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 | Liebe Segelfreunde,  selbstverständlich haben wir von yachtcharterfinder.com auch an diesem Dienstag wieder einen Newsletter mit Tipps, Tricks und Neuigkeiten rund um das Thema Segeln für Euch vorbereitet.  In dieser Ausgabe machen wir â auf den Rat eines unseres Lesers hin â zunächst von Sizilien aus einen kleinen Abstecher zu den Liparischen Inseln. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der aktuellen Situation der europäischen Werften, haben einen âFilm-Tippâ für euch im Gepäck und wollen euch eine Frage stellen, was ihr von einem ganz bestimmten Angebot halten würdet â mehr dazu im letzten Artikel dieser Ausgabe.  Wir wünschen Euch viel Spaà bei der Lektüre unseres Newsletters und eine gute Restwoche! Wir lassen am nächsten Dienstag wieder von uns hören.  Mit seglerischen GrüÃen Karsten Knorr  1.) Liparische Inseln In der letzten Ausgabe haben wir angekündigt, dass wir heute unseren Törn rund um Sizilien fortsetzen wollen. Zwischenzeitlich hat uns jedoch der Bericht eines Mitseglers erreicht, der die liparischen Inseln gesegelt hat. Diese Infos aus erster Hand wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Und weil wir geographisch gerade immer noch in der Nähe der Inselkette sind, wollen wir die interessanten Erlebnisse nun in einer kleinen sonder-Episode âliparische Inselnâ in unseren Reisereport einflechten.  Ausgangshafen für viele Charter ist Porto Rosa an der sizilianischen Nordküste: Eine riesige Ferienwohnanlage mit einer Mole vor jedem Haus. Der künstliche Hafen ist zwar geschützt, aber auch nicht wirklich schön.  Eine hübschere Alternative ist Millazo, etwas weiter westlich. Hier gibt es gleich drei Marinas. Diese sind zwar nicht alle mit sanitären Anlagen ausgerüstet, aber dafür preiswert und allesamt direkt an der Promenade des Orts. Von hier aus kann man gut zu den liparischen Inseln aufbrechen.  Erster Anlaufpunkt ist dabei die Insel Vulcano, von deren Namen die moderne Bezeichnung Vulkan abgeleitet ist. Ein Muss sind hier zum einen die Schwefelbäder am Hafen, vor denen es â neben der Marina im Hafen â auch einen Ankerplatz gibt. Zum anderen lohnt sich auch der Aufstieg auf dem Berg. Hier warten ein toller Ausblick bis hin zu den Nachbarinseln und die immerzu kochenden, in wabernde Nebelschwaden getauchten Schwefelquellen, die von der vulkanischen Aktivität künden.  Liparie hingegen, die Insel, der die Kette ihren Namen verdankt, ist aus Sicht unseres Lesers hingegen weniger interessant. Hier lohnt sich allenfalls ein Besuch des Bimssteinwerks am nordöstlichen Ende der Insel.  Interessanter ist dagegen schon wieder Salina, eine Insel, die besonders für ihre Kapern bekannt ist. Hier kann man in dem Dorf Rinella im Süden der Insel gut ankern (links von der Mole!), auch wenn es hier einige Felsbrocken gibt. An Land wartet dann nur ein paar Meter weiter die kleine Bar Papero mit sehr gutem Essen und einem genialen Ausblick auf euch. Das Dorf selbst hingegen weist eine hohe Dichte an lauten Lounges auf â für alle Segler, die dem Trubel eher zugeneigt sind als der Beschaulichkeit.  Gar nicht erst anfahren sollte man die Insel Paranea. Diese ist umgeben von Felsen und Riffen, was die Navigation äuÃerst schwierig macht. Darüber hinaus ist der Pier schnell überlaufen, und man liegt auch nicht besonders geschützt: Bei starken Ostwinden ist es hier sogar regelrecht gefährlich.  