| Mittwoch, 23. Oktober 2024 | |
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| | Liebe Leserin, lieber Leser, |
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welche Rolle spielen Weltanschauungen in Ihrem Leben? Sie haben feste Werte, unverrückbare Überzeugungen? Und trotzdem würden Sie sagen, Sie sind durchaus belehrbar durch Fakten, die Ihren Einstellungen widersprechen? Machen wir es konkreter: Würden Sie ungeprüft der Aussage zustimmen, dass Infraschall, der von Windturbinen in der Nähe ausgeht, aber unhörbar ist, auf Dauer Ihrer Gesundheit schadet? Oder würden Sie die oft gehörte Behauptung sofort unterschreiben, dass rotierende Windräder für den massenhaften Tod von Vögeln verantwortlich sind? | | | Joachim Müller-Jung | | Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Wissenschaft“. | | |
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Fakt ist: Es gibt keine medizinische Evidenz, dass Windturbinen durch Infraschall schaden, und viele plausible, vielfach angestellte Berechnungen legen nahe, dass durch Katzen mindestens zweihundertmal, an Fenstern hundertachtzigmal und im Verkehr siebenhundertmal mehr Vögel sterben als an den riesigen Flügeln der Windräder. Jetzt die Frage: Ändern diese Befunde Ihre Einstellung zur Windkraft? Zur Energiewende überhaupt? Oder sehen Sie sich vielmehr bestätigt darin, dass hier wieder einmal einer Ihre freie Meinung einschränkt, Sie Ihrer Überzeugungen berauben will?
Egal, wie Sie denken: Weltanschauungen prägen die persönlichen Werturteile offensichtlich mehr als Fakten und damit traurigerweise auch mehr als gute Bildung und gesunde Skepsis. Das ist der einigermaßen beklemmende Befund einer Umfrage zu Falschinformationen im Windkraft-Diskurs. Kai Sassenberg vom Leibniz-Institut für Psychologie und Kevin Winter von der Uni Hohenheim haben das mit ihrem Team in verschiedenen Ländern – auch in Deutschland – herausgearbeitet. Wir haben die Forscher über die in „Nature Communications“ publizierte Studie befragt und wollten in diesem Artikel klären, wie man die Menschen davor schützen kann, sich von Falschinformanten ins Bockshorn jagen zu lassen und ihre Einstellungen selbst zu hinterfragen.
Um Desinformation und Demokratie geht es auch in einer aktuellen Bestandsaufnahme der Polarisierung vor den US-Wahlen, die uns in dieser Woche bewegt. Und um so viel mehr geht es im aktuellen Wissenschaftsteil. Meine persönlichen Highlights habe ich unten zusammengestellt.
Wählen Sie selbst – und fühlen Sie sich frei, Ihre eigene Meinung auf Basis der Fakten zu bilden. Teilen Sie uns die gerne auch persönlich mit: Stichwort „Newsletter“, wissenschaft@faz.de.
Herzlichst Ihr
Joachim Müller-Jung
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| | | | | | | Für Falschinformationen sind mehr Menschen empfänglich, als viele denken. Eine große Studie zur Windkraft zeigt: Mehr Bildung hilft selten. Aber es gibt durchaus Gegenstrategien. |
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| | | | | | | Stemmen junge Männer exzessiv Gewichte, kann die Wahrnehmung des Körpers gestört sein. Dazu tragen auch soziale Medien ihren Teil bei. |
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| | | | | | | Deutsche Professoren profilieren sich zusehends als Erfinder: In einer bislang einmaligen Vergleichsstudie des Europäischen Patentamtes ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. |
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| | | | | | | Wer Pilze mag, der muss sie nicht unbedingt selbst suchen. Viele Schwammerl werden gezüchtet, einige bereits seit Millionen von Jahren. |
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