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Liebe Leserinnen & Leser,
der Welthandel ist seit Ausbruch der Corona-Pandemie fragiler geworden und die Lieferketten sind belastet. Nach dem ersten Corona-Ausbruch sowie der Blockade des Suez-Kanals hält der Welthandel nun schon zum dritten Mal in kurzer Zeit den Atem an, denn wegen eines erneuten Corona-Ausbruchs stauen sich derzeit die Container-Schiffe in Südchina. So manches deutsches Unternehmen wie Rose Bikes (siehe unsere Meldungen) hat deswegen bereits beschlossen, künftig seine Bauteile nicht mehr nur "Just-in-Time" aus Fernost zu beziehen, sondern lieber ein eigenes Lager aufzubauen, um Lieferzeiten zu verkürzen.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Sephora Store in New York (Copyright: Roman Tiraspolsky / Shutterstock.com)
Die Modeplattform Zalando und der französische Beauty-Händler Sephora, der in Deutschland bereits mit einem Shop-in-Shop-Konzept bei Galeria Karstadt Kaufhof aktiv ist, gehen eine strategische Partnerschaft ein. Beide Unternehmen wollen den "Online-Einkauf von Beauty-Produkten revolutionieren", wie es etwas hochtrabend in einer Pressemitteilung heißt. "Indem wir Mode, Accessoires und Prestige-Beauty unter einem Dach vereinen, bieten wir unseren Kund*innen die beste Anlaufstelle, um gut auszusehen und sich gut zu fühlen, und das in einer einzigartigen Premium-Umgebung", sagt Martin Brok, Präsident und CEO von Sephora. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, ob Zalando den Online-Beautyhändler Flaconi übernimmt, doch das macht nun wohl keinen Sinn mehr.
Der Kauf des Kleinanzeigengeschäfts von eBay durch den norwegischen Konkurrenten Adevinta kann endgültig über die Bühne gehen. Die letzte ausstehende Genehmigung kam nun von der österreichischen Wettbewerbsbehörde, nachdem eBay zugesagt hatte, seinen Anteil an Adevinta in den kommenden 18 Monaten zu reduzieren. Bei der Transaktion wird eBay mit 44 Prozent zum größten Anteilseigner von Adevinta, muss diesen Anteil aufgrund der Auflagen aus Österreich aber später auf höchstens 33 Prozent senken.
Der Zahlungsdienstleister epay und die Mobile-Payment-Lösung Bluecode weiten ihre Partnerschaft aus Ab sofort können Huwaei-Nutzer*innen an allen Bluecode-Akzeptanzstellen bezahlen, und neue Händler können Huawei Pay schnell über epay aktivieren. "Gerade die Kassen-Integration von epay bei 736.000 Kassenplätzen weltweit macht es Händlern leicht, Huawei Pay mit Bluecode und seinen Mehrwertdiensten schnell und ohne Zusatzkosten zu aktivieren", sagt Bluecode-Chef Christian Pirkner. Zudem können auch kleinere Händler Bluecode-Zahlungen akzeptieren, soweit sie ein Handy haben und darauf die Bluescan-App installieren.
Die Fachmarktkette BabyOne gründet ein Innovations-Hub, um "DIE Eigenmarke für alle werdenden und jungen Familien" zu erschaffen und dabei das Familienunternehmen vom Händler zum Hersteller weiterzuentwickeln. Begleitet wird das vierköpfige Team umd die Unternehmensnachfolger*innen Anna Weber und Jan Weischer von den drei renommierten Startup-Unternehmer*innen Franziska von Hardenberg (Bloomy Days / The Siss Bliss), Johannes Kliesch (Snocks) und Manuel Müller (Emma Matratzen). Durch die neue Eigenmarke will BabyOne seine Unabhängigkeit stärken und durch weiteres Wachstum seine Zukunft sichern.
