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| 7. Februar 2025 | | SZ Ãsterreich |
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 | Verena Mayer | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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im deutschen Bundestagswahlkampf ist derzeit sehr oft von âösterreichischen Verhältnissenâ die Rede. Damit sind allerdings nicht die Lebensqualität, die Gesundheitsversorgung oder die groÃzügigen Renten gemeint, die man in diesem Land üblicherweise genieÃt. Ãsterreich ist ein Symbol dafür geworden, was nach Wahlen passieren kann, in denen die Parteien der Mitte keine Mehrheiten mehr finden. Für ein Szenario, in dem eine Volkspartei nicht nur nicht mehr ausschlieÃen kann, mit den extremen Rechten zu kooperieren, sondern sich diesen regelrecht andienen muss, um überhaupt regieren zu können. âÃsterreichische Verhältnisseâ sind das, was deutsche Politikerinnen und Politiker gerade um jeden Preis vermeiden wollen.
In Wien kann man gut beobachten, wie sich diese österreichischen Verhältnisse gestalten. Da beschloss Herbert Kickl, der Chef der im Kern extrem rechten FPÃ, all in zu gehen, um es mit Friedrich Merz (CDU) zu sagen. In den Koalitionsverhandlungen mit der Noch-Kanzlerpartei ÃVP forderte Kickl erst mal die beiden Schlüsselressorts, das Bundesministerium für Finanzen und das für Inneres. Ein FPÃ-Finanzminister hätte die Möglichkeit, nach Belieben Geld zu verteilen oder zu verweigern, das FPÃ-geführte Innenministerium wäre für die Polizei und den Geheimdienst zuständig und für die groÃen Linien bei den Themen Asyl und Migration.
Nicht zuletzt will Kickl die Bereiche Medien, Kultur und Europa-Politik ins Kanzleramt verlagern, also zu sich selbst. Dass die FPà nebenbei auch noch jene Bankenabgabe, also eine steuerähnliche Verpflichtung für Geldinstitute, fordert, an denen die Verhandlungen für eine Dreierkoalition zwischen Konservativen, Sozialdemokraten und Neos Anfang Jänner gescheitert waren, weil die ÃVP ebendiese verweigerte, wirkt dabei fast nur mehr wie ein Detail am Rande. Denn Kickl fordert die ganze, bei sich gebündelte Macht.
Mitte der Woche sah es dann so aus, als würde der ÃVP dämmern, wem sie da ins Kanzleramt verhelfen will. Einer Partei, die die EU ablehnt, sich aus internationalen Kooperationen zurückziehen und die Urteile des Europäischen Gerichtshofs nicht akzeptieren will. Die schon einmal die innere Sicherheit riskiert hat, 2017 bis 2019, als Kickl Innenminister unter dem ÃVP-Kanzler Sebastian Kurz war. Da sollen aus dem ihm unterstellten Verfassungsschutz Geheimdienstinformationen nach Russland weitergereicht worden sein, was internationale Partnerdienste dazu veranlasste, eine Zeit lang den etwa für die Terrorismusabwehr wichtigen Austausch von Informationen zu stoppen.
Die ÃVP lieà verlautbaren, man sei âüberraschtâ von Kickls Forderungen, die kein âAngebot auf Augenhöheâ seien. Die Gespräche wurden unterbrochen, sowohl der ÃVP-Vorsitzende Christian Stocker als auch FPÃ-Chef Kickl hatten einen Termin beim Bundespräsidenten â getrennt voneinander. In österreichischen Medien war von Wut innerhalb der ÃVP zu lesen, vom Wunsch, dem unwürdigen Schauspiel ein Ende zu setzen. Doch danach hieà es aus der ÃVP, man wolle weiterverhandeln, und zwar âehebaldigstâ, wie es Kickl gefordert hatte. Es sieht nicht so aus, als würden âösterreichische Verhältnisseâ demnächst eine Chiffre für etwas Erstrebenswertes. | |
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 | | | | In Wien hängt alles an ihm | | Im Politkrimi um eine mögliche Regierung unter FPÃ-Chef Kickl spielt Bundespräsident Van der Bellen eine wichtige Rolle. Das Staatsoberhaupt steckt in einer besonderen Situation. | | | |
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Glumpert wertloses, überflüssiges Zeug
Ilse Zehner, Berlin, kommt ursprünglich aus Kärnten
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de
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| 4 Wochen für 0,99 ⬠testen | |
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 | | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal so viele Menschen wie in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 44: Tourismus
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Corona ist, gottlob, so gut wie vorbei, jedenfalls was das Reisen angeht. Die Zahlen sind auf dem Niveau der Prae-Covid-Zeit angelangt oder liegen sogar darüber. In Ãsterreich gab es 2024 laut Statistics Austria ein Rekordjahr im Tourismus â mit 154,3 Millionen Ãbernachtungen von Januar bis Dezember (2,1 Prozent mehr als 2023). In Deutschland registrierte das Statistische Bundesamt von Januar bis November 2024 insgesamt 465,3 Millionen Ãbernachtungen (1,8 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2023). | |
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Ãsterreich vs. Deutschland: Wo steht welches Land besser da? Testen Sie jetzt Ihr Wissen im interaktiven Quiz. |
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Ãsterreich in der Kulturwelt | | | |
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 | | | | GroÃes Sonnenblumenfeld | | Besuch in den Neunzigern, dieser schimmernden Zeit vor den ewigen Krisen: Kruder & Dorfmeister und das Phänomen der Jubiläumstournee. | | | |
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