ZDH-Newsletter
Foto: Henning Schacht/ZDH
Reform- und Handlungsdruck sind unvermindert hoch
 
Liebe Leserinnen und Leser,
in der kommenden Woche geben sich deutsche Spitzenpolitiker wieder die Klinke in die Hand, wenn sie auf ZUKUNFT HANDWERK und der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München das Gespräch mit dem Handwerk suchen. Dieser Austausch ist in Zeiten, wie wir sie gerade erleben, mit geopolitischen Turbulenzen und wirtschaftlichem Stillstand wichtiger denn je.

Die Regierungsbildung scheint auf einem guten Weg: Darauf deutet zumindest, dass Union und SPD schon nach wenigen Sondierungsrunden zu einer Einigung gefunden und sich auf milliardenschwere Sondervermögen verständigt haben. Vor dem Hintergrund der geradezu epochalen geopolitischen Veränderungen durchaus nachzuvollziehen und eine deutliche Reaktion auf die neue Sicherheitslage. Doch diese Einigung ändert nichts daran, dass es weiter eine Vielzahl von strukturellen Standortschwächen und -defiziten in Deutschland gibt, die nicht durch mehr Geld behoben werden können, sondern nur durch Reformen.

Denn Sondervermögen allein lösen keine Strukturprobleme: Sie reduzieren keine Bürokratie, beschleunigen keine Genehmigungsverfahren, senken keine Lohnzusatzkosten und schließen keine Fachkräftelücke. Eine neue Regierung muss sich diesen strukturellen Herausforderungen stellen, um insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe des Handwerks zu entlasten. Über Lösungsansätze wird auch auf ZUKUNFT HANDWERK/IHM diskutiert – es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten einander aufmerksam zuhören und ein tatsächlicher Politikwechsel mit ambitionierten Reformen folgt.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen unseres Newsletters!
Handwerkspolitik
Statement
Reformdruck bleibt trotz Sondervermögen hoch
"So wichtig die Einigung zu Sondervermögen als Signal für eine vorankommende Regierungsbildung und als Ausdruck dessen ist, dass der Ernst der Lage erkannt wurde, so klar ist auch, dass damit die Strukturprobleme nicht gelöst sind", betont ZDH-Präsident Jörg Dittrich in der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Der Reformdruck ist durch die Einigung auf Sondervermögen nicht geringer geworden, sondern unvermindert hoch. Die künftige Regierung ist weiter aufgerufen, strukturelle Reformen entschlossen auf den Weg zu bringen.  
 
Pressekonferenz
Handwerk fordert Vorfahrt für die Wirtschaft 
Beim Wirtschaftsgespräch im Vorfeld von ZUKUNFT HANDWERK und der Internationalen Handwerksmesse (IHM) am 6. März standen die aktuellen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen im Fokus. ZDH-Generalsekretär Schwannecke machte deutlich: Das Handwerk erwartet von der künftigen Bundesregierung klare Weichenstellungen, um Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Mit ihm stellten sich Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, und Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen, den Fragen der Presse. Die Aufzeichnung der Pressekonferenz und die Statements sind online hier zu finden.
 
Interview
Sondervermögen dürfen kein Dauerzustand werden
Sondervermögen dürfen nicht dazu führen, dass notwendige Reformen weiter aufgeschoben werden, warnt ZDH-Präsident Dittrich im Gespräch mit der WirtschaftsWoche. Investitionen lassen sich laut Dittrich nicht einfach herbeisubventionieren – entscheidend seien ein besseres Investitionsklima, deutlich weniger Bürokratiebelastungen und eine verlässliche Standortpolitik. Die Regierung müsse sich der Haushaltskonsolidierung stellen und durch ambitionerte strukturelle Reformen echte wirtschaftliche Stabilität schaffen, anstatt mit immer neuen Schulden kurzfristige Lösungen zu suchen.
 