Der Online-Schuhhändler mirapdo aus Ottos MyToys Group bietet nun regelmäßig Live Shopping an: Nach dem bereits einige Shows liefen, kündigt das Unternehmen nun offiziell einen wöchentlichen Turnus an. Dabei steht meist eine bestimmte Marke im Mittelpunkt, so wurden in den letzten Shows schon Skechers oder Birkenstock gefeatured. "Die Live-Shopping Events bieten uns die Möglichkeit, direkt mit unserer Community zu interagieren. Der Unterhaltungswert und die Beratung stehen dabei im Vordergrund. Schon unsere erste Show wurde von über 10.000 Kund*innen gesehen – Tendenz steigend", sagt Felix Eckert, Marketingleiter mirapodo.
Marcus Diekmann, CEO von Rose Bikes, sieht beim Fahrrad-Markt Parallelen zum Handy-Markt. Fahrräder würden zum Lifestyle-Produkt, die Preisbereitschaft sei "explodiert". Die Menschen wollten neue Modelle, so wie sie "alle zwei Jahre ein neues iPhone wollen". Einen Grund dafür sieht er auch im immer beliebter werdenden Fahrrad-Leasing: "Da tauscht man alle drei Jahre seine Fahrräder aus, das ist ein künstlich geschaffener Markt, der war vorher überhaupt nicht da." Durch die "Verkürzung des Lebenszyklus wird der Markt wachsen". In der Corona-Zeit mussten Kunden bis zu 20 Wochen auf ihr neues Fahrrad warten - nun wolle Rose Bikes die Zeit sukzessive auf eine Woche reduzieren, u.a. durch Verzicht auf Just-in-time-Produktion.
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Zwar ist das Jahr 2020 nun schon etwas länger her, aber die GfK hat sich die Mühe gemacht, für die Studie "Einzelhandel Europa" die Handelsumsätze auf unserem Kontinent im vergangenen Jahr auszuwerten. Zwar verzeichnet die 27 EU-Staaten im Schnitt ein Umsatzwachstum von 5,5 Prozent. Verluste gab es aber im Nonfood-Handel, der EU-weit Umsatzrückgänge von 3,0 Prozent hinnehmen mussten. Die größten Umsatzrückgänge bei Gütern des nichttäglichen Bedarfs verzeichneten Italien (-11,6 Prozent), Spanien (-11,0 Prozent) und Zypern (-10,8 Prozent). Besonders der Einzelhandel mit Bekleidung und Schuhen brach in vielen Ländern um teilweise über 20 Prozent ein. In Niederlanden, Litauen und Dänemark gab es hingegen ein deutliches Plus im Nonfood-Bereich.
Eine Analyse der Google-My-Business-Profile von knapp 80.000 Unternehmensstandorten aus dem Mittelstand durch den Local-Search-Spezialisten Uberall ergibt, dass die Anzahl lokaler Interaktionen in Form von Klicks auf Webseiten, Anrufen und Wegbeschreibungen im vergangenen Jahr um insgesamt 11 Prozent gestiegen sind, und das trotz der Corona-Einschränkungen. Während es beim Einzelhandel hier ein deutliches Plus gab, gab es bei Gastronomie, Freizeitanbietern und Reiseveranstaltern ein Minus Im Ländervergleich haben die Interaktionen insbesondere in Frankreich und Großbritannien (jeweils plus 42 Prozent) zugenommen, während die Anzahl in Deutschland (plus drei Prozent) und den USA (minus ein Prozent) konstant blieb.
Der Umsatzsteuer-Service von Amazon sollte vor allem kleineren Marktplatz-Händlern helfen, beim Verkauf innerhalb Europas die richtigen Steuersätze zu bestimmen. Doch Online-Händler und Steuerfachleute stellen immer wieder fest, dass Amazon in manchen Fällen falsche Steuersätze berechnet. Marktplatz-Händler können dadurch Verluste machen und im schlimmsten Fall sogar Ärger mit den Steuerbehörden, denn im Zweifel haften sie selbst und nicht Amazon. Vorsicht ist also geboten, doch selbst für Marktplatz-Händler, die die Steuersätze lieber selbst bestimmen wollen, ist das nicht gerade einfach: selbst die Europäische Kommission weist in einer Datenbank teils die falschen Steuersätze aus.
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