Warum, erkläre ich in diesem Report... Das Leerverkaufs-Verbot ist in der Nacht zum Freitag ausgelaufen. Da am Freitag und am Montag wegen der Osterfeiertage nicht gehandelt wird, reagiert die Aktie erst am Dienstag auf diese Entscheidung. Im Vorfeld hatte eine Art 50:50-Chance zwischen Verlängerung oder Nicht-Verlängerung des Leerverkaufs-Verbots bestanden. Die Tatsache, dass die BaFin Strafanzeige bei der Münchener Staatsanwaltschaft gegen 12 Personen gestellt hatte, darunter zwei Financial Times-Journalisten, war von manchen als Signal bzw. Rechtfertigung für eine Verlängerung gedeutet worden. Nachdem es nun anders kam, könnte es am Dienstag zu einer Enttäuschung beim Kurs kommen. Die Angst vor neuen Leerverkaufs-Attacken könnte einige Aktionäre nach der jüngsten Erholung zu Gewinnmitnahmen verleiten. Ich persönlich glaube aber, dass diese negative Reaktion nur von sehr kurzer Dauer sein wird. Nach dem ersten kleinen Schock dürften die Börsianer ihr Augenmerk dann bereits auf den Donnerstag legen. Dann folgt nämlich die Bilanzpressekonferenz mit der Vorlage der endgültigen 2018er-Zahlen. Die Fertigstellung war ja wegen der externen Untersuchung von Rajah & Tann vom 5. April auf den 25. April verlegt worden. Diese Verlegung bedeutet aber auch, dass das Management von Wirecard um CEO Markus Braun noch drei weitere Wochen die operative Entwicklung vorantreiben konnte - und jetzt schon sehr gut einschätzen kann wie das 1. Quartal gelaufen ist (das ist ja schon seit rund drei Wochen vorbei). Braun hatte in den letzten Wochen kaum eine Gelegenheit ausgelassen, um zu betonen, wie gut es im eigentlichen operativen Geschäft laufe. Neue spannende Kooperationen Auch in der zurückliegenden Woche gab es wieder interessante Kooperationsmeldungen: Wirecard und das Entwickler-Team des Messenger-Dienstes Telegram haben eine strategische Kooperation vereinbart, um eine Blockchain-basierte Plattform für Finanzdienstleistungen zu entwickeln. Der Telegram-Messenger ist ein Konkurrent von WhatsApp und soll weltweit immerhin 200 Millionen Nutzer haben. Telegram ist vor allem in Osteuropa (das Entwicklerteam stammt aus Russland; der Begründer Pavel Durow und seine Mitarbeiter sehen sich aber als digitale Nomaden und sollen vor allem von Dubai aus arbeiten) und in der Krypto-/Blockchain-Community beliebt. Die Besonderheit bei Telegram ist die Möglichkeit für den User auch "geheim" zu chatten. Dabei wird eine Ende-Zug-Ende-Verschlüsselung verwendet und die Nachrichten nur auf den Endgeräten des jeweiligen Nutzers gespeichert. Nun haben Entwickler von Telegram das Telegram Open Network (TON) entwickelt, das über eine dezentrale Multi-Chain-Architektur verfügt. Bevor Du jetzt aufhörst zu lesen: Ich erkläre Dir was das ist: MultiChain bedeutet, dass Nutzer und Firmen private Blockchains einrichten und für Finanztransaktionen in einer beliebigen Währung nutzen können. Es verbindet die Vorteile der Blockchain (also vor allem, dass kein Mittelsmann wie eine Bank erforderlich ist) mit der nötigen Privatsphäre und Kontrolle für solche Transaktionen. Der Wirecard-Chef der Unternehmensentwicklung, Georg von Waldenfels, lobte die umfassende Erfahrung von TON Labs mit hochskalierbaren Technologien und dezentralen Lösungen. TON Labs ist das Unternehmen hinter Telegram und dem Telegram Open Network. Ich persönlich finde die Zusammenarbeit zwischen Wirecard und TON Labs spannend: Solche Kooperationen könnten das fehlende Bindeglied darstellen, damit die Blockchain-Technologie in der Praxis und damit im Alltag der Menschen ankommen kann. Der bisher übermächtige Konkurrent WhatsApp bietet im Bereich Payment ja im Moment nichts an. Insofern könnte eine solche Mobile Payment-Lösung den User-Zustrom zu Telegram beschleunigen. Wirecard-CEO Markus Braun hält die Blockchain für zukunftsträchtig und hat bereits Mitte letzten Jahres ein Distributed Ledger Produkt auf Blockchain-Basis vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Lieferketten-Bezahlplattform, die Händler und Produzenten bei der Übertragung von Zahlungen und Smart Contracts unterstützen soll. Am Freitag vor einer Woche hatte Braun unter der Bezeichnung Next-Gen Financial Commerce Platform eine Software präsentiert, die Händler, Konsumenten und Banking-Funktionen miteinander kombiniert. Wirecard will digitale Zahlungslösungen mehr und mehr mit dem klassischen Bankgeschäft verschmelzen. Die vorgestellte Software dient dabei als Basis. Der große Vorteil für Händler: Diese haben sofortigen Zugriff auf ihr Guthaben. Jede elektronische Zahlung eines Kunden, sowohl im Internet als auch im stationären Handel, wird dem Händler in Echtzeit auf sein Geschäftskonto gutgeschrieben. Zudem können Kreditlinien gewährt werden, die an bisherige Zahlungsvolumina und Umsatzprognosen gekoppelt sind. Meine Meinung: Das ist eine gute Weiterentwicklung, aber nicht so revolutionär wie Wirecard das darstellt. Internationale Wettbewerber wie Square bieten diese Funktionen ebenfalls bereits an. Auch im B2C-Bereich versucht Wirecard mit seinem boon-Projekt Fuß zu fassen. boon ist eine mobile App für Konsumenten, die ebenfalls digitale Zahlungsmöglichkeiten mit Bank- und Versicherungs-Dienstleistungen verknüpft. Der Verbraucher kann hier in Echtzeit einen Kredit für den Kauf von Waren und Dienstleistungen oder eine Versicherung erhalten. Ein deutscher Wettbewerber ist das Fintech N26. Kurzfristig am relevantesten für die Umsatz- und Gewinnentwicklung dürften aber neue Kooperationen und die Ausweitung der bestehenden Zusammenarbeit mit Kunden wie o2 Czech Republic sein. Am Dienstag meldete Wirecard hier, dass noch mehr Händler in die mobilen Point-of-Sale-Lösungen, die Wirecard und der Mobilfunkprovider o2 anbieten, integriert werden. Die Lösung ersetzt fest installierte Kassensysteme durch ein Tablet-basiertes Online-System und ein mobiles Terminal. Die Aschheimer sehen die Zusammenarbeit mit Telekommunikations-Unternehmen als Haupttreiber für das Geschäft in Mittelosteuropa. Kommt die Erhöhung der Gewinnprognose am Donnerstag? Wirecard treibt also sowohl strategisch als auch operativ sein Wachstum voran. In den vergangenen Jahren schaffte es das Unternehmen jedes Mal durch Prognoseerhöhungen viele Shortseller zum Eindecken ihrer Positionen zu zwingen. Gut möglich, dass es auch dieses Mal wieder so läuft. Kommt es tatsächlich so, dass Wirecard am Donnerstag seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2019 erhöht, könnte die Aktie erneut deutlich zulegen. Bisher gehen die Analysten im Konsens von einem Umsatz von 2,65 Milliarden Euro und einem operativen Gewinn (EBIT) von 640 Millionen Euro aus. Das entspräche einer EBIT-Marge von 24 Prozent. Beim Nettogewinn werden 4,29 Euro je Aktie erwartet, was bei einem Kurs von 120 Euro einem KGV von ziemlich exakt 28 entspricht. Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 18/19e/20e | Kurs | 747206 / WDI | 14,8 Mrd. EUR | 38 / 28 / 21 | 120,10 EUR | Damit ist die Aktie im Vergleich zu Konkurrenzunternehmen wie Adyen relativ günstig bewertet. Eine Prognoseerhöhung könnte - abhängig vom Ausmaß der Anhebung - damit für einen heftigen Kurssprung nach oben sorgen. Für Trader könnte sich also am Dienstag eine interessante, kurzfristige Kaufchance bieten. Mittelfristig vorerst nur eine Halte-Position Mittel- und langfristig sehe ich die Aktie aber im Moment eher neutral. Die Financial Times hat aufgedeckt, dass Wirecard im Moment noch rund 50 Prozent seiner Erlöse mit Drittanbietern erzielt, entweder weil eigene Lizenzen für die betreffenden Regionen fehlen oder Wirecard wegen anderer Risiken nicht selbst direkt als Partner dieser Firmen auftreten möchte. Beispielsweise geht es dabei um Zahlungsflüsse bei Firmen, die auf Online-Pornographie und Online-Glücksspiele spezialisiert sind. In diesen Bereichen ist wohl die Zahl der dubiosen Anbieter besonders hoch und die rechtliche Stellung dieser Geschäfte teilweise unklar. Andererseits verbucht Wirecard die dabei erzielten Umsätze aber komplett als eigene Umsätze. Das wirft Fragen hinsichtlich der Qualität dieser Umsätze und der daraus erzielten Gewinne auf. Es ist gut möglich, dass Wirecard gerade bei diesen Geschäften mit Drittanbietern besonders hohe Margen erzielt, die sich so auf Dauer aber nicht verteidigen lassen. Das Unternehmen will ja nach eigenen Angaben das Geschäft mit Drittanbietern eher reduzieren. Wirecard hat seine Wurzeln in der Zahlungsabwicklung für Glücksspiel- und Erotik-Anbieter, woraus sich auch das Schmuddel-Image erklärt, das dem Unternehmen lange anhaftete. Anfang des Jahrtausends, als es im Technologiesektor eine Pleitewelle gab, half dieses "von Konjunktur und Konsumklima unabhängige Geschäft" (O-Ton von Analysten) Wirecard. Dagegen ist an sich auch überhaupt nichts zu sagen. Wirecard sagt zwar, dass inzwischen weniger als 10 Prozent der Referrals-Umsätze, wie das Geschäft mit Dritten intern genannt wird, aus den Bereichen Porno und Glücksspiel käme. Unklar bleibt aber wie viel des Gesamtgewinns Wirecard daraus generiert. Diese Konstellation ist aus meiner Sicht auch der Grund dafür, warum Wirecard in der Vergangenheit immer mit einem Bewertungsabschlag gegenüber Wettbewerbern gehandelt worden ist. Anders war das eigentlich nur in der euphorischen Phase im letzten Jahr als Wirecard vor der DAX-Aufnahme stand und sich Indexfonds mit Wirecard-Aktien eindecken mussten. Wie wahrscheinlich ist ein Erfolg der BaFin-Anzeige gegen Wirecard? Übrigens: Die BaFin hat zwischen 2015 und 2017 laut ihres eigenen Jahresberichts 754 Untersuchungen wegen Marktmanipulation eingeleitet. Dabei hat sie 762 Personen angezeigt und 387 Verfahren an Staatsanwaltschaften abgegeben. In lediglich 58 Fällen erging letztlich ein Urteil. Das sind weniger als 15 Prozent. Hintergrund ist, dass Marktmanipulation extrem schwer nachzuweisen ist. Dass es im Fall Wirecard also tatsächlich zu Urteilen gegen die 12 Verdächtigten kommt, ist wohl eher unwahrscheinlich.
3 IPOs im Kurz-Check: Pinterest, Zoom & Uber Foto-Plattform Pinterest (US-Kürzel: PINS) und Videodienst Zoom mit starken Börsengängen. Der IPO-Markt kommt nun so richtig ins Rollen: Nach Lyft gab es am Donnerstag vor Ostern zwei weitere große Börsengänge. Pinterest hatte bereits im Vorfeld die IPO-Spanne von 15 bis 17 US-Dollar auf 19 US-Dollar erhöht. Der erste Kurs lag dann bei 23,75 US-Dollar, der Schlusskurs bei 24,40 US-Dollar. Pinterest hat 75 Millionen Aktien ausgegeben und dabei brutto 1,43 Milliarden US-Dollar erlöst. Die Gesamtbewertung lag bei 12,6 Milliarden US-Dollar. Nach dem ersten Tag Handelstag haben wir bereits gut 16 Milliarden US-Dollar erreicht. Dem gegenüber standen in 2018 Umsätze von 750 Millionen US-Dollar (+60% ggü. 2017) und ein von 130 Millionen auf 63 Millionen US-Dollar reduzierter Verlust. Insgesamt hatte Pinterest Ende 2018 265 Millionen aktive Nutzer, 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz zu Snapchat oder Twitter wächst Pinterest damit weiter. Pinterest versteht sich selber als eine Art visuelle Suchmaschine für Nutzer, die z.B. ihre Wohnung oder ihr Haus einrichten möchten, Urlaubsziele suchen oder einfach Bilder zu Themen, die sie interessieren. Nutzer können dabei Bilder, die sie im Netz gefunden haben, an ihre eigene virtuelle Pinnwand hängen. Einnahmen generiert Pinterest vor allem durch Werbung via bezahlten "Pins", die den Nutzern angezeigt werden. Mütter sind die typische Zielgruppe von Pinterest. Das Unternehmen gibt selbst an, dass bereits 80 Prozent der US-Frauen zwischen 18 und 64 Pinterest-User sind. Die Herausforderung besteht darin, die Internationalisierung voranzutreiben. Das klappte im letzten Jahr sehr gut. Die Zahl der internationalen User ist von 139 auf 184 Millionen gestiegen. Sie liegt damit bereits über der Zahl der US-User die entsprechend nur noch moderat steigt (von 76 auf 82 Millionen). Allerdings liegt man bei der Monetarisierung dieser User noch weit zurück. Durchschnittlich wurde pro internationalem User im 4. Quartal 2018 nur ein Umatz von gerade mal von 25 Cent erzielt im Vergleich zu über 3 US-Dollar je US-User. Hier muss und wird Pinterest in den kommenden Jahren den Hebel ansetzen. Potenzielle Risiken liegen darin, dass Facebook oder Instagram die Plattform kopieren könnte. Diesbezügliche Versuche in der Vergangenheit waren allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Wie sieht es bewertungstechnisch aus? Discounted Cashflow-Modelle zeigen, dass Pinterest um eine Bewertung von 16 US-Dollar je Aktie zu rechtfertigen (der ursprüngliche IPO-Preis) eine Nachsteuer-Rendite beim operativen Gewinn von 16 Prozent erreichen muss (in etwa das, was Twitter aktuell schafft) und die Umsätze noch acht Jahre in Folge um durchschnittlich 25 Prozent steigern muss. Dann würde Pinterest bis 2025 Umsätze von 4,5 Milliarden US-Dollar erreichen, den durchschnittlichen Umsatz je User auf 9 US-Dollar gesteigert haben und seine Nutzerbasis um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr gesteigert haben. Das ist anspruchsvoll, aber nach der Einschätzung neutraler Analysten eher erreichbar als die Wachstumsraten, die z.B. die Bewertungen von Lyft oder bald Uber einpreisen. Allerdings: Pinterest liegt nun kurstechnisch bereits 50 Prozent höher als der ursprüngliche IPO-Preis. Insofern rate ich dazu, hier eine Korrektur abzuwarten. Zoom – Vollkommen "over the top" Noch stärker als Pinterest ist der Videodienst Zoom (US-Kürzel: ZM) gestiegen. Dessen Aktien wurden am Donnerstag ebenfalls zum ersten Mal gehandelt. Der erste Kurs von 65 US-Dollar lag dabei satte 81 Prozent über dem Ausgabepreis von 36 US-Dollar. Zum Handelsende notierte die Aktie dann immer noch bei 62 US-Dollar. Das auf Videokonferenzen spezialisierte Unternehmen hat 20,9 Millionen Aktien ausgegeben und damit brutto rund 750 Millionen US-Dollar eingenommen. 2018 erzielte Zoom bei Umsätzen von 330 Millionen US-Dollar einen Gewinn von gut 7,5 Millionen US-Dollar. Zoom wächst zwar rasend schnell. Der Umsatz hat sich innerhalb der letzten beiden Jahre mehr als verfünffacht. Bei aktuell 256 Millionen ausstehenden Aktien liegt die Marktkapitalisierung bei 16 Milliarden US-Dollar. Damit wird die Aktie aktuell mit dem 48-fachen(!) ihres Umsatzes gehandelt. Wettbewerber wie LogMeIn liegen bei dieser Kennzahl gerade mal beim Faktor 3,3. Zoom ist zwar sehr erfolgreich und könnte in zwei, drei Jahren die eine Milliarde US-Dollar-Umsatz-Marke erreichen. Trotzdem rechtfertigt das kaum die extreme Bewertung, schließlich gibt es weitere große Konkurrenten wie Webex von Cisco und Skype, die ja von Microsoft gekauft worden sind. Die Bewertung ist aus meiner Sicht vollkommen "over the top". Der Grund für den extremen Anstieg dürfte in der Knappheit der ausstehenden Aktien liegen. Das ist ein bekanntes Phänomen wie zuletzt auch bei der "afrikanischen Amazon" Jumia. Am Donnerstag wurden bei Zoom Video Communications, so der komplette Name, mehr Aktien gehandelt (25,7 Millionen Stück) als insgesamt ausstehend sind (24,2 Millionen Stück). Hinzu kommt die grundsätzliche Thematik, dass sehr viel Kapital vorhanden ist, das nach interessanten Investments sucht. Der Hedgefonds-Manager Ray Dalio hat das zuletzt folgendermaßen formuliert: "Ich weiß aus meinen eigenen Erfahrungen im Investment-Business, dass es ein Überangebot an Kapital gibt, das Jagd auf Investitionsmöglichkeiten macht während gleichzeitig ein extremer Geldmangel bei den meisten Menschen herrscht. Mit anderen Worten, das Geld ballt sich an der Spitze. Denn wenn Du Geld hast oder gute Ideen, wie Du Geld verdienen kannst, bekommst Du mehr Geld als Du brauchst, weil die Kreditgeber es Dir bereitwillig leihen und die Investoren darum konkurrieren, es Dir zu geben." Uber – 100 Milliarden US-Dollar-Bewertung! Vor diesem Hintergrund ist auch der Börsengang von Uber zu betrachten. In diesem Video auf meinem YouTube-"Aktien Kanal" hatte ich Uber ja aus Investmentgesichtspunkten ausführlich erörtert. Nun steht die Bewertung fest, die Uber beim Börsengang im Mai erzielen will: 100 Milliarden US-Dollar! Uber will dabei 10 Milliarden US-Dollar einnehmen. Eine Investoren-Roadshow beginnt am 29. April. Der erste Handelstag soll der 9. Mai sein an der New York Stock Exchange. Bei der letzten Finanzierungsrunde wurde Uber noch mit "nur" 76 Milliarden US-Dollar bewertet. Interessant: Die Self-Driving-Sparte von Uber, Advanced Technologies Group (ATG), hat nun bei einer weiteren Kapitalerhöhung eine Milliarde US-Dollar eingenommen. Die größten Investoren sind dabei Toyota, dessen Zulieferer Denso und der Vision Fund von SoftBank, die je ein Drittel der Summe aufbringen. Die ATG wird damit mit 7,25 Milliarden US-Dollar bewertet. Zum Vergleich: Der Wert von Cruise, der Self-Driving-Technologie von General Motors, an der Honda und ebenfalls SoftBank beteiligt sind, wurde vor kurzem bei einer Finanzierungsrunde auf 14,6 Milliarden US-Dollar festgelegt. Meine Meinung: Aus Bewertungsgesichtspunkten ist bei Uber die entscheidende Frage, ob es Uber schafft beim Übergang vom normalen Ride-Hailing in der jetzigen Form zum Autonomen Fahren komplett ohne Fahrer, technologisch vorne mit dabei zu sein. Ansonsten drohen sukzessive Marktanteilsverluste. Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion ist in den genannten Wertpapieren / Basiswerten zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es können daher keine Interessenskonflikte vorliegen. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
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Viel Erfolg bei Deinen Finanzentscheidungen & ein schönes Oster-Wochenende wünscht Dir Dein Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report >> Die nächste Ausgabe erscheint am 27. April Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen. Gerne kannst Du uns auch Themenvorschläge unterbreiten. Fragen und Anregungen bitte per Mail an redaktion@geldanlage-report.de Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten! Hier kommst Du zu Tradesignal Online. Geldanlage-Report weiterempfehlen! Wir würden uns freuen, wenn Du den Geldanlage-Report Deinen Freunden und Kollegen weiterleiten würdest! Kostenlose Anmeldung unter www.geldanlage-report.de |