Interview
Schnelle Reformen für das Handwerk notwendig
Die neue Regierung steht unter enormem Druck, schnelle und entschlossene Reformen umzusetzen, stellt ZDH-Präsident Dittrich im Focus-Interview fest. Besonders wichtig seien der Abbau von Bürokratie, bezahlbare Energie und ein Deckel für die steigenden Lohnzusatzkosten, die bereits jetzt viele Handwerksbetriebe an den Rand der Belastbarkeit bringen. Dittrich betont, dass ohne diese Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftsfähigkeit des Handwerks gefährdet sind. Um Investitionen, Ausbildung und Wachstum weiterhin zu ermöglichen, brauche es jetzt sofortige Entlastungen und verlässliche politische Entscheidungen.
 
Podcast
100 Tage Agenda aus Sicht des Handwerks
Es gilt, keine Zeit zu verlieren und die Standortprobleme Deutschlands unverzüglich anzugehen. Im Gespräch mit Chefredakteur Michael Bröcker geht es im News-Podcast von Table.Briefings vor allem um die Themen politische Stabilität und Planungssicherheit für das Handwerk. Das Handwerk brauche entschlossenes Handeln, betont ZDH-Präsident Dittrich. Die Aufgabe der neuen Regierung sei es nun, Probleme entschlossen und im Konsens zu lösen – allein das Aufsetzen großer Sondervermögen wird die grundsätzlichen Strukturprobleme und den bestehenden Reformstau nicht lösen. 
 
Pressemitteilung
Höhere Priorität für Berufliche Bildung!
Die neue Bundesregierung muss die Aus- und Weiterbildung im Handwerk vermehrt stärken, fordert ZDH-Generalsekretär Schwannecke anlässlich des Umsetzungsberichts der Nationalen Weiterbildungsstrategie. Nur so lassen sich die Energiewende, nachhaltiges Bauen und der steigende Fachkräftebedarf bewältigen. Besonders das Aufstiegs-BAföG müsse erweitert werden, um Betriebsnachfolgen zu sichern und den Betrieben mehr Flexibilität bei der Qualifizierung ihrer Fachkräfte zu ermöglichen.
 
Pressemitteilung
Übergangsregelung schafft Rechtssicherheit
Die kürzlich veröffentlichte Übergangsregelung zur Selbstständigkeit von Honorardozentinnen und -dozenten im Bundesgesetzblatt sorgt für Klarheit und schützt vor rückwirkender Sozialversicherungspflicht. ZDH-Generalsekretär Schwannecke bezeichnet dies als großen handwerkspolitischen Erfolg, der finanzielle Belastungen für handwerkliche Bildungsträger abwendet und deren wirtschaftliche Stabilität sichert. Bis Ende 2026 ist die Politik jetzt aufgerufen, eine tragfähige Regelung zu schaffen, die die selbstständige Tätigkeit von Dozentinnen und Dozenten dauerhaft ermöglicht.
Service
Foto: ZDH / Henning Schacht
Neue ZDH-Infoseite
Alle Infos zur IHM und ZUKUNFT HANDWERK
Die neue ZDH-Infoseite zur ZUKUNFT HANDWERK und der Internationalen Handwerksmesse (IHM) bündelt ab sofort alle wichtigen Informationen rund um die Veranstaltung. Vom 12. bis 16. März 2025 trifft sich das deutsche Handwerk in München – die Infoseite bietet einen umfassenden Überblick über Programmpunkte, politische Veranstaltungen und Partnerprojekte. Besonders hervorzuheben ist der Austausch mit der Spitzenpolitik, darunter das ZDH-Forum und das Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft. Informieren Sie sich über alle Programmdetails und Events!
 
Neue Infoseite
Europäische Handwerkskonferenz 2025
Die Europäische Handwerkskonferenz findet am 12. und 13. März 2025 im Rahmen von ZUKUNFT HANDWERK und der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München statt. Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und der europäischen Handwerksorganisationen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Dänemark, Polen, Griechenland, Österreich und Luxemburg sowie mit Unterstützung von SMEunited werden sich an den beiden Konferenztagen über drängende Herausforderungen und notwendige politische Weichenstellungen austauschen. Alle Infos und das Programm finden Sie hier (auf Englisch).
 
