht.
Zum Artikel

»Es ist hart zuzugeben, dass man einsam ist«
Die irische Schriftstellerin Emilie Pine schreibt radikal offen über Themen, über die Frauen oft schweigen. Ein Gespräch über Perfektionsansprüche an junge Mädchen, sexuellen Missbrauch – und die Frage, warum Wut ein nützliches Gefühl sein kann.
Zum Interview
Das Beste fürs Wochenende
Von Johannes Waechter

Mehr Tipps von Waechter und den anderen Redaktionsmitgliedern finden Sie unter
sz-magazin.de/wochenendtipps
Für den Kopf
Die neue Klebeerfahrung
Jahrzehntelang habe ich mir, um den Scheitel zu begradigen, Dax Wax in die Haare geschmiert, ein weit verbreitetes US-Produkt. Bei einem Besuch im Pomadeshop in München erfuhr ich nun, dass auch Pomade inzwischen in kleinen Öko-Manufakturen handgefertigt wird, und erwarb einen Tiegel der Marke »Heavy Weight« aus Polen, dessen Inhalt dezent nach Pflaume und Pfeifentabak riecht und mir ganz neue Klebensfreude verliehen hat.
ANZEIGE
desktop timertrk_px
Haben Sie Anregungen? 
Kontaktieren Sie uns unter online@sz-magazin.de
Alle Newsletter im Überblick
Folgen Sie uns hier:



Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München
Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777
Registergericht: AG München HRB 73315
Ust-Ident-Nr.: DE 811158310
Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner
Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright
Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com.
Wenn Sie den SZ-Magazin-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden.
Datenschutz | Kontakt