, wie ein überhitzter Markt durch äußere Einflüsse vorläufig etwas zur Ruhe kommen kann, zeigt aktuell die sich entspannende Situation im SiC-Bereich. Kaum schwächt sich die zuvor überbordende Nachfrage aus dem E-Auto-Bereich ab, sinken teilweise die Lieferzeiten. Dass das nicht bei allen Herstellern der Fall ist, dürfte interne, strategische Gründe haben. Man versucht sich eine optimale Ausgangsposition für die angekündigten großen, inzwischen auf 2025/26 verschobenen Rampups der Automobilbranche zu verschaffen. Nichts dürfte problematischer sein, als dann trotz aufgebauter Fertigungskapazitäten eventuell wieder nicht im gewünschten Maße liefern zu können. Also belässt man alles wie es war, bereitet sich auf den Tag X vor und konserviert bis dahin den Ruf von SiC als knappes Gut. Ein sicher nicht ganz risikoloser Schachzug, hängt das Gelingen doch davon ab, dass die Kunden sich mit ihren Produktionsprognosen in Sachen E-Autos nicht massiv verkalkuliert haben. Und dass die Politik ihre Vorgaben zur CO2-Reduzierung unter dem Eindruck der weltweit schwachen Automobilkonjunktur nicht wieder teilweise einkassiert. Natürlich gäbe es da noch eine ganze Menge Applikationsmöglichkeiten für SiC außerhalb der Automobilindustrie. Nur fehlen da aus heutiger Sicht überall die Stückzahlen, jedenfalls ist bislang nichts vergleichbar mit den Stückzahlen im Automobilbereich. Es wird also noch ein, zwei Jahre dauern, bis sich mit einiger Sicherheit sagen lässt, ob sich die Milliardeninvestitionen in den Ausbau der SiC-Produktion wirklich langfristig gelohnt haben. Ihr Engelbert Hopf Chefreporter |