Den Stromboli mit seinem berühmten Vulkan hingegen sollte man unbedingt gesehen haben â allerdings nicht nur deswegen, weil der nächtliche Ausblick auf den Vulkan mit seinem ständigen Grollen und den glühenden Brocken, die auf der Nordwestseite herunter rollen, schlicht unbezahlbar ist. Ebenso sehr lohnt sich der Besuch der Insel, um sich zu vergegenwärtigen, dass der Massentourismus wirklich alles kaputt machen kann: Das Dorf ist total überlaufen, weil ständig laufen Ausflugsdampfer die Insel ansteuern und Menschenmassen ausspucken, die sich dann träge durch den Ort und bis zum Stromboli hinauf wälzen. Nervtötender sind nur die Werber, die Besucher ständig in ihr Lokal locken wollen â keineswegs ein attraktives Angebot, denn über die Preise in diesem Dorf muss man nicht reden, sondern sich nur noch wundern.  Umso froher kann man also sein, wenn man hier nicht mit einer Touristengruppe oder einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist, sondern mit seiner Yacht in Ruhe ablegen kann, wenn man nicht mehr mag ⦠ 2.) Virtueller Seglerstammtisch Auch wenn die Politik und diverse Experten schon über mögliche Exit-Strategien fantasieren, obwohl wir noch nicht einmal genau wissen, wie erfolgreich die aktuellen MaÃnahmen überhaupt sind: Segeln ist erstmal nicht. Denn selbst dann, wenn sich das gesellschaftliche Leben schrittweise wieder normalisiert, werden Vergnügen und Hobbys â besonders dann, wenn sie mit Reisen verbunden sind - wohl an letzter Stelle stehen.  Trotzdem wollen wir das Segeln bis dahin nicht einfach ad acta legen. So funktioniert das mit den Leidenschaften einfach nicht.  Deswegen haben wir uns überlegt, ob wir nicht einen virtuellen Seglerstammtisch einrichten sollten. Mit Videochat-Lösungen wie Zoom lassen sich â wie viele von uns mittlerweile gelernt haben dürften â auch gröÃere Videokonferenzen problemlos realisieren. So können wir wenigstens aus der Ferne gemeinsam unserem Hobby fröhnen und uns die elende Warterei auf bessere Tage gemeinsam mit Anekdoten und Fachsimpeleien versüÃen.  Bevor wir allerdings irgendeinen Kanal einrichten und uns ein Konzept überlegen, würden wir gerne von euch wissen, was ihr davon haltet. Wärt ihr bei so einem virtuellen Stammtisch dabei, oder haltet ihr die Idee für nicht besonders spannend?  Schreibt uns einfach an diese Adresse, ob ihr Interesse daran habt, welche Themen euch interessieren. Auch weitere Ideen Ihr für so einen virtuellen Stammtisch hättet. Wir werten eure Antworten dann aus und schauen, wie wir eure Anregungen umsetzen können. Sobald wir dann einen Plan haben, werden wir ihn hier im Newsletter veröffentlichen!  3.) Schiffbruch mit Tiger von Ang Lee Der Roman Schiffbruch mit tiger des Kanadischen Schriftstellers Yann Martel war einer der groÃen Hits des Buchjahrs 2001, für den der Autor unter anderem den renommierten Man Booker Prize for Fiction erhalten hat. Bei so einem Erfolg war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Hollywood sich für das Buch interessierte. 2012 war es dann soweit, und Ang Lee brachte seine Filmversion des Stoffs in die Kinos.  Die Geschichte in ihrem Kern ist schnell erzählt: Eine indische Familie von Zoobesitzern will per Schiff nach Kanada auswandern und nimmt alle Tiere ihres Parks mit, um sie in der neuen Heimat zu verkaufen. Der Frachter gerät jedoch in Seenot und geht unter. Einzig Pi, der 16jährige Sohn der Familie, schafft es in eines der Rettungsboot â zusammen mit einem Orangutan, einem Zebra, einer Hyäne und einem Bengalischen Tiger namens Richard Parker. Es beginnt ein fantastischer Kampf ums Ãberleben ⦠ Anders als zum Beispiel bei den Jack Aubrey Romanen in der letzten Ausgabe handelt es sich hierbei jedoch nicht um eine uneingeschränkte Empfehlung. Denn auch, wenn die Kritiken überwiegend positiv ausgefallen sind, hat Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger zumindest in unserer Redaktion nicht wirklich überzeugt.  