Liebe Frau Do, der Brandanschlag in Solingen war einer der schrecklichsten und brutalsten Angriffe von Neonazis in Deutschland. Fünf junge Türkinnen starben in den Flammen, und die beschauliche Klingenstadt wurde plötzlich in einer Reihe mit Mölln, Rostock, Hoyerswerda genannt. Zum Gedenktag gestern warnten die Bundeskanzlerin, der NRW-Ministerpräsident und der türkische Außenminister eindringlich vor einem Aufflammen des Fremdenhasses. Bewundernswert war indes der Auftritt von Mevlüde Genç. Die 75-Jährige hat bei dem Anschlag vor 25 Jahren zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verloren, aber den Glauben an die Menschen nie aufgegeben. Die Antwort auf Hass könne nur Liebe sein, sagte sie. Ihre Heimat sei weiterhin Solingen. „Wir müssen in Frieden miteinander leben, wie Geschwister.“ Alle hätten doch nur einen Gott. Was für eine starke Frau! Kirsten Bialdiga und Philipp Jacobs haben die Veranstaltung beobachtet. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier. Jörg Schönenborn ist WDR-Fernsehdirektor, aber in diesen Tagen denkt auch er an den 29. Mai 1993 zurück. Der gebürtige Solinger war damals einer der ersten Journalisten am Tatort. Was er erlebt hat und wie er heute auf die Tat schaut, hat er hier beschrieben. Kommt die Euro-Krise nun mit Wucht und im italienischen Gewand zurück? Die politische Hängepartie im hochverschuldeten Italien schürt jedenfalls an den Finanzmärkten die Angst vor einem Comeback der finanziellen Verwerfungen in der Eurozone. Gregor Mayntz und Eva Quadbeck analysieren die Situation. Hitze, Gewitter, starke Niederschläge: Am Himmel über Nordrhein-Westfalens ist derzeit die Hölle los. Wo es gestern besonders schlimm war und wie es die nächsten Tage weitergeht, hat RP Online für Sie zusammengefasst. Herzlichst, Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |