| | | | | | Sehr geehrte Damen und Herren, | | wie üblich erhalten Sie hier unseren Wochenüberblick mit den neuesten Publikationen, Veranstaltungen und Jobangeboten. Wir starten wie üblich mit einer Kurzanalyse von einer DGAP-Expertin oder einem DGAP-Experten. Nach dem Superwahljahr 2024 ist vor der Bundestagswahl 2025: Ein idealer Zeitpunkt, um aus Erfahrungen zu lernen von Katja Muñoz, Research Fellow im Zentrum für Geopolitik, Geoökonomie und Technologie WORUM ES GEHT: Im Superwahljahr 2024 zeigte sich deutlich die zentrale Rolle von KI in globalen Wahlkämpfen – mit all ihren Chancen und Gefahren. Letzteres beobachten wir derzeit in Rumänien, wo die Präsidentenwahl für ungültig erklärt wurde. Der Grund: Ein hybrider Angriff aus Russland, der die Wahl zugunsten des bis dahin unbekannten, rechtsextremen und russlandfreundlichen Kandidaten Calin Georgescu beeinflusst hat. Eine massive Online-Mobilisierung über zehntausende TikTok-Konten trug maßgeblich zu Georgescus Wahlsieg bei. Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl wird die Dringlichkeit einer öffentlichen Debatte über die Risiken künstlich erzeugter Reichweite in sozialen Medien und KI deutlich. Diese möchte die DGAP mit ihrer „KI/Demokratie-Initiative“ und der Analyse globaler Wahlprozesse anstoßen. WAS AUF DEM SPIEL STEHT: Das Beispiel Rumänien macht deutlich: Die Integrität demokratischer Wahlen ist bedroht. Zwar kann KI demokratische Innovationen fördern und die Bürgerbeteiligung stärken – sie wird jedoch zunehmend von verschiedenen Akteuren zur gezielten Manipulation des politischen Diskurses und zur gesellschaftlichen Polarisierung missbraucht. Besonders problematisch sind dabei visuell aufbereitete Inhalte, die politische Narrative emotional aufladen und damit konstruktive öffentliche Debatten erschweren. Die Manipulation erfolgt durch verschiedene Techniken wie Deepfakes für Propagandazwecke oder eine künstlich erzeugte Reichweite auf Social-Media-Plattformen. In diesem Kontext wird die fortschreitende Verlagerung des Nachrichtenkonsums ins Internet zu einem kritischen Faktor für die Mobilisierung der Wählerschaft. WAS ZU TUN IST: Die Stärkung demokratischer Prozesse in Zeiten von KI erfordert einen mehrdimensionalen Ansatz. Zentral ist dabei die Förderung von Medienkompetenz und das Vertrauen in etablierte Medien, denn diese bilden das Fundament für eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen strategische Manipulation durch KI-gestützte Propaganda und großangelegte Online-Beeinflussungskampagnen. Eine verbesserte Kennzeichnungspflicht von KI-Inhalten ist zwar wichtig, kann deren emotionalisierende Wirkung jedoch nicht eindämmen. Nur im Zusammenspiel von Regulierung, umfassender digitaler Bildung und breitem gesellschaftlichem Dialog können Chancen von KI genutzt und Risiken für die Demokratie minimiert werden. Mehr zum Thema und den kürzlich publizierten Ergebnissen des von Katja Muñoz geleiteten DGAP-Projekts „AI/Democracy Initiative“ finden Sie auf der nachfolgenden Projektseite. | |  | Publikationen | |
| Spionagesoftware und Cyberangriffe: Die Gefahr durch nichtstaatliche Akteure steigt | | Die Verbreitung von Cyber-Intrusionstechnologien, einschließlich Spionagesoftware, stellt eine wachsende Bedrohung für die internationale Sicherheit dar. Während der Einsatz solcher Technologien einst staatlichen Akteuren vorbehalten war, setzen zunehmend auch nicht-staatliche Akteure diese Technologien ein – mit gravierenden Folgen für die globale Stabilität. Ein effektives internationales Exportkontrollsystem, flankiert von Sanktionen und weitreichenden rechtlichen Reformen, ist notwendig, um den Missbrauch einzudämmen. | | DGAP-Memo von Claudia Hofmann | | |
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| Es ist höchste Zeit, die Konten einzufrieren | | Georgien befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt: Massendemonstrationen, Wahlfälschungen, Desinformationskampagnen und Gewalt gegen Oppositionelle verdeutlichen den Übergang des Landes von Annäherung an Europa hin zu autoritären Strukturen unter der Regierungspartei Georgischer Traum. Angesichts dieser Tendenzen und der geopolitischen Bedeutung Georgiens muss die EU endlich gezielte Sanktionen gegen die Verantwortlichen, insbesondere gegen Machthaber Iwanischwili, verabschieden. | | Externe Publikation von Stefan Meister (ZEIT-Gastbeitrag) | | |
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| Warum Politiker und Analysten wieder mehr unangenehme Gespräche führen müssen | | Der Tag nach dem Wahlsieg Donald Trumps war ein Déjà-Vu – mit einem entscheidenden Unterschied. Seit 2016 hatte man sich in den westlichen Demokratien viel vorgenommen: Mehr zuhören, außerhalb der eigenen, kleinen Kreise; kontroverse Meinungen fördern; die Demokratie beleben. Die Überraschung, die viele Reaktionen auf Trumps Sieg 2024 erneut prägte, zeugte von der fehlenden Analyse- und Lernfähigkeit in Deutschland. So muss eine Lehre von 2016 wiederholt werden: Glauben und Hoffnung dürfen nicht die Oberhand gewinnen über Analysen und das Abwägen eigener Interessen. | | Externe Publikation von Jacob Ross (Gastbeitrag im Handelsblatt) | | |
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Sylke-Tempel-Fellowship 2025: Grenzen der Berichterstattung: Medien in Zeiten von Krieg und Polarisierung | | Das Sylke-Tempel-Fellowship 2025 widmet sich der Berichterstattung über den Nahostkonflikt seit dem 7. Oktober. Ziel ist es, die Rolle von Zugängen, Interessen und Verantwortung bei der Berichterstattung zu analysieren. Gerichtet ist das Programm an Journalist*innen und Medienschaffende aus Deutschland und Israel, die mit leidenschaftlicher Neugierde über Themen der Außen- und Gesellschaftspolitik schreiben. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen samt Recherchevorschlag bis zum 18. Dezember 2024. | | | |
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Ab dem 13.12. online! Globale Megatrends und Lehren für die deutsche Außenpolitik – mit Daniela Schwarzer | | | | Das außenpolitische Jahr 2024 war vieles, aber eines sicher nicht: ereignisarm. Der Nahostkonflikt hat sich ausgeweitet. In der Ukraine geht das Sterben infolge des russischen Angriffskriegs weiter. Donald Trump wurde erneut zum US-Präsidenten gewählt und populistische Parteien weltweit haben großen Zulauf erhalten. Europa wiederum verfolgt in der Migrationspolitik mehr und mehr eine Abschottungsstrategie. In der neunten und letzten Folge von „Pod und die Welt“ in diesem Jahr sprechen Martin Bialecki und Katharina Peetz gemeinsam mit Daniela Schwarzer, Vorständin bei der Bertelsmann-Stiftung, über die großen Trends, Krisen und Lehren aus 2024. | | | |
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 | DGAP Events | |
| 12.12.2024 | 08:30 – 09:30 | |
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| | Europe and the Crisis in the Middle East | | Speakers: Caroline De Gruyter, NRC Handelsblad; Ali Fathollah-Nejad, Center for Middle East and Global Order (CMEG); Jörg Lau, Die Zeit Chair: Jan Stöckmann, Head of the Director’s Office, DGAP | | | | |
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| 16.12.2024 | 18:30 - 20:00 | |
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| | Der Sieg Donald Trumps und das Ampel-Aus: Konsequenzen für die transatlantische Sicherheitsarchitektur | | Begrüßung: Botschafter Rolf Nikel, Vizepräsident der DGAP Keynote: Emily Haber, frühere Staatsekretärin und deutsche Botschafterin in Washington D.C. (2018 -2023) Podium: Emily Haber; Hans-Peter Bartels, Leiter (ad interim) des DGAP-Zentrums für Sicherheit und Verteidigung; Stefan Meister, Leiter des DGAP-Zentrums für Ordnung und Governance in Osteuropa, Russland und Zentralasien Moderation: Marietta Slomka, Journalistin und Moderatorin des heute-journals | | | | |
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RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Klimaaußenpolitik und Internationales Recht (m/w/d) | Dauerausschreibung |
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RechtsreferendarIn für die Wahlstation mit dem Schwerpunkt Internationales Recht (m/w/d) | Dauerausschreibung |
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 | In den Medien | |
| | | | Zitate von Jacob Ross | Al Jazeera | 10.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Leonie Stamm | Welt (+) | 08.12.2024 | |
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| | | | Interview mit Cornelius Adebahr | ZDF | 07.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Katja Muñoz | Deutsche Welle | 06.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Stefan Meister | Zeit | 06.12.2024 | |
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| | | | Auf den Punkt mit Wilfried Jilge | Deutsche Welle | 05.12.2024 | |
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| | | | Interview mit Jacob Ross | NDR Info | 05.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Svenja Niederfranke (ab 13:05 Min.) | ARD | 04.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Stefan Meister | Handelsblatt (+) | 04.12.2024 | |
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| | | | Zitate von Vicotria Rietig | Boston Globe | 02.12.2024 | |
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| | | Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. | |
| Präsident: Dr. Thomas Enders Direktor: Thomas Kleine-Brockhoff Vereinsregisternummer: VR 20658 Nz |
Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. Rauchstraße 17/18 10787 Berlin |
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