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Ausgabe vom 21.09.2020

Zalando steigt in den Re-Commerce ein, eBay eröffnet ein Center für B-Ware, Knuspr.de sieht in Deutschland einen Milliardenmarkt, Babymarkt.de erreicht die Gewinnzone, Westwing prognostiziert ein Jahreswachstum von 40 bis 50 Prozent, Miomodo.de erklärt, wie Pinterest-Marketing funktioniert und Amazon startet Prime in der Türkei.
Daniela Zimmer

Hallo Leser,

einen wunderschönen guten Morgen aus München. Haben Sie zum Start in die Woche Lust auf eine kleine mathematische Textaufgabe? Dann passen Sie mal auf: Auf einem lokalen Online-Marktplatz erzielen 112 Händler von Anfang April bis Ende August 1.900 Bestellungen im Gesamtwert von 45.000 Euro. A) Berechnen Sie den durchschnittlichen Plattform-Umsatz pro Monat. B) Berechnen Sie den durchschnittlichen Plattform-Umsatz pro Monat pro Händler. C) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass die Plattform das Überleben der dort vertretenen Händler rettet.

Passend dazu wäre mein Lesetipp des Tages der Gastkommentar von Martin Groß-Albenhausen vom bevh auf Internetworld.de. Die Überschrift lautet: "Für morgen investieren, statt das Gestern zu fördern".

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Montag!

NEWS

Zalando will den Handel mit Second-Hand-Mode revolutionieren: Der Berliner Modeversender steigt in den Re-Commerce ein. Kunden können neuwertige getragene Klamotten einfach einschicken, Zalando übernimmt die Preisfindung, die Fotos, die Lieferung, die Gutschrift auf das Kundenkonto oder die Spende an Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz. Ab Oktober wird der Service dann auch in Frankreich, Polen, Belgien und den Niederlanden angeboten. >>>Handelsblatt.com
Ebay eröffnet Center für B-Ware: Der Online-Marktplatz launcht kategorieübergreifend ein B-Ware-Center, das fest auf der Startseite des Marktplatzes verankert ist. Hier sollen die User mehr als drei Millionen Retouren, aber auch Vorführgeräte sowie gebrauchte und generalüberholte Produkte finden. Diese Waren würden in verschiedenen Kategorien, etwa  Elektronik, Haus & Garten, Auto & Motorrad sowie Business & Industrie angeboten und könnten bis zu 50 Prozent günstiger als die Neuware (UVP) erworben werden werden. >>>Onlinehaendler-News.de
Was Knuspr.de in Deutschland plant: Thomas Cupr will mit seinem Online-Supermarkt Knuspr.de in Deutschland neue Zielgruppen für den Kauf von Online-Lebensmitteln begeistern. Nach dem für nächstes Jahr geplanten Start in München sollen schnell Präsenzen in anderen Städten wie Frankfurt, Stuttgart und Köln entstehen, von denen aus Bestellungen innerhalb von zwei Stunden ausgeliefert werden. Denn wenn die Belieferung 48 Stunden dauert, kann man doch besser in den Supermarkt gehen, findet Cupr. In Tschechien erwirtschaftet das Unternehmen inzwischen 300 Millionen Euro Umsatz - und macht acht Millionen Euro Gewinn. Das Wachstum liegt jährlich bei 70 Prozent. Für Deutschland hält Cupr mehrere Milliarden Euro an Umsatz für machbar. >>>Handelsblatt.com
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Babymarkt.de erreicht die Gewinnzone: Das veränderte Einkaufsverhalten im Zuge der Corona-Pandemie hat beim Fachmarkthändler Babymarkt.de das Wachstum angefacht. Die Tengelmann-Tochter schafft erstmals den Sprung in die schwarzen Zahlen – und bezieht eine neue Zentrale. >>>Lebensmittel Zeitung (für Abonnenten)
Westwing prognostiziert ein Spitzenjahr 2020: Westwing-Mitgründer Stefan Smalla erwartet für das gesamte Jahr 2020 Umsätze zwischen 370 und 400 Millionen Euro - nach 267 Millionen Euro in 2019. Das wäre ein Zuwachs von stolzen 40 bis 50 Prozent. Das Ergebnis soll nach einem Verlust 2019 bei 20 bis 30 Millionen Euro liegen. Im zweiten "Shutdown"-Quartal waren die Umsätze von Westwing um 91 Prozent regelrecht explodiert – diese Zuwachsraten haben sich zwar abgeflacht, aber noch immer brummt das Geschäft. >>>Stern.de
Wie Miomodo.de Pinterest nutzt: Als Claudia Mellein 2014 ihren Verpackungsversand Miomodo.de gründete, war ihr ständiger Gedanke: Wie kriege ich Traffic in meinen Shop? Zunächst, so räumt sie heute freimütig ein, habe sie "alles gestartet, was kein Geld kostet." Sehr bald gehörte dazu auch ein Pinterest-Account. Um auf Pinterest Erfolg zu haben, lernte sie, ist es wichtig, die Natur der "Pinner", der aktiven Pinterest-Nutzer, zu verstehen. Pinner seien Planer. Sie suchen nach Makro-Momenten, also nach Ideen zu wichtigen Lebensmomenten wie Hochzeit, Weihnachten oder Hausbau, aber auch nach Mikro-Momenten - was ziehe ich an. Dazu liefert Miomodo.de Antworten. >>>Internetworld.de
Foodist versteht den Online-Handel in der Nische: Von Americana wie Peanut-Butter-Jelly-Snackbites über Risottoreis mit echtem Safran bis hin zu Berlin Dry Gin: Foodist versendet Kostbarkeiten, Delikatessen und Spezialitäten aller Art an Gourmets – und bedient einen treuen Stamm an Abo-Kunden mit regelmäßigen Lieferungen. Damit macht das 2012 gegründete Unternehmen aus Hamburg einen achtstelligen Umsatz. Im Kassenzone.de-Podcast verrät CEO Alexander Djordevic die Details. >>>Kassenzone.de
Wie Hornbach auf den Corona-Boom reagierte: Nachdem die Filialen wie viele andere stationäre Geschäfte als Reaktion auf die Coronakrise vorübergehend schließen mussten, waren die stationären Mitarbeiter plötzlich ohne Arbeit. Parallel nahmen die Online-Bestellungen stark zu. Also hat die Baumarktkette ihre Mitarbeiter kurzerhand zum Picken, Packen und Ausliefern eingesetzt. >>>Ecommercenews.eu
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INTERNATIONAL

