boot Düsseldorf |
Happy days |
YACHT-Woche – Der Rückblick |
Die Woche in BildernLese-Empfehlungen der Redaktion |
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Liebe Leserinnen und Leser, |
„Eeeeendlich wieder boot Düsseldorf – es ist soo schön, wieder hier zu sein!“, echote es am ersten der Tag der Messe aus jeder Hallenecke. Ganz so euphorisch war ich dann doch nicht, auch wenn ich voller Spannung die erste boot seit drei Jahren erwartete. Und das liegt keinesfalls am Konzept der weltgrößten Indoor-Boatshow, sondern vielmehr daran, dass die Messe zum einen im kalten und tristen Januar in der Mitte Deutschlands stattfindet und ich zum anderen in 19 Jahren professioneller boot-Besuche eine leichte Abneigung gegen die übertrockene Hallenluft entwickelt habe. Draußen vor den Hallentoren eisig, drinnen zu warm und Wüstenklima – eine Herausforderung für jedes Immunsystem. Dieses Jahr bin ich schon erkältet angereist – perfekt, Thema abgehakt. |
Doch zurück zur Messe: Das erste Wochenende erinnerte mich an die good old days der Show: volle Gänge, gut gelaunte Besucher, Schlangen vor den Werftständen und rappelvolle Schiffe in allen Hallen. Selbst in Halle 6, der Superyachthalle, freuten sich die Aussteller über den großen Andrang und jagten ihre Hostessen im Akkord und mit vielen glücklichen Interessenten über die Decks der Großformate. Alles potenzielle Kunden?! Mitnichten. Doch auch so lässt sich die Begeisterung für das Leben auf dem Wasser transportieren. |
In Halle 16, der Heimat der YACHT, das gleiche Spiel: viele Besucher auf den Booten, darunter sowie um sie herum und zahlreiche Zuhörer bei unseren Vorträgen zu Wetter, Gebrauchtbootkauf und zum Traumrevier Galicien. Die Händler: happy! So verkündeten einige Marken bereits am Samstagabend hohe zweistellige Verkäufe ihrer jüngsten Modelle. Die Nachfrage und das Interesse am Segelsport scheinen ungebrochen. |
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Dass der Eindruck einer gut besuchten Show nicht täuschte, verrieten die am Montag von der Messe veröffentlichten Zahlen des ersten Wochenendes: 60.000 Besucher strömten an zwei Tagen durch die Hallen. Die boot als Wochenend-Happening für die ganze Familie funktioniert eben doch noch, natürlich auch dank des bunten und aktiven Mitmachprogramms in den Hallen 17 und 15 mit ihren Wasserbecken und Windmaschinen, die unter anderem Wingfoil- und Segelaction für Groß und Klein ermöglichten. |
Ein Industriefreund kam nach einem laufintensiven Messe-Sonntag gemeinsam mit seinem neunjährigen Sohn am YACHT-Stand vorbei und schwärmte von offenen, geduldigen und herzlichen Standhostessen, die fast immer einen Besuch der von Junior als sehenswürdig erkorenen Boote ermöglichten. Die leuchtenden Augen des Sprösslings bei der Nachfrage, welche Yacht ihn am meisten beeindruckt hatte, erinnerten mich sehr an meine Kindheit, in der ein Besuch der boot tatsächlich auch für meine Familie zum jährlichen Pflichtprogramm gehörte. Inklusive Aufstehen um fünf Uhr morgens und spätabendlicher Heimfahrt. Mit Tüten und Taschen voller Sticker, Kugelschreiber und Eindrücken. Eine schöne Erinnerung! So werden Träume aufgebaut und Leidenschaften geweckt. |
Ab Montag flaute der Besucherstrom zwar signifikant ab, was aber der Fröhlichkeit der meisten Händler keinen Abbruch tat. So bekundeten einige Unternehmen in Ausrüstungshalle 10 hervorragende Verkaufs- und Orderzahlen, trotz einer gefühlt leeren Halle. Masse ist eben nicht gleich Klasse! |
Nun, im Netz kursieren natürlich auch andere Geschichten zur diesjährigen boot. Doch, ganz ehrlich, für mich sind diese pessimistischen und negative Stimmung verbreitenden Posts und Beiträge nicht nachvollziehbar und nur auf die auf Social-Media-Plattformen leider weit verbreitete Hater-Mentalität zurückzuführen. Dort lässt es sich einfach unbeschwert motzen. |
Es muss noch erwähnt werden, dass die Anzahl der Boote und Yachten nicht an die vergangener Jahre heranreicht, die Stände etwas größer und die Gänge etwas breiter sind. Und doch: Die Vielfalt und mitunter auch Innovationskraft der ausgestellten Schiffe bieten Segel-, Surf- und Motorbootinteressierten reichlich Traumfutter. |
Wer also wissen will, ob sich ein Besuch auf der boot rentiert: Auf jeden Fall! |
In diesem Sinne, wir sehen uns in Düsseldorf, die YACHT findet Ihr in Halle 16! Noch sind es ja zwei Tage … |
Martin Hager, Chefredakteur YACHT und BOOTE EXCLUSIV |
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Die Woche in Bildern: |
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Ab in den Sonnenuntergang: Guyot Environment - Team Europe mit Co-Skipper Robert Stanjek legt einen guten start zur zweiten Ocean Race-Etappe hin, fiel anschließend jedoch wieder zurück |
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BOOT DÜSSELDORF |
Weltpremiere für die Jeanneau Yachts 55 |
Sie zählt zu den unkonventionellsten Neuerscheinungen der boot Düsseldorf: drei Niedergänge (3!), riesiges Achterdeck, geschütztes Cockpit – und dann erst das Vorschiff! Wie die Jeanneau Yachts 55 das Konzept des Einrumpfers neu erfindet, und warum das sogar ein Erfolg werden könnte |
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Weitere Messe-Highlights: |
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THE OCEAN RACE |
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Fotograf: Antoine Auriol/Team Malizia/The Ocean Race |
Aktuell befindet sich die Ocean Race-Flotte auf dem Weg nach Kapstadt. Nach einer harten ersten Sprintetappe auf der sich Boris Herrmanns Team Malizia Platz drei ersegelte, zeigte sich Etappe zwei nach dem Start zunächst als Flauten-Poker. Hier auf yacht.de gibt es tägliche Updates und Hintergründe zum Renngeschehen! |
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SEGEL-OSCARS |
Das sind Europas Yachten des Jahres 2023 |
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Fotograf: YACHT |
Die Gewinner der Bootsbau-Oscars 2023 ! Das zeichnet Europas Yachten des Jahres aus, so lautet das Votum der Jury |
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