| | | | | 2. Februar 2024 | | Morgen im Stadion | | Der SZ-Newsletter fürs FuÃballwochenende | | | |
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| | | | | erinnern Sie sich noch an die legendäre Presse-auf-die-Fresse-Konferenz der Bayern-Bosse? Im Oktober 2018 war das, als Uli HoeneÃ, Karl-Heinz-Rummenigge und Hasan SalihamidžiÄ im Pressestüberl an der Säbener StraÃe Platz nahmen und daran erinnerten, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Oder genauer: die Würde jenes Innenverteidigers, der zuvor in Presseveröffentlichungen kritisiert worden war, was den damaligen Vorstandschef Rummenigge zu der hübschen Ankündigung veranlasste, man werde sich âherabwürdigende, hämische und faktische (sic!) Berichterstattung nicht mehr gefallen lassenâ. Woraufhin der damalige Präsident Hoeneà nicht nur einen anwesenden TV-Reporter als âSchlaumeierâ verspottete, sondern mit einem Gruà an den ehemaligen Bayern-Spieler Juan Bernat (âeinen ScheiÃdreck gespieltâ) deutlich machte, dass vielleicht doch nicht die Würde aller Menschen unantastbar ist. Mein Kollege Christof Kneer fand es in seinem Kommentar damals âverstörend, einer Art Trumpisierung des groÃen FC Bayernâ zusehen zu müssen, âdessen Beitrag zu Weltlage darin besteht, mit polemischen Worten die Polemik der anderen zu geiÃelnâ. Kurz dachte ich Anfang dieser Woche, jetzt komme Presse-auf-die-Fresse, Teil 2. Da kündigten die Bayern nämlich per Mitteilung an, der Klub werde âunsachliche Aussagenâ in Zukunft ânicht mehr akzeptierenâ. Es war dann allerdings doch einiges anders als 2018. Zum einen belieÃen es die Bayern diesmal klugerweise bei einem schriftlichen Statement. Zum anderen nannten sie nicht mal den Namen des aus ihrer Sicht unsachlich Kritisierenden, wobei trotzdem klar wurde, wer gemeint war: der Ex-Profi und heutige Sky-Experte Didi Hamann, 50. Hamann hatte es kurz vorher als âFrechheitâ bezeichnet, dass der Bayern-Trainer Thomas Tuchel auf einem Fantreffen erzählt hatte, er könne sich schon auch vorstellen, irgendwann mal in Spanien zu arbeiten. In der Konstellation steckt Konfliktpotenzial. Wer die Berichterstattung über den Rekordmeister verfolgt, der bemerkt ein fast wöchentlich wiederkehrendes Ritual: Erst sagt Hamann im TV was über die Bayern, meistens was Krawalliges. Dann freuen sich die Kollegen bei der Bild-Zeitung, dass ihnen der Sky-Experte Hamann das nächste Futter liefert für eine deftige Schlagzeile. Und dann freuen sich wiederum die Leute bei Sky, dass ihr Experte so einen schönen Wirbel macht. Wer sich nicht freut, sind Tuchel und die Bayern, denen dieses Spielchen immer gehörig die Laune verdirbt. Allerdings, Ãberraschung: Diesmal hat sich Didi Hamann entschuldigt. Er sei, als er mal wieder auf Tuchel losging, falsch informiert gewesen, räumte er ein. GroÃes Sorry! Schwamm drüber also â bis zum nächsten Eklat. Weshalb man sich nun in relativer Ruhe dem Bundesligaspiel der Bayern an diesem Samstag gegen Borussia Mönchengladbach zuwenden kann. Und jenem Mann, der bei der Borussia seit dieser Saison in der Verantwortung steht: der neue Sportdirektor Nils Schmadtke. Ja, Nils Schmadtke ist der Sohn des ehemaligen Torwarts und langjährigen Klubmanagers Jörg Schmadtke. Mein Kollege Ulrich Hartmann hat Nils Schmadtke in dieser Woche getroffen, was er mit der Borussia vorhat, können Sie hier lesen: | |
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| | | Nils Schmadtke bei Mönchengladbach: Eine Familiengeschichte | | |
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| Apropos TV-Experten: Einer, dem dieser wöchentliche Krawallzirkus ganz sicher zuwider ist, ist Fritz von Thurn und Taxis, 73, einst der Gentleman unter den FuÃballkommentatoren. Auch ein Wortspieler, aber einer im besten Sinne â und manchmal auch im kuriosesten Sinne. Mein Kollege Holger Gertz hat ihn in seinem Wohnzimmer in München-Bogenhausen besucht, ehe âTuTâ 2018 in den Ruhestand trat. Diesen Text empfehlen wir Ihnen heute in unserer Rubrik âDas ist FuÃballâ. Lieblingssatz, Thurn und Taxis sprach ihn einst in einer Livereportage aus Darmstadt: âDie Sonne scheint, ich sehe sie nicht, denn es ist bewölkt.â In diesem Sinne: Ich wünsche Ihnen ein sonniges FuÃballwochenende, | |
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| Claudio Catuogno | | Ressortleiter Sport |
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| | | | | | | Seine Exzellenz | | Oft verlacht, jetzt geliebt: Einerseits ist Fritz von Thurn und Taxis ein FuÃballkommentator im Fernsehen. Andererseits ist er etwas mehr. Zum Abschied eines UnzeitgemäÃen. | | | |
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