Immerhin ist der Film im Kern ein ziemlich gefühliger Schmonzes, der sich zwar tiefsinnig gibt, einer genaueren Betrachtung aber nicht standhält. Insbesondere die âüberraschendeâ Auflösung, in der die Geschichte um Pi Patel und den Tiger praktisch dechiffriert wird und so nochmal in einem ganz anderen Licht erscheint, ist eher ärgerlich als clever: Ein fauler Zauber für Kalenderspruch-Aficionados und Freizeit-Philosophen.  Dass es sich dennoch lohnt, zwei Stunden Lebenszeit in diesen Film zu investieren, liegt vor allem an den Bildern, die er liefert. Hier stimmt nicht nur das technische Niveau der Effekte, sondern auch der Blick des Regisseurs fürs Ãberwältigende. So ist Life of Pi trotz inhaltlicher Schwächen ein Bilderreigen, der die Natur und das Meer groÃartig in Szene setzt.  4.) Situation bei den Werften Mittlerweile haben die meisten europäischen Staaten einen Lockdown beschlossen: Es gelten umfangreiche Kontaktverbote und Ausgangssperren. Die Wirtschaft liegt in dieser Zeit darnieder, vielerorts dürfen nur essentielle Geschäfte öffnen.  All das hat natürlich auch Auswirkungen auf die europäischen Werften. Wie also sieht es aus bei den groÃen europäischen Bootsbauern? Kann man damit rechnen, dass die bestellte Yacht noch in diesem Leben ausgeliefert werden kann?  Die Chancen dafür stehen sehr gut. Denn bislang hat zumindest noch keiner der groÃen Player finanzielle Engpässe angekündigt.  Das bedeutet jedoch nicht, das alles so weiterläuft wie bisher. Bei Beneteau zum Beispiel gab es den absoluten Shutdown â zumindest an den französischen und italienischen Standorten des Konzerns. Hier gilt zurzeit ein Baustopp. In Polen und in den Vereinigten Staaten wird hingegen weiter gebaut, wenn auch in einem reduzierten Umfang.  Ganz ähnlich sieht es auch bei den anderen Franzosen aus: Fountaine Payot und Dufour Yachts produzieren nicht weiter â genau so wie viele Zulieferer, sodass es auf jeden Fall zu Verzögerungen kommen wird.  In Deutschland hingegen läuft die Produktion zurzeit weiterhin auf Hochtouren - sowohl bei Bavaria Yachts als auch bei der Hanseyachts AG. Hier beschränken sich die SchutzmaÃnahmen zurzeit auf eine strikte Trennung der Abteilungen und Homeoffice für Mitarbeiter, die nicht vor Ort sein müssen.  Einen Sonderweg in der Krise gehen bekanntermaÃen die Schweden, die nur auf eine Isolierung der Risikogruppen setzen und ansonsten das Gesellschaftliche Leben so weit wie möglich weiterlaufen lassen (auch wenn dieser Kurs den verantwortlichen Experten eine Menge Kritik eingebracht hat und auch hier mittlerweile erste Einschränkungen diskutiert und auch umgesetzt werden).  Dieser Schwedische Exzeptionalismus spricht auch aus dem aktuellen Statement von Hallberg-Rassy: Hier spricht man bislang davon, dass der Krankenstand ungewöhnlich niedrig sei und dass es bislang überhaupt keine Probleme gebe â abgesehen von der Frage, wie ausländische Kunden wohl nach Schweden gelangen könnten, um die Yachten des Herstellers in Augenschein zu nehmen. Darüber hinaus sei jetzt der ideale Zeitpunkt, eine Hallberg-Rassy zu kaufen, weil die Schwedische Krone derzeit so schwach sei. Man kann nur hoffen, dass dieser Optimismus wirklich berechtigt ist. Â     |  | ||||||
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