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Liebe Leserinnen & Leser,
wussten Sie schon, dass eine Fanta in Großbritannien 4,6 Gramm Zucker pro 100 Milliliter enthält, in Deutschland aber knapp 8 Gramm? Ich bislang nicht, aber die Initiative Foodwatch fordert mit diesem Beispiel nun eine Limo-Steuer nach dem Vorbild Großbritanniens. Denn seit der Zuckeranteil in Limonaden seit 2015 besteuert wird, haben die Hersteller den Zuckeranteil um 35 Prozent gesenkt. Die Steuer soll laut Foodwatch helfen, die "Zuckerlobby" zur Verantwortung zu ziehen, denn die Lebensmittelindustrie trage "eine Mitverantwortung an der globalen Adipositas-Epidemie". Weitere spannende News für Händlerinnen und Händler lesen Sie wie immer in unserem Newsletter.
Herzliche Grüße, Ihr Florian Treiß
Die Online-Modeplattform Zalando ist auch im 1. Quartal 2021 wieder rasant gewachsen: Das Bruttowarenvolumen der über Zalando gehandelten Produkte (also inklusive Verkäufen von Marktplatz-Händlern) legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um rund 55 Prozent auf rund 3,15 Milliarden Euro zu. Der Umsatz von Zalando selbst wuchs um ca. 47 Prozent auf ca. 2,25 Milliarden Euro. Während es im Vorjahresquartal noch einen operativen Verlust von knapp 100 Millionen Euro gab, schätzt Zalando in einer ersten Hochrechung, dass der EBIT-Gewinn im letzten Quartal zwischen 80 und 100 Millionen Euro lag. Einer der Schlüsselfaktoren für den Erfolg ist dabei eine deutlich gesunkene Retourenquote.
Was des einen Freud ist, ist des anderen Leid: Während Zalando in Corona-Zeiten vom Shift zum Onlinehandel profitiert, sieht es beim irischen Textildiscounter Primark genau umgekehrt aus: Der Umsatz von Primark lag in den 24 Wochen vor dem 27. Februar bei 2,23 Milliarden Britische Pfund und damit 40 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 41 Prozent. Die Geschäfte im Berichtszeitraum seien in Großbritannien und im restlichen Europa von „unerwartet starken Beschränkungen“ zum Schutz gegen die Pandemie geprägt gewesen, begründet Primark-Mutterkonzern ABF den Umsatzschwund.
Auch der Großhandelskonzern Metro leidet unter Corona und hat im 1. Quartal 2021 einen Umsatzrückgang von 11,5 Prozent erlitten. Dieser Schwund ist vor allem auf den Lockdown in Gastronomie und Hotellerie zurückzuführen, die zu den wichtigsten Kunden von Metro zählen. Angesichts der "kontinuierlichen Verlängerung und hohen Volatilität der regulatorischen Maßnahmen im Zusammenhang mit COVID-19" senkt der Konzern zudem seine Prognose fürs laufende Geschäftsjahr. Hatte Metro bislang nur einen minimalen Umsatzschwund prognostiziert, rechnet Metro nun mit einem Minus von 3 bis 6 Prozent. Metro hatte bislang Corona-Lockerungen für Gastronomie und Hotellerie spätestens im April erwartet, rechnet nun aber frühestens ab Juni damit.
Wie vor kurzem bereits im Rahmen einer Finanzierungsrunde bekanntgegeben, bereitet der türkische Express-Lieferdienst Getir nun seinen Deutschlandstart vor. Nach Informationen von Gründerszene hat Getir bereits Ende Februar eine deutsche Vorratsgesellschaft gekauft, die seitdem unter dem Namen Getir Germany GmbH firmiert. Gut zwei Monate nach der Gründung der Tochterfirma werden die Expansionspläne nun immer konkreter: So hat der ehemalige Deliveroo-Manager Simon Rötter bereits im Karrierenetzwerk LinkedIn angekündigt, als Head of Operations bei Getir in Berlin anzuheuern. Somit muss sich der deutsche Getir-Klon Gorillas nun auf ernsthafte Konkurrenz in seinem Heimatmarkt Berlin einstellen.
Nein, das ist kein verspäteter Aprilscherz: Amazon eröffet erstmals einen eigenen Friseursalon, und zwar in London. In der Nähe seines britischen Hauptquartiers sollen in den ersten Tagen zunächst Amazon-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter einen neuen Haarschnitt bekommen. Denn der Bedarf ist groß, Friseure dürfen in England er seit vergangener Woche wieder öffnen. Bald soll der Friseursalon aber auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Kundinnen und Kunden erwarten dabei hübsche technische Spielereien, zum Beispiel eine Vorschau per Augmented Reality, wie eine bestimmte Haartönung am eigenen Kopf aussehen würde. Zudem gibt's im Haarpflegebereich Displays, die weitere Informationen zu den Produkten geben. Und Fire-Tablets dürfen auch nicht fehlen.
Die digitale Bilder-Pinnwand Pinterest und das Shopsystem Shopify weiten ihre Partnerschaft auf 27 weitere Länder aus, darunter die europäischen Märkte Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien und das Vereinigte Königreich, aber auch Australien und Brasilien. Über die Partnerschaft können die weltweit aktuell 1,7 Millionen Shopify-Händler weltweit ihre Produkte auf Pinterest hochladen und Produkt-Pins erstellen. Über diese Pins, die auf der gesamten Plattform zu finden sind, können Pinterest-Nutzerinnen und -Nuter direkt beim jeweiligen Online-Händler einkaufen. Shopify-Händler, die über Shopify auf Pinterest werben, haben dabei auch Zugriff auf ein spezielles Retargeting-System.
Damit Corona den stationären Handel nicht kaputt macht, gibt's deutschlandweit spannende Initiativen. Dazu zählen auch Bochum bringt's sowie Louise Bottrop. Beide Initiativen aus dem Ruhrgebiet bietet einen Lieferservice für teilnehmende Händlerinnen und Händler. Dabei achten beiden Anbieter auf ihren ökologischen Fußabdruck und schicken nicht etwa Diesel-Sprinter durch die Gegend, sondern schicke elektrische Cargobikes. Die Fahrzeuge stammen von Citkar aus Berlin.
Im Corona-Jahr 2020 ist der private Konsum in Deutschland um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken – so stark wie seit 70 Jahren nicht mehr. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Demnach hat jeder Bundesbürger 2020 mindestens 1.250 Euro weniger für privaten Konsum ausgegeben als im Jahresschnitt von 2019 – in der Summe entspricht das 104 Milliarden Euro. Besonders wenig kauften die Bürger 2020 kurzlebige Konsumgüter wie Kleidung oder Schuhe. Langlebige Konsumgüter, wie etwa Autos oder Möbel, wurden im Zuge des ersten Lockdowns zwar auch weniger gekauft, die Nachfrage legte aber von Juli bis Dezember 2020 um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, was wohl auch an der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung gelegen haben dürfte.
War es bei Onlinehändlern wie Misfits Market oder Cuts Clothing in den USA in den vergangenen Jahren schwer angesagt, Pop-Up-Stores in New York und dort speziell im Stadtteil Soho zur eröffnen, findet derzeit eine Verlagerung in andere Regionen statt. So dürfte es diesen Sommer einige Pop-Ups in Urlaubsregionen wie den Hamptons oder Aspen (Colorado) geben. Aber auch in Vororten von Städten wie Boston oder Philadelphia eröffnen mittlerweile Pop-Ups. Einige Marken sind bislang aber noch komplett skeptisch, ob es in Corona-Zeiten überhaupt Sinn macht, dieses Jahr überhaupt Pop-Ups zu eröffnen, auch wenn die USA mit dem Impfen relativ gut vorankommen.
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