  | | |  | | 9. Dezember 2022 | | Familie | | Alles, was Eltern interessiert | | | |
|
| |  | Marie-Louise Timcke | | | Leitung Datenjournalismus | |
---|
|
|
| |
|
| | | mein Mann und ich wollten immer viele Kinder. Ich träumte von einem Familienauto, vorne Mama und Papa, hinten die drei Minis, im Kofferraum der Familienhund. Mein Mann hingegen wollte gleich vier oder fünf, in seinem Kopf würden wir für Ausflüge einen Bus brauchen.
Seit etwas über einem Jahr sind wir nun Eltern einer Tochter, und trotz aller Anstrengungen, die damit verbunden sind, überglücklich. Wir sind uns allerdings auch einig, dass es höchstens noch ein weiteres Geschwisterchen für unsere Tochter geben wird. Keine zwei, keine drei, keinesfalls vier.
So wie uns geht es wohl vielen Eltern in Deutschland, denn die durchschnittliche Kinderanzahl pendelt zwischen 1,5 und 1,6. Wie wir wägen sicher viele Paare mit Kleinkind gerade ab: Bleibt es dabei oder bekommen wir doch noch ein zweites? Vermutlich kommen dabei überall sehr ähnliche Argumente auf den Tisch. Sind Einzelkinder nicht verwöhnt und narzisstisch? Ist es nicht besser, mit einem Bruder oder einer Schwester aufzuwachsen? Aber gleichzeitig heiÃt es oft, dass viele Ehen nach dem zweiten Kind geschieden werden. Weil es eben schwierig ist, mehrere Kinder und eine Beziehung zu managen. Und ist ein zweites Kind finanziell überhaupt drin?
Mein Mann hat zwei Geschwister, ich drei. Auch die meisten unserer Freunde sind mit mindestens zwei Geschwisterkindern aufgewachsen. Ein Klassenkamerad von mir hatte sogar elf. Unsere Eltern haben sich über die Kinderzahl scheinbar nicht so sehr den Kopf zerbrochen, in der goldenen Polaroid-Zeit, in der ein sozialer Aufstieg zum Greifen nah und die Zukunft irgendwie noch sorglos schien. Jetzt, wo ich selbst Mutter bin, frage ich mich wirklich, wie sie das geschafft haben. Meine Mutter zuhause mit drei kleinen Kindern, mein Vater jeden Tag lang im Büro und viel auf Geschäftsreise. Und trotzdem haben sie sich für ein viertes Kind entschieden.
Das alles ist für mich unvorstellbar. Unter anderem weil Mieten, Lohnsteuer und Sozialbeiträge seitdem stark gestiegen sind, fehlt der neuen Generation junger Erwachsener das nötige Kleingeld, um mit unter 30 drei Kinder und ein Haus zu finanzieren (auÃer natürlich, sie erben). Weil sie dem Job hinterhergezogen sind, sind die GroÃeltern oft nicht in der Nähe. Für Kita- und Kindergartenplätze muss mancherorts sehr tief in die Tasche gegriffen werden. Kinder zu haben ist teuer.
Doch wenn ich ehrlich bin: Selbst wenn ich mir vorstelle, so viel Geld zu haben, dass ich gar nicht arbeiten müsste - es bleibt mir dennoch schleierhaft, wie man es ohne Burn-out schafft, drei oder gar mehr Kinder groÃzuziehen. Wahrscheinlich wächst man an seinen Aufgaben, wahrscheinlich hilft einem das doppelte, das dreifache Kinderglück irgendwie dabei, jahrelang nur auf Notreserve zu funktionieren. Vielleicht sind gröÃere Abstände zwischen den Geburten auch der Trick, so dass die Ãlteren schon helfen können.
Wie viele Kinder haben Sie? Und soll es dabei bleiben? Egal ob ein, zwei oder sechs Kinder: Ich bin super gespannt auf Ihre Geschichte.
