Der Newsletter, wenn es im Leben zu viel wird
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lass mich raten: das Verfassen deines Testaments steht nicht an erster Stelle deiner To-Do-Liste, oder? Ganz ehrlich: Auf meiner natürlich auch nicht. Man hofft ja irgendwie, dass der eigene Tod noch sehr, sehr weit entfernt liegt. Dabei habe ich diese Woche gelernt: Es kann befreiend sein, festzulegen, wer im Ernstfall die geliebten Möbel bekommt – und wer Zugriff auf die Fotos. In vielen Fällen ersparen Testamente den Liebsten im Nachhinein zudem Fragen und Streitigkeiten um das Erbe. Doch wann lohnt sich ein Testament wirklich? Wie schreibt man es so, dass es rechtlich gültig ist? Und was passiert eigentlich mit den eigenen Social Media-Accounts, wenn man tot ist?
Fragen dieser Art kennt Joachim Merschdrof, Anwalt für Erbrecht, gut. Im Interview mit SZ Jetzt erklärt der Experte, was der Unterschied zwischen Erbe und Vermächtnis ist, wie genau man ein Testament schreibt und was man beachten sollte, wenn man nicht möchte, dass die Eltern Zugriff auf private Fotos haben.
Was man als junger Mensch aber zum Glück viel häufiger erlebt, als dass das eigene Testament wichtig wird, ist, dass man selbst etwas erbt – meist von älteren Verwandten. In vielen Fällen nimmt man das Erbe eines geliebten Menschen gerne an. Ein Erbe kann aber auch überfordern: Gerade weil materielles Erbe so vielfältig sein kann. Im Interview mit SZ Jetzt erklärt Dr. Ulrike Langbein, Kulturanthropologin an der Universität Basel, wie man mit geerbten Dingen am besten umgeht.
Auch Ebru muss sich direkt nach dem Tod ihrer Mutter entscheiden, was sie mit ihrem Erbe tun möchte. Denn sie weiß, dass ihre Mutter ihr viele Schulden vererben wird. Soll sie das Erbe ihrer Mutter annehmen oder lieber ausschlagen? Letzteres würde auch bedeuten, Erinnerungsstücke zurückzulassen. Im Text von SZ Jetzt erzählt Ebru, warum sie sich dafür entschieden hat, die Bürde zu tragen.
Der Anwalt Joachim Merschdrof empfiehlt übrigens, komplexe Erbverhältnisse nicht auf eigene Faust zu regeln, sondern sich in diesem Fall Hilfe von einem Notar oder Anwalt zu holen. Hast du dir schon Gedanken über dein Testament gemacht?
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