Amazon plant kleine Verteilzentren in Stadtnähe: Um seine Lieferungen zu beschleunigen, plant Amazon laut US-Medienberichten ein Netzwerk von bis zu 1.500 kleinformatigen Lieferzentren in US-amerikanischen Städten und Vorstädten. Über das geplante Netzwerk, das mit rund 1.000 Standorten starten und anschließend auf 1.500 Zentren erweitert werden soll, will Amazon Lieferungen für seine Prime-Mitglieder innerhalb von einem bis maximal zwei Tagen sicherstellen. Ziel sei es, einen Teil des neuen Networks bereits zur bevorstehenden Feiertagssaison in Betrieb zu nehmen. >>>Textilwirtschaft.de
Tiktok Oracle und Walmart einigen sich: Wochenlang setzte der US-Präsident TikTok unter Druck, jetzt darf die App doch im US-Markt bleiben. Der von Trump präsentierte Deal: Das globale Geschäft von TikTok zieht in die USA um - und die Firma zahlt fünf Milliarden US-Dollar in einen Bildungsfonds in Texas. >>>Internetworld.de
Lovehoney übernimmt Amorana.ch: Der britische Hersteller und Händler von Sextoys, Lovehoney, hat sich die Mehrheit am Schweizer Erotik-Versender Amorana gesichert. Das Start-up wurde innerhalb von fünf Jahren zum größten Sex-Toy-Händler des Landes. Lukas Speiser und Alan Frei, die Amorana 2014 gegründet haben, bleiben Minderheitskationäre und weiter an Bord. >>>Carpathia.ch
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++++SEO für Wordpress: Vor- & Nachteile, PlugIns & Optimierungstipps ++++ 08. Oktober 2020, Online-Seminar ++++ >>> Jetzt anmelden!
Amazon startet Prime in der Türkei: Zwei Jahre nach der Eröffnung des türkischen Amazon-Marktplatzes erweitert der E-Commerce-Riese sein Angebot. Für 7,90 türkische Lira (umgerechnet 0,88 Euro) pro Monat profitieren Kunden in der Türkei von schnellerer Lieferung und Entertainment-Angeboten wie Amazon Prime oder Prime Gaming. >>>Tamebay.com
Was hinter Amazons Geheimprojekt "Thor" steckt: Der Online-Versandhändler entwickelt einen neuen Dienst, mit dem Daten aus großen Industrieanlagen überwacht werden können und der vorhersagen soll, wann Maschinen gewartet werden müssen. Diese Informationen erhielt Business Insider aus internen Dokumenten. >>>Business Insider
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BACKGROUND