Ein schönes Wochenende wünscht
| |
|
| Marie-Louise Timcke | | Leitung Datenjournalismus |
| |
---|
| |
|
| | | | Mehr als eine Geschichte zu Weihnachten | |
|
|  |
---|
Wir schenken Ihnen SZ Plus - lesen Sie 4 Wochen kostenlos | | | |
|
|
| | |  | | In der Samstagsausgabe | | | |
|
|  | | | | Im Muttiversum | | BabyfüÃchen in Kaschmirhosen und alles in Pastell: Elternschaft in sozialen Netzwerken ist oft gruselig perfekt. Warum das so ist - und auf welchen Kanälen Mütter Entlastung davon finden.
| | | |
|
| | | ANZEIGE |   | |
| | |  | | | | Wie erkläre ich meiner Tochter, dass ich Therapie mache? | | Die Mutter sagt, sie geht regelmäÃig zum Arzt, aber das macht der Neunjährigen Angst. Margit Auer, Herbert Renz-Polster und Collien Ulmen-Fernandes wissen Rat.
| | | | |
|
| | | |  | | Familienthemen aus der SZ | | | |
|
|  | | | | "Die Töchter wollen nicht so ein Leben wie ihre erschöpften Mütter" | | Der Kinder- und Jugendpsychiater Michael Schulte-Markwort beobachtet in seiner Praxis immer mehr Mädchen, die Angst vor dem Leben haben. Wie Eltern ihren Kindern wieder Mut machen können. | | | | |
|
|  | | | | Tapfere Patienten aus Plüsch | | Ein Gips für den Eisbär, eine Spritze für den Hund: Einmal im Jahr laden Medizinstudentinnen und -studenten ins Teddybärkrankenhaus ein. Ihr Ziel: Kindern die Angst vor Arztbesuchen zu nehmen. | | | | |
|
|  | | | | Wermelskirchen: "In nicht vorstellbarer Brutalität" | | Marcus R. steht vor Gericht, weil er neugeborene Babys, Kinder und Jugendliche sexuell gequält und erniedrigt haben soll. Selbst sein Anwalt nennt es "vielleicht gar nicht so falsch", dass Medien ihn als Monster bezeichneten. | | | | |
|
|  | | | | Omas kulinarisches Erbe | | Jahrzehntelang hat die GroÃmutter unserer Autorin an Weihnachten für die Familie gekocht. Doch irgendwann schaffte sie es einfach nicht mehr. Wie lassen sich Traditionen bewahren, wenn sie verändert werden müssen?
| | | | |
|
| | | | | | | ANZEIGE |   | |
| | |  | | Würstchenketten am Weihnachtsbaum | Im elften Band der groÃartigen "Sams"-Reihe landet ein Nachwuchs-Sams in der Welt von Herrn Taschenbier. Weihnachtliche Ruhe kann der natürlich vergessen. | | |
|
---|
| | |
|
| | | | | |  | | Wo findet gerade die Weltnaturschutzkonferenz statt?
Unser Emoji-Rätsel und noch viel mehr zu raten, zu lesen und zu lachen finden Sie am Samstag auf den Kinderseiten, auÃerdem die Themen:
Stein der Weisen: Olivin sieht nicht nur aus wie eine Zutat für einen Zaubertrank â er hat tatsächlich Superkräfte Törööööö-tschi! Wir sind nicht allein mit unseren Rotznasen. Auch Tiere können sich fies erkälten. Ãber Rotzrüssel, heisere Vögel und die Wunderwaffe Wechselbäder im Zoo Reichsbürgerterror: Ein abgehalfterter Prinz, eine Richterin und ein Spezialsoldat wollen Deutschland abschaffen? Klingt wie ein schlechter Film. Leider nein
Die SZ für Kinder, jede Woche zum Herausnehmen im Leben-Teil Ihrer Süddeutschen Zeitung - und die Auflösung des Emoji-Rätsels finden Sie immer hier. | |
|
|
| | | | | |  | | Was magst du am Winter? | | Tjure, 14, liebt Winterspaziergänge und Weihnachten. Ulla, 76, zieht ihr gemütliches Wohnzimmer dem Weihnachtstrubel vor. Wie junge und alte Menschen die Welt sehen, erzählen sie in dieser Kolumne. | | | | |
|
| | | | | |  | |  | |  | Entdecken Sie unsere Apps: |  | |  |
| Folgen Sie uns hier: |  | |  |
|
---|
|  |  | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 811158310 Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Regeln zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com. Wenn Sie den âSZ Familieâ-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. | Datenschutz | Kontakt |  |
|
|
|