|
|
|
|
| 16. Februar 2024 | | SZ Ãsterreich |
|
|
|
| Cathrin Kahlweit | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
---|
|
|
| |
|
|
|
Liebe Leserin, lieber Leser, | |
|
|
die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas steht neuerdings auf russischen Fahndungslisten, weil, so heiÃt es offiziell aus Moskau, unter ihrer Ãgide Denkmäler für sowjetische Soldaten abgebaut wurden; bis zu 400 waren es wohl insgesamt. Gewohnt bombastisch lautet der Vorwurf âVerbrechen am Gedenken an die Befreier der Welt vom Nazismus und Faschismusâ. Moskau wird sich daran gewöhnen müssen. Allerorten, zuletzt in Sofia, wurden und werden immer mehr Sowjet-Denkmäler abgebaut, seit Russland die Ukraine überfallen hat. Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, was das mit Ãsterreich zu tun hat. Nun, in Wien steht am Schwarzenbergplatz ein besonders mächtiges Mahnmal für die Rote Armee, die Wien am 13. April 1945 einnahm. Das Monument, das den Platz dominiert, war in Erwartung der so sieg- wie verlustreichen Schlacht schon vorher in Auftrag gegeben worden. Auf einer 20 Meter hohen Säule steht, umgeben von ausladenden Kolonnaden und stilisierten Kämpfergruppen, ein Sowjetsoldat mit Fahne und vergoldetem Schild. Immer mal wieder hatte es in den vergangenen Jahrzehnten Debatten gegeben, was mit dem Mahnmal zu geschehen sei, dessen Pflege der österreichische Staat per Staatsvertrag 1955 zugesichert hatte. Aber so recht wagte sich niemand an das Monstrum heran, zumal die Sympathien für das autokratische Russland in Ãsterreichs Wirtschaft und Politik durchaus ausgeprägt waren â und teils noch sind. Fun fact am Rande: Während anderswo in Europa energiepolitisch mit Macht diversifiziert wird, betrug der Anteil von russischem Gas an den gesamten österreichischen Gasimporten im Dezember 2023, also fast zwei Jahre nach dem Ãberfall auf die Ukraine, sagenhafte 98 Prozent. Der russische Präsident war zuletzt im Juli 2014 in Wien â nach der Annexion der Krim und nach dem Beginn der Kriegshandlungen im Donbass. Er war trotz allem überfreundlich empfangen worden und hatte damals mit dem Chef der österreichischen Wirtschaftskammer darüber gescherzt, was eine âgute Diktaturâ sei. Dann legte er am âRussendenkmalâ, wie die Wiener es nennen, einen Kranz nieder. Ein Zeichen gegen Putin, Krieg und Diktatur setzte schlieÃlich nicht die Regierung, sondern die Familie Schwarzenberg, der das Palais gleich hinter dem Mahnmal gehört. Karel Schwarzenberg, Weggefährte von Václav Havel und früherer tschechischer AuÃenminister, ist vor Kurzem gestorben und hinterlässt eine riesige Lücke in Europas Kampf um die bedrohte Demokratie. Warum, das zeigte auch diese Aktion: Nach dem Ãberfall auf die Ukraine lieà er die Mauer zwischen dem Palais und dem Trumm aus Bronze, Marmor und Stein in den ukrainischen Nationalfarben anmalen. Wäre es nicht schön, wenn das in ganz Wien zum zweiten Jahrestag des russischen Eroberungs- und Zerstörungskriegs wiederholt würde? | |
|
|
|
|
|
|
|
|
| | | | Einer für die Schlagzeilen | | Ein Gewehr im Porsche, eine Neofaschistin als Lebensgefährtin und Knatsch mit Parteigenossen: Tirols stellvertretender Landeshauptmann Georg Dornauer von der SPà fällt immer wieder mit ungewöhnlichen Themen auf â und legt dennoch eine steile Politikkarriere hin. Wie geht das? | | | | |
|
|
| | âDas ist eine fix eingebuchte MaÃnahme für den Tourismusâ | | Vor 50 Jahren führte die Regierung Kreisky in der Ãlpreiskrise die Energieferien ein. Auch heute gibt es noch die schulfreie Woche im Februar. Warum eigentlich? Ein Gespräch mit dem Historiker Oliver Rathkolb. | | | | |
|
|
| | Körper für die Kunst | | Zum Tod von Exzessmann und Aktionskünstler Günter Brus, mit dem auch der Wiener Aktionismus gestorben ist. | | | | |
|
|
| | Rückkehr nach 1000 Jahren | | Der Tassilo-Kelch ist eines der wertvollsten Kunstwerke der bayerischen Geschichte, das demnächst im Freisinger Diözsanmuseum ausgestellt wird. Für den Transport aus Kremsmünster in Oberösterreich gelten strengste Sicherheitsvorschriften. | | | | |
|
|
| | | | âBei meinen Konzerten wurden auch Rauchbomben geworfenâ | | Er brachte Teenager zum Kreischen, da gab es noch nicht mal die Beatles. Jetzt wird Peter Kraus 85. Ein Gespräch über Randale im Publikum, das Image als Heulboje und den leidigen Vergleich mit Elvis. | | | |
|
|
|
|
Ãsterreicherin im Gespräch | | | |
|
|
| | | | âIch muss mich ja aufrecht haltenâ | | Die Schauspielerin Birgit Minichmayr über Theaterskandale, ihr Spiel in Thomas Bernhards âHeldenplatzâ und die Frage, wie man in schweren Zeiten stabil bleibt. | | | |
|
|
|
|
|
knotzen In der Früh im Bett oder abends auf der Couch gemütlich eine Weile nichts tun und das unendlich genieÃen Edith Pürschel, Nidderau (Hessen)
| |
|
|
|
Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de
| |
|
|
|
| |
---|
Mehr Wahlen. Mehr Ereignisse. Mehr Ãberblick. Mit einem SZ-Jahresabo. | | | |
|
|
|
|
|
Bergerlebnis in Ãsterreich | | | |
|
|
| | | | Mit Skiern bis auf 3657 Meter | | Der GroÃvenediger ist ein Sehnsuchtsziel für viele Bergsteiger. Besonders gut lässt er sich im Frühling auf einer Skitour erleben. Noch dazu, wenn man einen Bergführer dabeihat, der schon mehr als 1000 Mal hier oben stand. | | | |
|
|
|
|
Kulinarik aus Ãsterreich | | | |
|
|
| | Mit gewisser Ironie | Wie sich Sternekoch Jürgen Wolfsgruber in München mit dem neuen Restaurant âDas Tschecherlâ den Traum erfüllt von einer âschönen Mittagskantine mit anständigen, einfachen Gerichten, die gut gekocht sindâ. | | |
|
---|
| |
|
|
|
|
|
|
|
|
| | | | | Entdecken Sie unsere Apps: | | | |
| |
---|
| | | Impressum: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner StraÃe 8, 81677 München Tel.: +49 89 2183-0, Fax: +49 89 2183 9777 Registergericht: AG München HRB 73315 Ust-Ident-Nr.: DE 811158310 Geschäftsführer: Dr. Karl Ulrich, Dr. Christian Wegner Copyright © Süddeutsche Zeitung GmbH / Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH. Hinweise zum Copyright Sie erhalten den Newsletter an die E-Mail-Adresse newsletter@newslettercollector.com. Wenn Sie den âSZ Ãsterreichâ-Newsletter nicht mehr erhalten möchten, können Sie sich hier abmelden. | Datenschutz | Kontakt | |
|