Bewerbungsfrist
Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege 2025
Der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege würdigt private Denkmaleigentümer und qualifizierte Handwerksbetriebe, die Baudenkmale vorbildlich erhalten haben. Der Preis wird 2025 in Brandenburg und Thüringen verliehen. Bewerbungen sind bis zum 4. Mai (Thüringen) und 18. Mai (Brandenburg) möglich. Die Preisgelder betragen jeweils 30.000 Euro pro Bundesland. Weitere Informationen und die Antragsformulare finden Sie hier.
 
Jetzt Vorschläge einreichen
Auszeichnung "Partner der Reserve"
Bis zum 16. Mai 2025 können Reservistinnen und Reservisten ihre zivilen Arbeitgeber für die Auszeichnung "Partner der Reserve" vorschlagen. Der Preis ehrt Arbeitgeber, die die Reserve aktiv unterstützen und sich vorbildlich für deren Belange einsetzen. In diesem Jahr können erstmals auch Unternehmen selbst Vorschläge einbringen. Vergeben wird der Preis in fünf Kategorien, darunter auch "Mittelstand und Handwerk". Einreichungen sind beim Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr möglich.
Aus der Redaktion
Foto: adobestock / FotoArtist
Weltfrauentag
Gemeinsam ein Zeichen setzen zum Weltfrauentag!
Der Weltfrauentag am 8. März ist eine großartige Gelegenheit, um erneut das gemeinsame Ziel im Aktionsplan "Mehr Unternehmerinnen für den Mittelstand" sichtbar zu machen. Selbständige Frauen sind unverzichtbar für eine innovative, nachhaltige und erfolgreiche Wirtschaft. Doch noch immer gibt es zu wenige Frauen in Mittelstand, Handwerk, Gründungen und Start-ups. Deswegen setzt sich der ZDH auch in seinem Wahlcheck "25für25" dafür ein, die Schwangerschaft und den Mutterschutz von Unternehmerinnen besser abzusichern.
 
Roadshow
"Meine Zukunft: Chefin im Handwerk"
Die Handwerkskammer Dortmund zeigt im Rahmen der Kampagne "STARKE FRAUEN. STARKES HANDWERK." die Roadshow "Meine Zukunft: Chefin im Handwerk". Bis zum 3. April 2025 können Besucherinnen und Besucher im HWK-Bildungszentrum Dortmund inspirierende Einblicke in das Leben von sechs erfolgreichen Handwerks-Chefinnen erhalten. Die Ausstellung gibt einen spannenden Überblick über die Karrierewege von Unternehmerinnen im Handwerk und zeigt, wie vielseitig und zukunftsträchtig die Branche für Frauen ist.
 
Best Practices
KI im Handwerk
Die technologische Transformation durch Künstliche Intelligenz verändert Arbeits- und Produktionsprozesse und bietet enorme Chancen für Handwerksbetriebe. Der Beirat Unternehmensführung im Handwerk stellt im Projekt "Modernes Handwerk – Handwerk der Zukunft" eine Best-Practice-Sammlung vor, die zeigt, wie Handwerksbetriebe KI erfolgreich einsetzen, von ihr profitieren und ihre Dienstleistungsorientierung stärken. Die Sammlung wird laufend erweitert. Entdecken Sie, wie KI den Arbeitsalltag im Handwerk erleichtert.
 
Umweltzentren des Handwerks
Doppeljubiläum für Nachhaltigkeit im Handwerk
Das Handwerk feiert zwei Meilensteine: 40 Jahre Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) in Hamburg und 30 Jahre Umweltzentren des Handwerks deutschlandweit. ZDH-Generalsekretär Schwannecke blickt auf die Anfänge zurück und betont, wie die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), innovativen Vorreitern wie ZEWU und dem Umweltzentrum Düsseldorf das nachhaltige Handeln im Handwerk vorangebracht hat.
 
 
 
          Zentralverband des
          Deutschen Handwerks e.V.
 
           Mohrenstraße 20/21
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          Verantwortlich: Beate Preuschoff
          Redaktion:Anne Beyer
         
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