Als junge emanzipierte Frau und lebenslustige Kameradin Vilma Förster in Die Privatsekretärin (D 1931, Wilhelm Thiele) avancierte die Theater- und Filmschauspielerin Renate Müller endgültig zum Star. Wir zeigen diesen mittlerweile weitgehend vergessenen Film am Donnerstag (1.9.) um 20 Uhr als Eröffnungsfilm unserer Hommage an einen der größten Stars des Weimarer Kinos und des frühen „Dritten Reichs“. Gleich die erste Veranstaltung wird eine besondere sein, denn lange Zeit lag der Film nur fragmentarisch vor, bis er dank einer 16mm-Kopie der Library of Congress und Materialien aus dem Bundesarchiv vom Filmmuseum München rekonstruiert werden konnte. Frederik Lang stellt den Film und die Hommage vor. Am Samstag um 18 Uhr folgt Liebe im Ring (D 1930, Reinhold Schünzel), in dem Müller an der Seite Max Schmelings als patente Fischhändlertochter Hilde die Leinwand für sich einzunehmen weiß. Den größten Kampf bietet nämlich nicht der spätere Schwergewichtsweltmeister, sondern liefern sich Renate Müller und Olga Tschechowa abseits des Rings. Im Anschluss um 20 Uhr wird aus Vilma Susie, aus Berlin Wien und aus Die Privatsekretärin die englischsprachige Version Sunshine Susie (GB 1931). Sunshine Susie war in den englischsprachigen Ländern ein einschlagender Erfolg, und Motion Picture Herald verkündete, der Film funkele bei jedem Schritt, den er mache. Dass Renate Müller nicht nur als Frau, sondern auch als Mann wunderbar aussieht, stellte Der Film im Dezember 1933 mit Begeisterung fest. In Viktor und Viktoria ,Regie Reinhold Schünzel, entdeckt Schauspielerin Susanne den Dragking Herr Viktoria in sich. Das Publikum ahnt nichts, doch Adolf Wohlbrücks Figur Robert ist dem Geheimnis auf der Spur und fordert ‚Viktoria‘ zu ein paar Männlichkeitsprüfungen auf. Erleben Sie „dieses Changieren [und] spielerische Ausprobieren und Aufbrechen der jeweiligen Rollenklischees“ (Elisabeth Streit) am Samstag um 19 Uhr. Mehr |