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Herzlich willkommen Do zum IWR-Pressedienst.
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Lesen Sie nun eine Original-Pressemitteilung des Herausgebers: EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH, Husum!
Wie viel Windkraft vertragen die Bürger?
- Diskussion um die Akzeptanz der Energiewende beim 2. EE-Community-Treffen
Husum (iwr-pressedienst) - 260 Windkraftanlagen mit insgesamt 788 Megawatt
Leistung sind im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein zusätzlich ans Netz
gegangen. Damit waren über 2.900 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund
6.000 MW installiert. Doch Bürgerproteste gegen geplante neue Windparks
nehmen zu. Die Landesregierung steht nun vor der Hausforderung, einerseits auf
diese Proteste einzugehen und andererseits ihre Energiewende-Ziele
einzuhalten. Pläne für neue Windenergie-Eignungsflächen sind zurzeit in der
öffentlichen Auslegung. Angesichts der Landtagswahl am 7. Mai 2017 und vieler
offener Fragen bezüglich der Landesplanung und des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2017) organisierte die Netzwerkagentur
Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) einen Dialog zwischen
Vertretern der Erneuerbare-Energie-Branche und Landespolitikern im Rahmen des
2. EE-Community-Treffens in Husum.
âWir müssen den Leuten zeigen, was die Energiewende kostet und warum wir
sie brauchenâ, antwortete Stefan Bolln, Mitglied im Arbeitskreis Umwelt der
SPD-Landtagsfraktion, auf die Frage des Moderators Carsten Kock nach
Möglichkeiten, die Akzeptanz für Erneuerbare-Energie-Projekte zu erhöhen.
Bolln ergänzte: âIch will nicht mehr nur über regenerativen Strom reden,
sondern darüber, wie wir ihn zum Heizen benutzen können. Oder zum
Autofahren.â
Ingbert Liebing, Mitglied des Bundestages in der CDU-Fraktion, betonte die
Notwendigkeit der Transparenz und Ehrlichkeit besonders bei der Planung von
Neuprojekten. âAkzeptanz bekommt man nur hin, wenn man vernünftig und
nachvollziehbar plant und die Bürger beteiligt. Wenn die Menschen sehen, wie
viel Steuern und Wertschöpfung durch Bürgerwindparks in die Region kommen,
dann nehmen sie auch die Belastung des Landschaftsbildes oder Lärm in
Kauf.â
Detlef Matthiessen, Energiepolitischer Sprecher der Bündnis
90/Grünen-Landtagsfraktion, erläuterte das aktuelle Beteiligungsverfahren:
âWir rechnen mit über 10.000 Stellungnahmen. Jeder Bürger kann schriftlich
oder über die Online-Plattform BOB.SH für jede einzelne Fläche seine
Einwände äuÃern. Mehr Demokratie geht nicht.â Lars Harms,
Fraktionsvorsitzender des SSW im Landtag, ergänzte: âFrüher wurden nur
Träger öffentlicher Belange beteiligt. Heute kann jeder Bürger Stellung
nehmen.â
Oliver Kumbarzky, energiepolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, schlug
eine Clearing-Stelle auf Ministeriumsebene vor, um Lösungen für strittige
Projekte zu finden. Dr. Patrick Breyer, Vorsitzender der
Piraten-Landtagsfraktion, kritisierte: âEs kann nicht sein, dass ein
Bürgervotum keine Rolle bei der Ausweisung von Windeignungsflächen spielt.
Wenn die jetzige Gesetzeslage das nicht hergibt, dann müssen wir eben die
Planungsgesetze anpassen.â
Da das Oberverwaltungsgericht Schleswig entschieden hatte, die einfache
Zustimmung oder Ablehnung einer Gemeinde zur Ausweisung von
Windeignungsgebieten sei kein abschlieÃendes Planungskriterium, wurden für
die neue Windenergie-Regionalplanung rund 80 Kriterien herangezogen, von so
genannten âharten Tabu-Kriterienâ (zum Beispiel Abstand zur Wohnbebauung
oder zu Naturschutzgebieten) bis hin zu weichen Tabu-Kriterien und
Abwägungskriterien. Danach wurden 354 mögliche Windenergie-Eignungsflächen
ausgewiesen, insgesamt knapp zwei Prozent der Landesfläche. Damit will die
Landesregierung das Ziel erreichen, dreimal so viel Strom, wie im Land
verbraucht wird, aus erneuerbaren Quellen zu produzieren.
âDie Akzeptanz wird für zu einer Schlüsselfrage der Energiewendeâ, ist
Martin Kopp, Leiter der Netzwerkagentur EE.SH, überzeugt. âWir wollen in
Zukunft stärker die positiven Aspekte der Energiewende in den Vordergrund
rücken, zum Beispiel die Tatsache, dass allein in Schleswig-Holstein 12.000
Menschen in der Windenergiebranche arbeiten.â
Husum, den 7. März 2017
Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH wird freundlichst
erbeten.
Achtung Redaktionen: Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung
Pressekontakt:
Dr. Matthias Hüppauff
Mail: mailto:info@ee-sh.de
EE.SH - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein
Projektträger:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH
SchloÃstraÃe 7
25813 Husum
Internet: http://www.ee-sh.de
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In der Energie-Pressedatenbank unter http://www.iwrpressedienst.de,
http://www.solarbranche.deund http://www.windbranche.derecherchierbar
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