Brüssel plant Plattformgrundgesetz: Bis vergangene Woche sammelte die EU-Kommission Feedback zum geplanten neuen Digitalrecht. Ein Punkt sorgt bei Markenherstellern und Handel für heftige Debatten: das Haftungsregime großer Online-Plattformen. >>>Lebensmittel Zeitung (für Abonnenten)
Der Maschinenbau hinkt digital hinterher: Plattform-Ökonomie war mal ein Wort, das auch im deutschen Maschinenbau die Phantasie beflügelte. In der Branche wuchs vor einigen Jahren die Idee, auf solchen Plattformen vernetzte Maschinen, digitale Dienste oder neue Services zu bündeln – auf dass die Kunden solche Anlaufstellen schätzen lernen und bereit sind, zusätzliches Geld dafür auszugeben. Inzwischen aber sind die Erwartungen zurechtgestutzt. >>>FAZ.net
Corona digitalisiert den Direktvertrieb: Viele Direktvertriebe haben in der Corona-Krise aus der Not eine Tugend gemacht und Online-Partys oder Online-Präsentationen angeboten. Das bestätigt Jochen Acker, Vorstandschef des Bundesverbands Direktvertrieb Deutschland (BDD). "Der Direktvertrieb hat durch die Krise einen regelrechten Digitalisierungsschub erhalten, von dem die Branche in den kommenden Jahren stark profitieren wird", prognostiziert Florian Kraus, Marketingprofessor an der Universität Mannheim. >>>Handelsblatt.com
Lokaler Online-Handel per Lastenfahrrad: Im Projekt "NaCl – Nachhaltige Crowdlogistik" entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule Bremerhaven nachhaltige Lösungen, die den Online-Handel für lokale Einzelhändler wettbewerbsfähig machen sollen. Lokale Waren würden dann emissionsfrei und lärmarm mit elektromobilen Lastenrädern im Bremerhavener Stadtgebiet ausgeliefert werden. >>>Pressemitteilung
Multichannel-Marathon - 15 Marktplätze in 12 Stunden: Auf dem digitalen "MultichannelDay" von INTERNET WORLD und Michael Atug gaben sich Vertreter aller großen Amazon-Alternativen die Klinke in die Hand. Neben Größen wie eBay und Otto stellten sich auch weniger bekannte, aber nicht weniger spannende Plattformen vor. Ein Resümée. >>>Internetworld.de

ZAHL DES TAGES

112 Einzelhändler vertreiben seit der Corona-Krise auf dem lokalen Online-Marktplatz Mainlokalshop zusammen 3.500 Produkte. Sie erzielten seit Ende März einen Gesamtumsatz von 45.000 Euro, der auf 1.900 Bestellungen zurückgeht. Retouren gab es bislang lediglich im Wert von etwas mehr als 900 Euro gegeben. Die Internet-Seite Mainlokalshop wurde bislang 347.000 Mal aufgerufen. Spitzenzahlen bei den Bestellungen wurden im April erreicht. Als die Einzelhandelsgeschäfte wieder öffnen durften, sind die Bestellungen drastisch nach unten gegangen. Jetzt will man mit Ticketverkäufen und Gutscheinen die Frequenz wieder steigern. >>>Mainpost.de

GEHÖRT

"Ich bin für mehr Investitionen des Staates in Digitalisierung. Aber so, dass er damit zukunftsfähige Strukturen fördert. Wie wäre es, wenn er den Kommunen Geld für ein Zusteller-unabhängiges, für Online- und Stationärhändler zugängliches Netz an Packstationen gäbe, damit die Versorgungsinfrastruktur sichergestellt wird? Wie wäre es, wenn er seine Abschreibungsregeln so anpasst, dass der schnelle Wechsel von Technologie für die kleinen und mittleren Unternehmen bilanziell erleichtert wird? Und wie wäre es, wenn er unterfinanzierte Zukunftsprojekte wie Gaia-X mit dem nötigen Geld ausstattet, damit der deutsche produzierende und handelnde Mittelstand für die globalen digitalen Märkte ertüchtigt wird? Das wäre klug und zukunftsträchtig investiertes Geld, das strukturelle Probleme beheben könnte."

Fahrlässig selbst herbeigeführte Nachteile dürfen nicht mit Staatshilfen beseitigt werden, findet Martin Groß-Albenhausen vom bevh. Dass der normale Geschäftsbetrieb unterbrochen werden könne, sei im Handel nicht erst seit Corona ein Risiko. >>>Internetworld.de
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Redaktion: Daniela Zimmer


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